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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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Titel auf.
    »Hör dir den Song an, Blödmann«, sagte ich zu dem Türken. »Enjoy the Silence – halt einfach die Klappe.«
    »Vielleicht ruf ich doch Piet an«, warf Nic ein, »dann werden wir sehen …«
    Ich bekam einen Schlag. Mit voller Wucht, von hinten, und obwohl ich darauf gefasst war, krachte ich mit den Unterarmen gegen die Theke. Ich trat nach hinten und traf den Angreifer zwischen die Beine.
    Regel Nummer eins bei einer solchen Schlägerei: Mach es kurz. Alkohol und Machogehabe bilden ein explosives Gemisch, und eine Schlägerei kann auch völlig Unbeteiligte dazu bringen, sich einzumischen. Die Sache durfte nicht ausufern. Es musste schnell vorüber sein, und zwar so, dass Nic und ich am Ende noch auf den Beinen waren.
    Der Angreifer ging zu Boden, und ich machte einen Schritt auf den Mann daneben zu und knallte ihm meinen Handballen zweimal ins Gesicht. Er war größer und bulliger als ich und hatte keinen Frontalangriff erwartet. Ich traf ihn an der Nase und am Hals, während seine Faust meinen Kiefer nur streifte, und er taumelte zurück. Das Blut quoll aus seiner gebrochenen Nase hervor.
    Ein anderer packte mich von hinten an den Armen, und ich drehte mich hin und her und versuchte ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Nic kämpfte mit dem vierten Türken, und er tat es nicht gerade geschickt. Ein wuchtiger Schlag gegen den Mund ließ ihn zu Boden sinken. Er war nicht annähernd so ein harter Bursche, wie er sich gab, was mich kaum überraschte.
    Der Angreifer knallte mich gegen die Theke. Er versetzte mir einen Kopfstoß gegen den Hinterkopf, und ich krachte mit der Stirn gegen das Holz. Es tat weh. Verdammt weh. Die Sache würde sich doch nicht in zehn Sekunden erledigen lassen.
    »Ich mach dich fertig«, zischte er. Sehr originell.
    Ich sagte nichts, weil ich während eines Kampfes nicht meinen Atem mit Reden verschwende. Es hört sowieso keiner zu. Eine Wut, die schon lange in mir brannte, explodierte in meiner Brust. Diese Männer standen zwischen mir und Nic, somit zwischen mir und Lucy. Ich katapultierte mich von der Bar weg, indem ich mich mit beiden Füßen abstieß. Der Türke dachte, dass ich mich losreißen wollte, und verstärkte seinen Griff. Ein Fehler. Im Moment wollte ich ihn nah bei mir haben.
    Wir drehten uns.
    Ich stieß mich mit den Füßen vom Boden ab; jetzt war er zwischen mir und der Bar. Ich drückte ihn gegen die Theke und warf den Kopf zurück, mitten in sein Gesicht. Weil er mich immer noch festhielt, hatte er keine Möglichkeit, auszuweichen. Beim vierten Kopfstoß ließ er mich los, und ich schnappte mir Nics volles Bierglas und knallte es ihm gegen die Schläfe, dass das Bier in alle Richtungen spritzte. Das schwere Glas brach nicht, doch der Mann ging zu Boden. Erledigt.
    Drei der vier anderen Türken, die noch am Tisch gesessen hatten, kamen auf mich zu; einer blieb zurück und sah mit verschränkten Armen zu. Nic lag inzwischen hilflos am Boden; sein Gegner saß auf ihm und drückte seine Arme nieder.
    Die drei Männer stürzten sich gleichzeitig auf mich.
    Ich schickte einen mit einem Tritt gegen die Kehle zu Boden und musste zwei harte Treffer von seinen Freunden einstecken. Ich taumelte, konnte aber den nächsten Schlag abwehren und rammte dem Zweiten das Knie zwischen die Beine (man sieht schon, dass ich die Kehle und die Weichteile bevorzuge – sie stellen immer lohnende Angriffsziele dar). Er ging ebenfalls zu Boden.
    Jungtürke Nummer drei sprang mit einem zerbrochenen Bierglas auf mein Gesicht los. Ich blockierte ihn mit dem Unterarm, riss mit der anderen Hand ein Tuch von der Theke und warf es über das Glas. Wenn man eine Waffe nicht ganz aus dem Spiel nehmen kann, dann macht man sie möglichst unschädlich. Das Manöver überraschte ihn jedenfalls, und ich rammte ihm das umwickelte Glas ins Gesicht. Das Bierglas schnitt ihn nicht, doch er hatte Angst davor, weil er wusste, wie scharf der gezackte Rand war. Unsicherheit beim Gegner ist in einem solchen Kampf immer hilfreich. Der Typ stolperte zurück, und ich setzte nach und traf ihn viermal hart im Gesicht und in die Magengrube, was ihm ebenfalls den Rest gab. Ich schlug deshalb so oft zu, weil ich sichergehen wollte, dass er nicht wieder aufstand, und dass niemand in der Bar Lust bekam, sich an der Schlägerei zu beteiligen.
    Nic rang immer noch mit seinem Gegner, als wäre es seine erste Stunde im Selbstverteidigungskurs. Ich packte den Mann, riss ihn von Nic herunter und klemmte seinen Kopf in

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