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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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gegenüber. »Du gibst hier nicht die Befehle«, sagte er. »Wenn du das noch einmal machst, nehm ich mein Wakizashi und säbel dir einen Finger ab. Hast du mich verstanden? Du bist niemand hier. Niemand.«
    »Ich bin ein Niemand, der dir den Arsch rettet, vergiss das ja nicht. Und wenn du noch einmal jemanden würgst, der uns hilft, dann schnapp ich mir dein Wakizashi und ramme es dir in den Rücken. Hast du mich verstanden?«
    Er funkelte mich wütend an. »Fick dich.«
    »Hör zu. Edward und seine Leute nehmen es dir ziemlich übel, dass du deinen Job vermasselt hast. Sie sind mit dir so gut wie fertig – und du bist der Einzige, der das noch nicht kapiert hat. Also entweder wir holen uns die Ladung, oder sie töten uns beide.«
    Piet sagte nichts, als sein Bier vor ihn auf den Tisch gestellt wurde. Ich sah den Kellner mit einem Kopfschütteln an. »Ich werde herausfinden, wo die Lings eine Ladung haben, die nach Amsterdam kommen soll, eine, die wir uns schnappen können.«
    »Wie willst du …?«
    »Ich mache es. Vertrau mir. Lass mir bis morgen Zeit.« Ich stand auf. Piet starrte in sein Bier. »Gib mir eine Nummer, unter der ich dich erreichen kann«, sagte ich. Er nannte mir eine Telefonnummer, und ich prägte sie mir ein. Ich ließ ihn nur ungern allein. Es war nicht ausgeschlossen, dass er sich aus dem Staub machte. Aber ich konnte ihm nicht sagen, wie ich die Lings finden wollte, ohne meine Vergangenheit ins Spiel zu bringen.
    Denn ich hatte schon von den Lings gehört. Einer der drei Besucher aus Langley, der Jüngste, hatte den Namen in seinem Briefing erwähnt, eine Minute bevor Lucy mich angerufen hatte und die Bombe explodiert war. Die Company hatte die Lings bereits im Auge.

60
    Der Rode Prins war leer; die wenigen Gäste saßen alle draußen in der Sonne. Henrik wischte die Theke ab und nickte höflich, als ich eintrat.
    »Du hast mich gerettet«, sagte ich. »Danke.«
    »Gern geschehen, Sam. Der Typ ist mir zuwider.«
    »Mir auch. Wo ist Mila?«
    »Oben.«
    Als ich hinaufgehen wollte, kam sie gerade herunter. »Wir müssen reden«, sagte ich.
    Sie drehte sich wortlos um, und wir gingen in die Wohnung. Ich wollte etwas sagen, da gab sie mir eine schallende Ohrfeige, dass meine Wange glühte.
    »Was zum Teufel …«
    »Wir haben dich nicht bloß angeheuert, damit du deine Frau finden kannst, die wahrscheinlich eine Verräterin ist«, zischte sie. »Wir haben dich geholt, damit du etwas Positives tust. Etwas wirklich Positives.«
    »Hab ich das nicht?«
    »Du hast diese Frauen zurückgelassen«, sagte sie mit Schmerz in der Stimme. »Das ist eine Riesensauerei, Sam.«
    »Die Company war dort. Mein Freund August war dort …«
    »Und sie sind einfach verschwunden, haben sich um die Frauen einen Dreck gekümmert.«
    Das konnte nicht sein. Ich überlegte, welchen Grund Howell haben mochte, so etwas zu tun. »Mila … sie mussten vorsichtig sein, weil sie ohne Erlaubnis auf holländischem Boden operieren … aber sie hätten bestimmt die Polizei gerufen, da bin ich mir sicher.«
    »Du bist dir sicher. Und darum lasst ihr alle diese Frauen einfach wie Hunde angekettet in einem dunklen Raum?« Ihre Stimme brach.
    »Mila, wo sind die Frauen jetzt?«
    »Sie sind bei Freunden von mir. Ich werde dafür sorgen, dass sie zurück nach Hause kommen.«
    »Mila, ich habe getan, was ich konnte, um sie zu schützen.« Ich machte einen Schritt auf sie zu; meine Wange brannte immer noch von der Ohrfeige. »Ich habe Piet davon abgehalten, sie zu quälen. Es tut mir leid, wenn ich dich enttäuscht habe.«
    Sie biss sich auf die Lippe. »Du bist jetzt erst einmal auf dich allein gestellt. Ich muss den Frauen helfen.«
    »Du lässt mich im Stich?«
    »Du hast diese Frauen im Stich gelassen.«
    »Du weißt genau, dass das nicht stimmt. Ich habe alles getan, damit sie freikommen. Mila, warum willst du mich nicht verstehen?«
    Sie blickte zu Boden. »Ich kann nicht anders. Hör mir gut zu. Falls du Amsterdam verlassen musst – die Leute, für die ich arbeite, haben eine Bar in so gut wie jeder großen Stadt auf der Welt. Such im GPS nach ›Roger Cadet‹, dann findest du die Adresse der nächstgelegenen Bar. Sag einfach, Roger Cadet hätte dich geschickt, dann wird man dir helfen – mit allem, was du brauchst.«
    »Wer ist Roger Cadet?«
    »Der vermeintliche Inhaber. Er existiert nicht wirklich. Es ist nur ein Codewort für die Bars, unter dem man sie im GPS findet.«
    »Gehören diese Bars zu einer gemeinsamen

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