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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sein Auftraggeber mindestens eins achtzig, dabei aber dünn. Der Eindringling heute hatte meine Größe und eine ähnliche Statur.«
    »Du bist eins siebenundachtzig, eins achtundachtzig?«, fragte Stevie.
    »Ja. Und der Bursche, der Paige im Parkhaus angegriffen hat, war noch größer. Über eins neunzig.«
    »Also haben wir drei, vielleicht sogar vier Leute«, schlussfolgerte Stevie. »Den Kerl von vorhin, den Mann im Parkhaus und den Typen, der Sandoval damals ausgezahlt hat. Wenn der von heute Nacht nicht auch Elenas Mörder war, dann wäre er die Nummer vier.«
    »Der Einbrecher von heute Nacht ist ein verdammt großes Risiko eingegangen, in eine Wohnung in den oberen Etagen einzubrechen«, sagte Grayson. »Wieso will er dieses Video so unbedingt in seinen Besitz bringen? Es war doch den ganzen Tag auf der Website von Radcliffes Sender zu sehen.«
    »Nicht komplett«, warf Paige ein. »Heute Morgen habe ich es mir mehrmals angeschaut. Eine Menge ist rausgeschnitten worden. Ich habe mindestens zwei Minuten versucht, Elenas Blutung zu stoppen, aber das ist nicht auf dem Film drauf, obwohl in der Nachrichtenversion anfangs noch mehr zu sehen war.«
    »Na toll«, murmelte Stevie. »Watergate lässt grüßen.«
    »Logan behauptet, Radcliffe habe ihm den Computer für einen Tag abgenommen, damit er den Film nicht weitergeben kann«, sagte Grayson. »Radcliffe wollte sich für vierundzwanzig Stunden die Exklusivausstrahlung sichern. Er muss wissen, was auf dem Film ist. Wir müssen mit ihm reden.«
    Stevie deutete aufs Fenster. »Da hast du’s ja nicht weit. Schau mal hinaus.«
    Grayson sprang auf und spähte durch die Jalousien. »Wann ist der denn gekommen?«
    »Er hat gerade seinen Kram aufgebaut, als ich hier eintraf«, sagte Stevie.
    Paige blieb in ihrem Sessel sitzen, aber sie begann, Peabody zu streicheln, genau wie sie es im Wagen gemacht hatte. »Radcliffe hat ein unheimliches Talent, genau im richtigen Moment aufzukreuzen«, sagte sie leise. In ihrer Stimme klang Anspannung mit.
    »Hier liegt der Fall aber ein wenig anders als gestern Nachmittag«, erklärte Stevie. »Der Notruf wurde über Funk durchgegeben. Möglich, dass er einen Scanner hat und den Funk abhören kann.«
    Grayson wandte sich vom Fenster ab. »Was nicht erklärt, wieso er im Parkhaus war. Und warum er es nicht für nötig gehalten hat, die Polizei zu rufen. Ich würde ihn nur allzu gern verklagen.«
    »Er war im Gericht und hat dich nach dem Urteil gestern gefilmt«, sagte Stevie. »Man konnte es um fünf in den Nachrichten sehen. Ich nehme an, er ist euch beiden ins Parkhaus gefolgt und hat einfach Glück gehabt. Ich werde das noch einmal überprüfen. Mich würde aber vor allem die Radcliffe-Logan-Verbindung interessieren. Ich meine, wie ist der Junge auf die Idee gekommen, ausgerechnet ihn anzurufen?«
    »Logan hat ein bisschen Bürger-Journalismus betrieben«, erklärte Paige. »Erst hat er für die Schülerzeitung gearbeitet und einmal eine wüste Schlägerei auf dem Schulhof gefilmt. Das Video verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Radcliffe rief ihn an und machte ihm den Mund wässrig, dass er ihn mit solchen Storys sogar auf Sendung bringen könne.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Stevie.
    »Logan hat’s mir erzählt, als ich eingezogen bin. Er wollte eine Story über mich bringen. Er hatte mich gegoogelt und rausgefunden, was vergangenen Sommer passiert ist. Ich erklärte ihm, dass ich das nicht wollte, aber er hat mich auch ohne meine Erlaubnis einfach weitergefilmt. Einmal habe ich ihn erwischt und bin ziemlich sauer geworden.«
    »Wie hat er Sie denn gefilmt?« Stevie runzelte die Stirn. »Etwa durch Ihr Fenster?«
    »Nein. Ich war mit Peabody spazieren, und er hat Logan im Gebüsch aufgespürt, wo er sich versteckt hatte.« Sie tätschelte Peabody den Hals. »Logan hat sich vor Schreck fast in die Hose gemacht.«
    »Braver Hund«, murmelte Stevie.
    »Ein paar Tage später wartete er vor der Haustür draußen auf mich. Er meinte, mit einer Story wie meiner könne er seinen Reporter, Radcliffe, beeindrucken, der immer auf der Suche nach tollen Geschichten sei. Ich sagte ihm, dass es mir vollkommen egal sei, womit er Radcliffe beeindrucken könne, und dass ich seiner Mutter Bescheid geben würde, sollte er mich dennoch filmen. Eigentlich dachte ich, meine Drohung hätte gewirkt. Zumindest habe ich ihn bis gestern Morgen nicht mehr mit der Kamera erwischt.«
    Paige schloss die Augen. »Ich habe gegen die Decke gehämmert, als er

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