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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Sie mir von Ihrem Mann.«
    »Er heißt Darren. Und er ist ein guter Mensch.«
    Dr. Theopolis lächelte herzlich. »Das freut mich für Sie.«
    Sie holte tief Luft. »Er … er weiß es nicht.«
    »Hm.« Er schien nicht schockiert. »Und warum nicht?«
    »Ich … ich weiß nicht, wie ich es ihm sagen soll.« Tränen traten in ihre Augen. »Ich kann es ihm nicht sagen.«
    »Ist das der Grund, warum Sie hier sind?«
    »Nicht ganz.«
    »Na schön. Haben Sie die Ausbildung beendet?«
    »Ja. Ich bin jetzt Raumausstatterin. Ich habe mein eigenes Geschäft. Meine Kunden sind hauptsächlich alte Damen.«
    Er lachte leise. »Also viel Paisley und Chintz.«
    »Ja, genau.« Sie schluckte. »Und ich habe ein Kind«, entfuhr es ihr plötzlich. »Eine Tochter.«
    »Oh, wie schön.«
    Wieder kamen ihr die Tränen, und diesmal konnte sie nicht dagegen ankämpfen. »Sie ist wundervoll. Sie ist alles, was ich habe.« Adele schlug die Hände vors Gesicht und fing an zu schluchzen. »Ich darf sie nicht verlieren. Das würde ich nicht überleben.«
    »Warum sollten Sie sie verlieren? Haben Sie Angst, Sie könnten ihr etwas antun?«
    »Nein.« Adele nahm die Hände vom Gesicht und sah ihn entsetzt an. »Meinem Kind könnte ich niemals etwas antun.«
    »Warum haben Sie dann Angst, Sie könnten sie verlieren?«
    Adele sprang auf und trat an das Fenster, vor dem sie so viele Stunden verbracht hatte. Von hier aus blickte man auf den Garten. Osterglocken. Sie konzentrierte sich auf die gelben Blumen, die im Wind schwankten. Die Enge in ihrer Brust ließ etwas nach.
    »Es geht wieder los«, flüsterte sie. »Die Panik. Die Paranoia. Ich kann sie nicht abstellen.«
    »Was versetzt Sie in Panik?«
    Sie spürte, wie sie in ihr aufstieg, diese unkontrollierbare Furcht. »Sie werden mich ausschalten. Mir meine Kleine abnehmen.«
    »Dann sollten wir uns um diese Furcht kümmern. Ich möchte, dass Sie mit mir reden. Wie früher.«
    Sie fixierte die leuchtenden Blumen unter ihr. »Jemand versucht, mich umzubringen.«
    Dienstag, 5. April, 15.00 Uhr
    »Wo bist du gewesen?«, wollte Daphne wissen, als Grayson an ihrem Tisch stehen blieb. »Ich versuche seit zwei Stunden, dich auf dem Handy zu erreichen. Und was ist in der Krankenhaustasche?«
    Er stellte die Tasche auf den Tisch. »Die Akten vom heutigen Prozess. Kannst du sie wieder einräumen?«
    »Wieso sind die denn nicht in deinem Aktenkoffer?«
    »Weil mein Aktenkoffer bei der Polizei ist.« Er hielt die Hand hoch, als sie zu einem Schwall Fragen ansetzte. »Ich bin der Frau nachgegangen.«
    »Ihr Name ist Paige Holden«, sagte Daphne und tippte auf eine dicke Mappe. »Da steht alles über sie drin.«
    »Ich weiß, wie sie heißt. Was hältst du von ihr?«
    Daphne hob die Schultern und ließ sie wieder sinken. »Sie hatte ein erstaunliches Leben.«
    »Hatte?«
    »Sie hat bei einem Anwalt gearbeitet und sich für Opferrecht eingesetzt, Selbstverteidigungskurse gegeben und sich bei internationalen Turnieren verschiedene Titel erkämpft. Bis vergangenen Sommer.«
    »Als man sie angeschossen hat.«
    Daphnes Augen weiteten sich. »Woher weißt du das?«
    »Ich habe sie im Parkhaus kennengelernt. Sie wurde gerade überfallen.«
    »O mein Gott.«
    »Ja. Großer Kerl, großes Messer. Sie hat sich gewehrt wie eine Löwin.«
    Daphne zog den Kopf ein und wappnete sich gegen das Schlimmste. »Aber?«
    »Sie lebt und hat nur eine nicht allzu schlimme Verletzung davongetragen. Ich habe dem Kerl eins mit meinem Aktenkoffer übergezogen.«
    Daphne richtete sich wieder zu voller Größe auf, und ein strahlendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. »Grayson Smith, du bist ein Held. Ein Held erster Güte!« Sie sagte das in noch stärkerem West-Virginia-Dialekt als üblich, und er musste fast gegen seinen Willen grinsen.
    »Nicht wahr? Leider konnte der Kerl abhauen, und die Cops haben meinen Koffer als Beweisstück einkassiert für den Fall, dass etwas Blut oder Haar daran hängen geblieben ist. Ich bin mit Miss Holden in die Notfallambulanz gefahren.«
    Daphnes Lächeln verblasste. »Deshalb die Krankenhaustasche. Hast du herausfinden können, warum sie dich beobachtet hat?«
    »Ja und nein. Viel mehr kann ich dir auch nicht sagen, weil ich es nämlich selbst nicht weiß.«
    »Aber es geht um diese Frau, die heute Morgen erschossen wurde. Elena Muñoz.«
    »Das scheint sicher, ja. Kannst du meine Termine für heute absagen? Ich habe ein paar Dinge zu erledigen.«
    Grayson schloss seine Bürotür und zog seine

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