Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
passiert?«
    »Selbstmord. Er hat sich erhängt.«
    »Das war der Barbesitzer«, erklärte Paige, an Maynard gewandt.
    Ihr Partner sah nachdenklich zu Boden. »Interessant.«
    Nein, dachte Grayson. Nicht interessant. Sehr, sehr schlecht.
    Konnte es stimmen? War Muñoz tatsächlich unschuldig? Falls ja, dann musste jemand die Tatwaffe bei ihm versteckt haben. Doch wer sollte das getan haben? Polizisten, wie Paige vermutete?
    Ramon Muñoz ist möglicherweise unschuldig. Was habe ich bloß getan?
    Nichts. Du hast ihn nicht verurteilt, beschwichtigte er sich selbst. Ein Schwurgericht hat das getan. Auf der Basis der damals zur Verfügung stehenden Beweise. Die womöglich falsch waren.
    Hör auf zu spekulieren. Sieh dir lieber die neuen Beweise an und dann überleg, was als Nächstes zu tun ist. »Der Mann, der Ramons Alibi zunichtegemacht hat, ist tot«, sagte Grayson ruhig. »Ramons Frau ist tot, und Paige wird überfallen. Alles am selben Tag. Wir sollten uns unbedingt unterhalten.«
    Dienstag, 5. April, 14.25 Uhr
    Stevie beendete das Gespräch und kehrte zu Detective J. D. Fitzpatrick zurück, der neben dem Transporter der Spurensicherung stand. Sie hatten die Jungs von der Kriminaltechnik angefordert, sobald sie an den Tatort gekommen waren.
    »Wir hatten recht, nicht wahr?«, fragte J.D.
    »Ich denke schon«, gab Stevie zurück. Ihre Chefs beeilten sich, die Öffentlichkeit zu beruhigen, aber irgendetwas stimmte hier nicht. Die vielen Jahre, die Stevie schon bei der Mordkommission verbracht hatte, hatten sie gelehrt, ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.
    »Es passt alles etwas zu gut«, fuhr ihr Partner fort.
    Das stimmte. Die Bar war verwüstet, die Einrichtung zertrümmert, die Kasse aufgebrochen, und in der Wohnung darüber baumelte die Leiche des Besitzers von der Decke. Seltsam, dass die Randalierer gerade die teuersten Flaschen zerschmettert hatten – Spirituosen im Wert von mehreren tausend Dollar.
    »Jeder Penner, der halbwegs bei Verstand ist, hätte das Zeug geklaut, nicht vernichtet«, stimmte Stevie ihm zu.
    »Wenigstens haben wir es nicht mit einem Scharfschützen zu tun, der sich seine Opfer nach dem Zufallsprinzip sucht«, sagte J.D. »Darüber können wir echt froh sein.«
    »Wir schon. Elena Muñoz und Denny Sandoval nicht mehr.«

5. Kapitel
    Dienstag, 5. April, 14.25 Uhr
    »Das soll wohl ein Witz sein«, sagte Grayson und starrte fassungslos auf den VW Käfer, dessen Türen Clay soeben aufschloss. »Wir werden noch alle im Streckverband enden, wenn wir uns da hineinquetschen.«
    »Der Wagen gehört meiner Assistentin«, erklärte Clay. »Meiner war vorübergehend nicht nutzbar.«
    »Peilsender«, erklärte Paige. Der Überschuss an Testosteron, den beide Männer ausdünsteten, ging ihr auf die Nerven. »Wir gehen davon aus, dass Reporter sie an unseren Stoßstangen befestigt haben.«
    »Danach haben Sie im Parkhaus gesucht – nach Peilsendern.«
    »Ja. Und ich hatte gerade einen gefunden, als der Kerl sich auf mich stürzte.«
    Mit zusammengepressten Lippen betrachtete Clay den Verband an ihrem Hals. »Du hast Glück gehabt.«
    »Ich weiß«, gab Paige zurück.
    »Das war nicht nur Glück«, wandte Grayson ein. »Sie haben sich gewehrt. Und zwar ziemlich eindrucksvoll.«
    »Dem stimme ich zu.« Eine Stimme ließ sie alle drei herumfahren. Als sie erkannten, wer hinter ihnen stand, verfinsterten sich ihre Blicke. Phin Radcliffe streckte ihnen ein Mikrofon entgegen, neben sich einen Kameramann, an dessen Gerät das rote Lämpchen aufflackerte.
    Das tat Paiges Zorn ebenfalls. »Sie haben ohne meine Erlaubnis Bilder von mir ins Fernsehen gebracht«, fauchte sie aufgebracht.
    »Ich brauchte keine Erlaubnis. Gehweg und Straße sind öffentlicher Besitz. Genau wie das Parkhaus, in dem Sie heute nur knapp einem Angreifer mit einem Messer entkommen sind. Können Sie uns erzählen, was passiert ist?«
    Seine Stimme, anfangs kühl und emotionslos, klang nun sensationsheischend.
    Er will mich schon wieder ins Fernsehen bringen. Keine Chance, Mistkerl.
    Paige machte einen Schritt voran, doch Grayson hielt sie zurück. »Vorsicht«, murmelte er.
    Sie holte tief Luft. Er hatte ja recht. »Kein Kommentar«, stieß sie hervor.
    »Wir werden diese Story bringen, Miss Holden. Aber wir würden gerne Ihre Seite hören.«
    »Meine Seite?«, zischte sie. Grayson drückte ihren Arm. »Kein Kommentar.«
    Der Staatsanwalt öffnete die Tür des Käfers und half ihr auf den Beifahrersitz. »Ich hoffe, der restliche Tag

Weitere Kostenlose Bücher