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Todesläufer: Thriller (German Edition)

Todesläufer: Thriller (German Edition)

Titel: Todesläufer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frédéric Mars
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wiederhole, die bisherigen Geräte nicht mehr verwenden.«
    Einer Balgtasche ihrer Uniform entnahm sie ein Mobiltelefon. Es war ein einfaches Modell von der Art, wie es Mobilfunkanbieter Kunden, die einen Vertrag abschließen, kostenlos überlassen. Sie wählte eine Nummer im Ausland.
    ». Ich bin’s.«
    »Sag mal, spinnst du, mich hier anzurufen? Du kennst doch die Vorschriften.«
    »Ich hatte keine Wahl. Du musst alles abschalten. Sofort.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Ja. Wie es aussieht, haben die bald Kontakt zu deinem Sender. Vielleicht ist es ein Bluff … Ich hatte noch keine Möglichkeit, das genau festzustellen.«
    »Glaubst du, die schaffen das?«
    »Ich weiß nicht. Aber wir dürfen auf keinen Fall riskieren, dass sie noch weiter nach oben kommen. Zieh den Stecker raus und nimm den Rechner mit.«
    »In dem Fall haben wir keine Kontrolle mehr über die , die rumlaufen. Ist dir das klar?«
    »Red nicht lange und tu, was ich sage.«
    »In Ordnung.«
    Statt den kürzesten Weg über den Broadway einzuschlagen, bog sie erst nach links in Battery Place ein und dann direkt nach rechts in die Greenwich Street, wo sie weniger aufzufallen hoffte. Erleichtert stellte sie fest, dass kein Blaulicht zu sehen war. Wahrscheinlich befanden sich die Ordnungskräfte weiter oben, rings um die Anlage des 1 WTC .
    An der nächsten Einmündung, aus der gewöhnlich Autos mit hohem Tempo herausgeschossen kamen, war kein einziges Fahrzeug zu sehen. Alles war sonderbar still.
    Je weiter sie nach Norden kam, desto stärker prasselte ihr der Regen auf den Rücken, den der Wind von der Bucht herübertrieb, wie schwere Wellen auf das Deck eines Schiffes.
    »Die Bullen!«
    »Lasst uns abhauen, Leute.«
    Von den Elementen bedrängt, nahm sie die Gruppe Läufer zu ihrer Linken, die hinter dem dichten Regen verborgen waren wie hinter einem mehrlagigen Vorhang, erst wahr, als sie deren erstickte Rufe hörte. Selbst am hellen Tag war die Carlisle Street ein finsterer, schmaler Schlauch.
    Sie fliehen vor mir! Sie haben Angst vor der Polizei! Dabei hatte sie diese Verkleidung eigens gewählt, um sie anzulocken und das Vertrauen der letzten Überlebenden zu gewinnen …
    »Halt, warten Sie! Laufen Sie nicht fort.«
    Sie rief durch den nassen Nebel und eilte ihnen durch die schmale Straße nach.
    »Lassen Sie uns zufrieden!«, schrie eine Frau, die ein wenig zurückgefallen war. »Wir wollen von den Dingern mit den Wellen nix wissen.«
    »Ich hab so was nicht … Warten Sie doch einen Augenblick.«
    »Ich glaub Ihnen nicht. Wir mussten schon mit ansehen, wie drei von uns wegen eurem Quatsch in die Luft geflogen sind.«
    Die Flüchtende zitterte ebenso sehr vor Angst wie vor Kälte. Sie hielt zwei Kinder in Sportkleidung an den Armen und ließ die Polizeibeamtin näher kommen. Die Männer aus der Gruppe verschwanden bereits in der Dunkelheit.
    Zahra presste eine Hand auf die verwundete Schulter und verzog das Gesicht schmerzhaft. Die Wirkung der Tablette begann nachzulassen.
    »Ich habe keinen Funkwellen-Generator, das dürfen Sie mir glauben. Ich habe eine andere Lösung, um Sie alle gleichzeitig zu deaktivieren …«
    »Alle …?«
    »Und ohne Risiko.«
    »Das haben Ihre Kollegen auch gesagt …«
    Die beiden Kinder, sie mochten zwischen zehn und dreizehn Jahren alt sein, hielten sich am Regenmantel der verhärmten, kleinen Frau fest, die sie ganz offensichtlich als Ersatzmutter betrachteten. Alle drei gingen langsam weiter, gerade so, dass sie am Leben blieben. Fragend sahen die Kinder zu der gut aussehenden, schwarzhaarigen Frau in der Polizeiuniforn hin. Unverkennbar fühlten sie sich unbehaglich.
    Mit einer raschen Geste bekam sich Zahra wieder in die Gewalt.
    »Möglich … aber meine Kollegen hatten das nicht.«
    Sie holte ihren Schrittmacherausweis hervor und hielt ihn der von Kopf bis Fuß durchnässten Frau unter die Nase.
    »Das ist Französisch«, fuhr sie in ihrem einwandfreien Englisch fort, das ein leichter französischer Akzent färbte, »ich bin gebürtige Französin. Da steht …«
    »Ich hab schon verstanden«, fiel ihr die andere ins Wort. »Sie sind auch eine Läuferin?«
    »Nein. Man hat mich in Paris operiert, da ist es sehr viel billiger … Deshalb ist mein Schrittmacher nicht manipuliert.«
    Die Geschichte von der kostengünstigen Operation zu Lasten der französischen Sozialversicherung hatte sie sich für den Fall zurechtgelegt, dass jemand sie auf ihren französischen Akzent ansprach. Immer noch besser, für eine

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