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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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legte ihm beide Hände an die Wangen.
    »Was ist mit dir passiert?«, fragte sie.
    Sein Blick war trostlos. Abgrundtief verzweifelt und voller Furcht. »Mein Chef hat es auch gewusst. Er wusste, dass Ramon unschuldig war.«
    Paige sah ihn fassungslos an. »Oh, mein Gott.«
    »Was?« Stevie war wie vom Donner gerührt. »Woher weißt du das?«
    »Er hat’s mir gesagt.« Er ließ sich schwer aufs Sofa fallen.
    »Einfach so?« Stevie sah ihn mit großen Augen an. »Ihr habt euch unterhalten, und er hat es dir einfach so gesagt?«
    »So ungefähr. Das ist viel, viel schlimmer, als ich es je für möglich gehalten habe. Und darüber hinaus bin ich auch noch versetzt worden. Betrugsfälle.«
    »Und zu wann?«, fragte Joseph.
    »Zu vor drei Stunden.« Grayson rieb sich das Gesicht. »Ich habe gerade versucht, auf meine Dateien zuzugreifen, aber man hat mir den Zugang verweigert.«
    Stevie ließ sich auf die Armlehne des Sofas sinken. »Verdammter Mist. Man hat dich ausgesperrt.«
    »Genau. Man will verhindern, dass ich den Dingen auf den Grund gehe.«
    Paige setzte sich ihm gegenüber auf den Couchtisch. »Wer genau ist ›man‹? Wie weit hinauf reicht das? Wie viele Leute wussten, dass Ramon unschuldig war? Und wie viele Verhandlungen sind noch manipuliert worden?«
    Grayson schüttelte den Kopf. »Gute Fragen. Zumindest Anderson wusste Bescheid. Aber es könnten noch mehr Personen beteiligt sein. Was andere Verhandlungen angeht, möchte ich noch nicht mal anfangen, darüber nachzudenken. Das ist doch … Wahnsinn!«
    »Und potenziell lebensbedrohlich.« Joseph erhob sich, die Hände fest vor dem Körper verschränkt. »In dieser Sache sind bereits drei Menschen ermordet worden.«
    »Vier«, murmelte Grayson. »Mit Logans Mutter sind es vier.«
    Joseph runzelte die Stirn. »Ich lasse nicht zu, dass du die Nummer fünf wirst. Was hast du jetzt vor?«
    »Ich finde heraus, wer den Befehl gegeben hat, Ramon die Schuld in die Schuhe zu schieben. Und wer davon wusste. Was dann hoffentlich die große Frage beantwortet: Wer hätte an seiner Stelle angeklagt werden müssen?« Grayson wandte sich an Stevie. »Du kannst dich ausklinken, wenn du willst. Das hier wird nicht lustig werden, und wenn es danebengeht, womit ich fast rechne, ist es vorbei mit der Karriere.«
    Sie bedachte ihn mit einem verärgerten Blick. »Halt die Klappe. Du weißt genau, dass ich dich nicht im Stich lasse. Ich sollte dir einen Tritt verpassen, weil du so was überhaupt in Erwägung ziehst.«
    Er nickte erleichtert. »Danke.«
    »Dann legen wir mal los. Es gibt einiges zu tun. Ich habe Hyatt dazu gebracht, J.D. und mir die Schießereien von gestern zu übertragen. Da der Fall Elena Muñoz durch Sandovals Selbstmordgeständnis geschlossen ist, kann nun niemand ankommen und behaupten, Elena und Sandoval hätten irgendeine Verbindung zu Logan und seiner Mutter. Dazu müsste man zumindest zugeben, dass der Schütze noch auf freiem Fuß ist, und das wollen die da oben im Augenblick auf gar keinen Fall.«
    »Clever«, murmelte Paige.
    »Ja, manchmal hab ich’s eben drauf«, gab Stevie zurück. »Ich werde mich bei der Ballistik nach den Schüssen von gestern erkundigen, sobald ich an meinem Schreibtisch bin. J.D. meldet sich, sobald er und Daphne den Gerichtsbeschluss für Radcliffes Videoband haben. Passt auf euch auf, ihr zwei.« Sie ging und schloss die Tür hinter sich.
    Paige zog die Brauen zusammen. »Was hat Anderson zu dir gesagt? Weshalb hat er dir den Betrug mit Ramon gesteckt?«
    »Er hat mir gedroht. Er meinte, die ›richtigen Leute‹, wie er es ausdrückte, könnten sich fragen, ob ich nicht ebenfalls in die Sache involviert oder tatsächlich so naiv war. Meiner Karriere würde das so oder so nicht zugutekommen.«
    »Dieses Schwein«, presste Joseph hervor. »Wem ist er unterstellt? Der Staatsanwaltschaft für Bundesrecht?«
    »Nicht direkt. Zwischen Anderson und der Bundesstaatsanwaltschaft befinden sich noch drei Ebenen. Genug Platz, um echten Schaden anzurichten, wenn irgendjemand dazwischen korrupt ist.«
    »Dann bring das direkt ganz nach oben«, sagte Joseph.
    »Und woher nehme ich die Beweise?«, fragte Grayson müde. »Sobald ich etwas Handfestes habe, kann ich ihn seines Amtes entheben lassen, aber im Augenblick stünde mein Wort gegen seins.«
    »Stimmt.« Josephs Kiefer war angespannt. »Verdammt.«
    Paige fiel unvermittelt etwas ein. »Grayson, wenn du nicht mehr auf euren Server kommst, heißt das, dass wir auch an das

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