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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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Flur.
    »Dein Freund Piet«, sagte Mila. »Als ich ihn umbrachte, das war so, als würde ich auf einen schreienden Mehlsack einschlagen.«
    Edward ging entschlossen weiter. »Da hast du mir einen Gefallen getan.«
    »Ah ja. Du hast ja auch deine eigenen Leute in der Brauerei abgeschlachtet.« Mila drehte den Kopf und spuckte ihm ins Gesicht. Edward schlug ihren Kopf gegen die Wand und rammte ihr die Faust in den Magen.
    »Du willst mich ablenken. Das wird nicht funktionieren.«
    »Ich weiß, was du bist«, sagte sie. »Du hast mit einem Sklavenhändler zusammengearbeitet. Du bist um nichts besser als er.«
    »Es gefällt dir nicht, dass Piet ein Sklavenhändler war?« Edward lachte. »Wenn ich mit dir fertig bin, wenn du mir alles über deine Auftraggeber erzählt hast, dann verkaufe ich deinen Arsch einem Mann, den ich kenne. Du bist noch nicht zu alt – er wird dich für das Geschäft abrichten.«
    »Wir brauchen sie nicht«, warf Yasmin ein, die ihnen folgte. Sie richtete ihre Pistole auf Milas Stirn.
    »Du tust mir leid«, sagte Mila, und Yasmins Arm zitterte. »Was immer er dir angetan hat – die Zeit kann es wiedergutmachen. Ich kenne Leute, die noch Schlimmeres durchgemacht haben. Es gibt einen Weg zurück in dein altes Leben.«
    »Er hat mich befreit.«
    »Wenn da noch ein Funke von der alten Yasmin Zaid in dir ist, dann weißt du, dass das nicht stimmt.«
    »Ich wollte immer schon frei sein von meinem Vater«, erwiderte Yasmin. Doch ihr Mund zuckte, und ihre Hände zitterten.
    »Du hast nur einen Tyrannen gegen einen anderen eingetauscht«, sagte Mila.
    »Erschieß sie nicht«, befahl Edward. »Ich will mit ihr reden. Haben die Sicherheitsleute irgendwelche Probleme gemeldet?«
    »Ein paar Pferde sind aus dem Stall ausgebrochen«, antwortete sie. »Sie fangen sie wieder ein.«
    Er runzelte die Stirn. »Das gefällt mir nicht.«
    Yasmin drückte Mila die Pistole in den Nacken und trieb sie zu einem Wandteppich. Edward zog den Teppich zur Seite, drückte auf einen Knopf, und eine Tür öffnete sich. Im gedämpften Licht erschien eine Treppe, die nach unten führte.
    »Churchill hätte das Anwesen als Basis für den Widerstandskampf benutzt, wenn es nötig gewesen wäre«, erklärte Edward. »Jetzt ist es so weit – nur ist es ein anderer Kampf, als er es sich vorstellte.«
    Er schob Mila durch die Tür.

    Die Sprengladung fühlte sich unter meinen Fingerspitzen weich an, lehmweich, und für einen seltsamen Augenblick erinnerte ich mich daran, wie ich mit meinem Bruder Danny an einem Fluss in Thailand im Schlamm gespielt hatte, als wir klein waren.
    Dann hörte ich Schritte hinter mir.
    »Ich habe hochexplosiven Sprengstoff hier«, sagte ich. »Du solltest besser nicht schießen.«
    Es kam keine Kugel. Er war sich offenbar unsicher. Ich wagte einen Blick über die Schulter zurück und sah den Rotschopf mit einer Waffe in der Hand.
    »Leg den Sprengstoff hin«, sagte er mit serbischem Akzent.
    »Du bist ja der schlaueste Kerl, den ich je gesehen habe.«
    »Was?«
    »Steck die Pistole ein. Du machst mich nervös, und ich glaube nicht, dass du das willst. Du kannst mich umbringen – aber ich kann uns beide umbringen.«
    »Leg das Zeug nieder und steh auf«, sagte er gereizt. »Hände über den Kopf.«
    Die Sprengladung war angebracht, und ich schob mir den Auslöser unter den Ärmel.
    »Los!«, schrie der Rothaarige. Er sah mich an, als wäre ich eine Beute, die ihm eine satte Prämie oder eine Beförderung eintragen würde. Normalerweise fand ich Ehrgeiz durchaus lobenswert. Nicht in diesem Fall.
    Langsam stand ich auf, drehte mich um und legte die Hände über den Kopf.
    »Weg von der Tür.«
    Ich kam der Aufforderung nach und machte fünf Schritte.
    »Wo ist der Auslöser?«, fragte der Rothaarige. Er war eben ein Schlaukopf.
    »In der Tasche.« Ich spürte den Auslöser kühl an meinem Handgelenk. Ich machte noch einen Schritt, sodass der Rotschopf zwischen mir und der Tür stand. Der Typ beging einen Fehler nach dem anderen, aber das war sein Problem, nicht meines.
    Er ging bei der Tasche in die Knie. Sprengstoff machte ihn begreiflicherweise nervös.
    »Er sieht aus wie ein silberner Zylinder«, sagte ich, was der Wahrheit entsprach. Doch der Typ tat nicht das, was ich mir erhofft hatte; er hob die Tasche auf, anstatt sie zu durchsuchen. »Abmarsch.«
    »Nicht schütteln!«, rief ich und sah ihn mit Panik in den Augen an. »Vorsicht! Der Auslöser ist sehr empfindlich, es kann sein, dass er bei der

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