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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wieso passt es nicht zu Sandoval, Selbstmord zu begehen? Hast du ihn denn mal kennengelernt?«
    »Als ich den Fall vor ein paar Wochen übernommen habe, bin ich in seine Bar gegangen. Ein schmieriger Typ. Elena muss wirklich verzweifelt gewesen sein, wenn sie sich mit ihm eingelassen hat.« Ihr fiel wieder Ramon ein, der im Gefängniskrankenhaus lag. Wahrscheinlich ist er da im Augenblick am sichersten. »Ich muss mit Ramon reden. Aber zuerst gehe ich zu Maria. Nicht einmal Morton wird mir zum Vorwurf machen können, dass ich Maria mein Beileid aussprechen will. Wohin hat man sie gebracht?«
    »St. Agnes, aber …« Clay presste die Lippen zusammen. Paige spürte, wie ihr Herz einen Schlag aussetzte.
    »Nein«, flüsterte sie, das Schlimmste befürchtend.
    »Doch.« Clay seufzte tief. »Es tut mir leid, wirklich. Deswegen habe ich so lange gebraucht, bis ich endlich bei dir war. Ich wollte gerade gehen, als ich sah, wie ein Arzt Marias Sohn zur Seite nahm. Der arme Bursche ist fast in Ohnmacht gefallen. Also habe ich in der Notfallambulanz angerufen, in die man dich gebracht hatte, und mich versichert, dass mit dir so weit alles in Ordnung ist. Ich wollte bei Rafe bleiben, bis der Rest der Familie eintraf.«
    »Sie ist tot? Maria ist tot?«
    »Ja. Sie hatte bereits zwei Herzanfälle. Einen, als sie von Ramons Prügelei erfuhr, den zweiten, als man ihr die Nachricht von Elenas Tod überbrachte. Der dritte hat sie umgebracht.«
    »O Gott.« Heiße Tränen brannten in Paiges Augen. »Es wird einfach immer schlimmer.«
    »Ja, ich weiß. Ich wusste nicht, wie ich es dir beibringen sollte. Kann ich etwas für dich tun?«
    Paige wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. Sei wütend!, befahl sie sich. Sie konnte besser denken, wenn sie aufgebracht war. »Fahr mich bitte in dieses Parkhaus zurück. Wenn die Spurensicherung mit meinem Wagen fertig ist, nehme ich ihn mit.«
    »Darfst du überhaupt fahren?«
    »Ich habe keine Schmerzmittel genommen.« Weshalb ihr die frisch genähte Wunde verdammt weh tat. Aber durch die Schussverletzung, die sie sich im vergangenen Sommer zugezogen hatte, hatte sie gelernt, wie man Schmerz verarbeitete. »Benebelt zu sein, kann ich mir nicht leisten. Wer weiß, ob der Kerl mit dem Messer nicht noch einmal auftaucht. Deswegen will ich auch meinen Pick-up wiederhaben. Meine Pistolen befinden sich in einem Safe unter dem Rücksitz. Ich konnte ja schlecht bewaffnet das Gerichtsgebäude betreten.« Vorsichtig tastete sie nach der Wunde an ihrem Hals. »Wenn er tatsächlich wiederkommt, will ich nicht unbewaffnet sein.«
    Clay schnitt eine Grimasse. »Hast du deine Erlaubnis dabei?«
    »Ich verlasse das Haus nie ohne.« Es war verdammt schwer, in Maryland eine Erlaubnis zu bekommen, Waffen verdeckt bei sich zu tragen, und ganz sicher würde sie nicht riskieren, mit Waffe, aber ohne entsprechende Lizenz erwischt zu werden.
    »Gut. Wo sind Elenas Dateien?«
    »Ich bin nervös geworden, als du weg warst, deshalb habe ich den USB-Stick auf dem Weg in die Stadt in meinem Bankfach deponiert. Eine Kopie davon liegt in meinem Safe zu Hause. Außerdem habe ich Ausdrucke an meinen ehemaligen Anwalt in Minneapolis geschickt, nur für den Fall, dass mir etwas zustoßen sollte.«
    »Dazu werden wir es auf gar keinen Fall kommen lassen«, sagte Clay. »Trotzdem. Sehr vorausschauend.«
    »Ich gebe mir Mühe.«
    Dienstag, 5. April, 15.00 Uhr
    »Kommen Sie rein, Adele, kommen Sie.«
    Adele Shaffer betrat das Büro. Der vertraute Geruch war erstaunlich anheimelnd. Sie hatte gehofft, niemals wieder herkommen zu müssen, und jetzt hoffte sie, Darren niemals gestehen zu müssen, dass sie heute hier gewesen war.
    Dr. Theopolis wartete, bis sie Platz genommen hatte, bevor er sich ebenfalls wieder setzte. Ganz der Gentleman. Das war er schon immer gewesen. Er war vielleicht sogar der einzige wahre Gentleman, der ihr je begegnet war. Vielleicht reichte der eine Besuch.
    Er lächelte, um ihr die Nervosität zu nehmen. »Es ist lange her.«
    »Ich wünschte, es hätte noch länger gedauert. Ohne Sie damit beleidigen zu wollen.«
    »Das haben Sie auch nicht. Nun … Sie haben also Ihren Namen geändert.«
    »Ich habe geheiratet.« Trotzig hob sie das Kinn.
    »Entspannen Sie sich. Es ist nicht meine Aufgabe, Sie einweisen zu lassen. Sie wissen das.«
    Einweisen. Abrupt stand sie auf. »Ich hätte nicht kommen sollen.«
    »Adele. Setzen Sie sich.« Sie gehorchte, und er fuhr fort. »Sie sind also verheiratet. Erzählen

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