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Todesmelodie: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Todesmelodie: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Todesmelodie: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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fuhr Hochgräbe fort. »Natalias Computer gab da auch überhaupt nichts Brauchbares her. In der Regel stellt man einen Kontakt direkt über die Handynummer her, die Mädchen lassen sich anrufen. Dabei gilt wohl die Regel, dass man nicht mit unterdrückter Nummer anrufen darf. Aber Sie wissen ja, Prepaid, heutzutage schafft man sich für solche Fälle einfach ein Zweithandy an.«
    »Abgründe, nichts als Abgründe«, kommentierte Julia, die es sehr zu schätzen wusste, dass Hochgräbe sich die Zeit nahm, so ausführlich über die Ermittlung zu berichten. Dann piepte es in der Leitung, ein zweiter Anruf klopfte an, und Julia Durant suchte nervös das Tastenfeld ab, unsicher, wie sie das Gespräch annehmen konnte.
    »Warten Sie bitte kurz«, sagte sie hastig, »das ist die IT-Abteilung, ich muss da rangehen. Wenn ich Sie jetzt abwürge, rufe ich gleich zurück, okay?«
    »Nur kein Stress«, lachte Hochgräbe, und Julia Durant war es überaus peinlich, dass sie technisch so unbegabt war. Andererseits, dachte sie, ist das hier ja auch Bergers Reich und nicht mein eigener Platz. Die Scham blieb, löste sich erst, als sie den richtigen Knopf fand und die Leitung zu Herrn Schreck aufgebaut wurde.
    »Sie kommen wie gerufen«, sagte Julia schnell, »ich habe nämlich noch ein paar Punkte, die ich gerne mit Ihnen besprechen würde.«
    »Nur her damit, nicht dass ich mich langweile«, kam es trocken zurück. »Aber vielleicht darf ich zunächst meine ersten Ergebnisse loswerden?«
    »Ja, natürlich, Verzeihung. Was haben Sie denn?«
    »Ich bin mit dem Handy von dem Mädchen durch«, begann Schreck, »die letzten Anrufe kamen gestern Abend rein. Sie hat zwar keine aktive Mailbox, die Nummern werden aber trotzdem aufgezeichnet und als SMS zugesendet. Eines davon ist eine Festnetznummer aus demselben Haus, von da aus hat es jemand den ganzen Tag über mehrmals versucht, dann dreimal eine Mobilfunknummer gegen Nachmittag und Abend. Textnachrichten gab es auch, aber älteren Datums. Die Adressen bekommen Sie wieder per Mail.«
    »Danke, das ist nett, nützt mir aber nur bedingt«, antwortete Julia. »Der Todeszeitpunkt lag nämlich bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, ich brauche also die restlichen Nummern auch noch.«
    »Kriegen Sie. Hätten wir sowieso gemacht, ich arbeite mich immer von hinten nach vorne durch, so lange, bis ich gesagt bekomme, dass es reicht. Bis zum Vormonat dürfte das bei diesem Provider wohl kein Problem sein.«
    »Konzentrieren wir uns auf den Wochenbeginn«, gab Julia zurück. »Wir gehen davon aus, dass es sich bei den meisten Kontakten um Freier handelt. Haben Sie auch schon den Laptop untersucht?«
    »Teilweise. Kaum persönliche Daten auf der Festplatte, nichts von offensichtlicher Bedeutung zumindest, leider auch kein Mailclient oder …«
    »Kein was? «
    »Kein Mailclient. Frau Durant, machen Sie mich nicht schwach! Ich glaube immer mehr, dass ich seinerzeit darauf hätte bestehen müssen, mit Ihnen einen Computerkurs zu machen.«
    »Herr Schreck, ich habe das Münchener K 11 auf der anderen Leitung und habe jetzt wirklich keine Lust auf solche Diskussionen«, blockte Julia gereizt ab, »würden Sie mir also bitte kurz erklären, was es mit diesem Client auf sich hat?«
    »Schon gut.« Schreck klang enttäuscht. »Sie benutzen das täglich, es ist schlicht und ergreifend das Programm, mit denen Sie Ihre Mails auf dem PC empfangen und abspeichern. Kontakte, Anhänge, Termine: All das kann ein guter Client verwalten.«
    »Und so ein Programm hatte unser Opfer nicht?«
    »Nein, sie hat sich vermutlich online eingeloggt, der Internetverlauf lässt darauf schließen, dass sie zwei verschiedene Freemail-Anbieter genutzt hat. Wir müssen aber auf die Zugangsdaten warten, ich habe mein Glück zwar versucht, aber ohne Erfolg.«
    »Dann bleiben Sie dran, ganz wichtig wäre mir aber nach wie vor auch der Fortschritt bei dem Video. Können Sie da schon eine Prognose stellen?«
    »Nicht wirklich«, seufzte er. »Es gibt zwar eine neue Sequenz, sechs weitere Sekunden, ich konnte allerdings die Bildinformationen noch nicht wiederherstellen. Das erfordert einiges an Rechenzeit, ich lasse das parallel laufen.«
    »Gut, halten Sie mich weiter auf dem Laufenden«, schloss Julia das Gespräch. Sie wechselte zurück zur ersten Leitung, tatsächlich stand die Verbindung zu Hochgräbe noch immer, wie sie erleichtert feststellte.
    »Danke fürs Warten«, sagte sie freundlich.
    »Kein Problem. Es hat sich ja

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