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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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unter den Augen.«
    Paige ließ ihren Rucksack auf einen kleinen Tisch fallen und sank auf einen Stuhl. »Ich bleibe lieber wach, danke, Augenringe hin oder her.«
    Stevie setzte sich neben sie. »Sie haben sich bravourös geschlagen, meine Liebe.«
    »Danke.« Streckenweise war es entsetzlich gewesen, dann aber auch wieder fast erlösend. »Sie hätten doch einfach den Bericht lesen können. Es stand alles drin, was man wissen muss.«
    »Sie haben versucht, Sie bei einer Lüge zu erwischen«, sagte Joseph. »Was ihnen offensichtlich nicht gelungen ist.«
    »Weil ich nur die Fakten wiedergegeben habe. Mir wäre es lieber, wenn diese Fakten nichts mit mir zu tun gehabt hätten, aber dem ist nun einmal nicht so.«
    »Es tut mir leid, was Ihnen passiert ist«, sagte Stevie freundlich. »Und es tut mir leid, dass es Polizeibeamte waren.«
    »Faule Äpfel gibt es in jedem Korb«, murmelte Paige. Sie hatte genug von dem Thema. »Ich habe das Krankenhaus angerufen, aber man wollte mir nicht sagen, wie es Logan geht.«
    »Sein Zustand ist stabil«, erklärte Stevie. »Sein Bein konnte gerettet werden, doch er steht noch unter Schock.«
    Paige schloss die Augen. »Gott sei Dank.« Sie fühlte sich schuldig, auch wenn sie wusste, dass sie für den Angriff auf ihn nicht verantwortlich war. »Haben Sie das Video und seinen Computer von Radcliffe bekommen?«
    »Nein«, antwortete Stevie. »Ohne richterliche Anordnung rückt er nichts raus. Ich fürchte, ich bin es einfach falsch angegangen. Ich habe ihn vor allen anderen Reportern gefragt, er musste also sein Gesicht wahren. Ich hatte den Eindruck, er wäre zugänglicher gewesen, wenn wir unter vier Augen gesprochen hätten.«
    »Wie lange wird es dauern, bis die Verfügung da ist?«, fragte Paige.
    »Mein Partner arbeitet mit Graysons Assistentin daran. Mit etwas Glück haben sie zur Mittagszeit einen Richter gefunden, der den Wisch unterschreibt. Wenn nicht … tja, dann müssen wir wohl warten, bis Radcliffe Logan das Band zurückgibt.«
    Paige biss vor Zorn die Zähne zusammen. »Hat er wenigstens ein klitzekleines Anzeichen von Reue erkennen lassen?«
    »Ich denke schon, aber mit Sicherheit kann ich das nicht sagen.«
    Paige öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, als ihr Blick auf einen Koffer neben dem Fernsehapparat fiel. »Der gehört mir. Und was soll das denn?« Eine Tüte Hundefutter stand daneben. Sie drehte sich auf ihrem Stuhl herum und begegnete Josephs undurchdringlichem Blick. »Soll das hier etwa mein Zimmer sein?«
    »Ja«, gab Joseph schlicht zurück.
    Stevie schnitt eine Grimasse. »Autsch. Grayson hat Sie also nicht vorher gefragt?«
    »Nein, hat er nicht.« Paige sprang auf und lief aufgebracht auf und ab. »Wie lange soll ich hierbleiben? Wer hat meine Sachen gepackt?« Sie blieb stehen und zeigte auf Joseph. »Also?«
    »Keine Ahnung. Grayson. Als du geschlafen hast, nehme ich an.«
    »Oh, das ist ja toll. Großartig. Super Suite.«
    »Gefällt’s dir nicht?«, fragte Joseph, ohne eine Miene zu verziehen.
    »Darum geht es hier doch gar nicht. Fakt ist, dass er mich nicht gefragt hat!« Plötzlich schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf, der sie entsetzt zusammenfahren ließ. »Ist das hier ein sicheres Haus? Bin ich eine Art Gefangene?«
    Joseph zuckte noch immer mit keiner Wimper. »Könnte man so sehen.«
    »Und du bist mein Babysitter?«
    »Nein.«
    Paige blickte frustriert zur Decke, um die zornigen Tränen niederzukämpfen. »Wer dann?«
    »Keine Ahnung. Ich bin nur die Aushilfe.«
    Paige wandte sich fragend zu Stevie um.
    »Tut mir leid, Paige, ich wusste von dem hier nichts«, sagte diese. »Trotzdem halte ich es für einen klugen Schachzug. Es überrascht mich ohnehin, dass der Kerl, der gestern bei Logan eingebrochen ist, nicht Sie erwischen wollte.«
    »Er brauchte nicht mich«, knurrte Paige. »Er brauchte das Video.«
    »Dennoch.« Stevie deutete auf ihren Hals. »Sie stehen im Fadenkreuz. Jemand will Ihren Tod, meine Liebe.«
    Das dämpfte Paiges Zorn ein wenig. Stevie hatte recht. Trotzdem … »Ich will mich nicht wie eine Gefangene fühlen müssen. Diese Sache kann sich verdammt lange hinziehen. Ich habe einen Job, ich muss Miete zahlen. Ich kann doch nicht einfach hier rumsitzen und warten, dass …«
    Die Tür ging auf, und Grayson trat ein. Paige machte den Mund auf, um ihn anzufahren, klappte ihn jedoch gleich wieder zu. Er sah entsetzlich aus. Leichenblass. Als stünde er unter Schock. Mit wenigen Schritten war sie bei ihm und

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