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Todesläufer: Thriller (German Edition)

Todesläufer: Thriller (German Edition)

Titel: Todesläufer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frédéric Mars
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nichts machen.«
    Außer Betrieb … sie ist außer Betrieb.
    Fieberhaft wählte Sam erneut die Nummer seines Vorgesetzten. Das Klingeln, das er nach dem Freizeichen hörte, erfüllte ihn mit einer gewissen Hoffnung.
    »Rob, endlich!«
    »Sam, wie geht’s?«
    »So la la … Wo ist Grace?«
    »Hier, bei mir.«
    »Verdammt, warum nimmst du nie ab? Wie sieht es aus?«
    »Nicht gerade blendend.«
    Er heulte auf wie ein verletztes Tier. »Was soll das heißen?«
    »Ein Heckenschütze hat sie erwischt.«
    Sam keuchte, brachte aber kein Wort heraus.
    »Es ist nicht so schlimm, wie es sein könnte. Die Ärzte kümmern sich um sie.«
    »Sie kümmern sich? Was heißt das genau? Sag mir, was da bei euch los ist!«
    »Solange sie in Bewegung gehalten wird, um den Mechanismus zu überlisten, lässt sich die Kugel nicht entfernen. Wie es aussieht, sitzt sie zu nahe am Herzen.«
    »Wie nah?«
    »Da sind die sich nicht ganz sicher. Es ist nicht einfach, jemanden auf einer Trage zu untersuchen, die ständig in Bewegung ist.«
    »Soll ich dir mal sagen, was für mich nicht einfach ist?«, brüllte Sam. »Meine Tochter in den Händen dieser Wichser zu wissen und selbst nichts tun zu können.«
    Alle im riesigen Kontrollraum des FBI Anwesenden erstarrten.
    »Sam … ich versichere dir, dass sie alles tun …«
    »Rück endlich mit der Sprache raus!«
    »Sie könnte direkt am Herzen sitzen«, gab Kovic zu. »Die gute Nachricht ist, dass der Schrittmacher sie daran hindert, in die linke Herzkammer einzudringen.«
    »Und die schlechte? Es gibt doch bestimmt eine schlechte, oder?«
    »Das ist nur eine vage Möglichkeit. Falls die Spitze des Geschosses die Hülle des Schrittmachers durchbohrt haben sollte, ohne eine Explosion auszulösen, könnte das gesamte Nitropenta in ihren Organismus übergehen.«
    »Ich hab gedacht, das Zeug wirkt gefäßausdehnend. Dann ist das doch eher gut, oder nicht?«
    »Das stimmt zwar, aber im Körper eines Schwerverletzten ist es eher fehl am Platz. Eine Freisetzung der gesamten Menge an Nitropenta hätte eine beschleunigte Blutung zur Folge.«
    Obwohl Kovic sichtlich betroffen war, gab er sich Mühe, seinem Mitarbeiter und Freund reinen Wein einzuschenken.
    Sam holte tief Luft. Alles drehte sich in seinem Kopf. Er musste sich setzen. Benton schob ihm einen Sessel hin, in den er sich schwer sinken ließ.
    Nicht Grace … nein, nicht Grace.
    »Und so beschützt du sie also? Sie ist dein Patenkind, Rob!«
    »Ich will mich nicht rausreden … aber es ist passiert, bevor ich da war.«
    Auf dem Monitor ersetzte jetzt die Übertragung einer weiteren Drohne das dunkle Bild. Sie flog über einer Gruppe von drei Läufern, die eine Industriebrache irgendwo in New Jersey überquerten und deren Ziel offenkundig eine nahe gelegene Raffinerie war.
    »Was ist mit dem Schützen? Habt ihr ihn ausfindig gemacht?«
    »Wir haben ihn, Sam. Er ist tot.«
    »Tot?!«
    »Er war hier im Gebäude. Als er gemerkt hat, dass er in der Falle saß, hat er sich auf uns gestürzt. Uns blieb keine Wahl.«
    Sam hatte lange genug Seite an Seite mit Rob Kovic gearbeitet, um zu wissen, dass er keinen Grund hatte, an dessen Tüchtigkeit oder Integrität zu zweifeln.
    Er nahm Liz’ Telefon aus der Tasche. Er war froh, es bei sich zu haben. Es war nicht nur praktisch, es war vor allem ein Stück von ihr. Und es freute ihn ebenso, dass er Grace seine Lederjacke überlassen hatte.
    »Ich will sehen, wer es ist, Rob. Kannst du mir ein Foto auf Liz’ Telefon schicken?«
    »Du meinst den Schützen?«
    »Ja.«
    »Es ist kein schöner Anblick. Es hat ihm die halbe Birne weggehauen.«
    »Mir egal. Schick mir seine Visage rüber.«
    Wenige Sekunden später zeigte ein zweifaches Vibrieren den Empfang des Fotos an. Ein Tastendruck genügte, um es auf dem Display erscheinen zu lassen.
    Die grüne Mütze. Die eingefallenen Wangen. Das Fuchsgesicht …
    Der Supermarkt-Plünderer. TJ !
    Bentons Hand legte sich auf seine Schulter.
    »Kennen Sie den Mann?«
    »Das ist der …«
    … der mir gestern Abend das Funkgerät und meine Dienstwaffe abgenommen hat. MEINE Waffe!
    Kein Ton kam über seine Lippen. Er versank in eine tiefe Betäubung, in der Worte seinen Schmerz nicht auszudrücken vermochten. Seine Pistole + seine Tochter = ein Term zu viel in der Gleichung. Auf jeden Fall war das Ergebnis falsch. Eine erbarmungslose Arithmetik.
    Ohne weiter in ihn zu dringen, entfernte sich Benton kurz, um einen Anruf zu tätigen. Als er zurückkehrte, sprang Sam auf und

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