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Todesmelodie: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Todesmelodie: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Todesmelodie: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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die Fahrbahn, der Tachometer zeigte 135 Stundenkilometer an.
    »Sie haben Mason im Hotel abgepasst«, presste er heraus. »Doris hat ihn offenbar gestellt, er hat sie niedergeschlagen und ist …«
    »Wie bitte?«, unterbrach Julia ihn. Ihr wurde übel. »Doris, was ist … Ich meine, wie geht es ihr?«
    »Weiß ich nicht. Hatte Peters Nummer auf dem Display, er war aber nicht selber dran, sondern irgendein Kollege.«
    »Verdammt! Wie schnell können wir da sein?«
    »Zwanzig Minuten vielleicht, kommt drauf an.«
    »Was ist mit Mason? Haben die ihn erwischt?«
    »Nein, offenbar nicht. Und jetzt frag mir keine Löcher in den Bauch, ich weiß doch auch nicht mehr!«
    »Mensch, Frank, was soll ich denn sonst machen?«, herrschte Julia ihn an und wollte noch hinzufügen, dass weder Doris noch Peter damit gedient sei, wenn er den Porsche um den nächsten Baum wickelte, doch da meldete sich erneut das Handy.
    »Geh ran!« Hellmer wippte mit dem Kopf nach rechts. »Untere Jackentasche.«
    Julia nestelte das Gerät aus dem dünnen sandfarbenen Stoff. »Peter Kullmer« stand in großen weißen Buchstaben auf dem Display.
    »Peter?«, fragte sie aufgeregt, dann erst fiel ihr ein, dass es wahrscheinlich wieder nur der fremde Kollege war. Doch es meldete sich tatsächlich die vertraute Stimme ihres Kollegen.
    »Hallo, Julia«, klang es leise.
    »Mann, bin ich froh, dich zu hören, wie geht es Doris?«
    »Wird gerade transportfertig gemacht«, antwortete Kullmer. Seine Stimme klang eigenartig ruhig, beinahe resigniert. Julia Durant biss sich auf die Zunge und verkniff sich jede weitere Frage.
    »Weshalb ich anrufe«, fuhr Kullmer fort, »ist Folgendes. Ein Zeuge will gesehen haben, wie dieses Schwein sich in der S-Bahn davongemacht hat. Muss die S8 gewesen sein, warte mal kurz …« Julia hörte ein gedämpftes Tuscheln, dann wieder Kullmers Stimme, diesmal mit einem deutlichen Beben: »Du, ich muss jetzt los, wir fahren mit Doris hoch, ich geb dich weiter an den Kollegen.«
    »Ich denk an euch!«
    »Hallo?«, erklang eine fremde Männerstimme. Hoffentlich hatte Kullmer den letzten Satz noch gehört.
    »Hallo. Hier Durant vom K 11, mit wem spreche ich?«
    »Göde, 1. Revier. Ich hatte eben Kontakt zu einem Herrn Hellmer.«
    »Kommissar Hellmer ist mein Kollege«, erläuterte Julia ungeduldig. »Was ist mit dem Flüchtigen? Ich hörte, er ist mit der S-Bahn entkommen?«
    »Sieht ganz so aus. Laut einem Zeugen handelte es sich um die S8, aus Offenbach kommend.«
    Julia überlegte schnell. Die S-Bahn-Linie 8 verkehrte zwischen Offenbach und Wiesbaden.
    »Der Hauptbahnhof!«, entfuhr es ihr. Die zweite Station nach der Hauptwache und nur vier Fahrminuten entfernt lag ausgerechnet einer der größten und bedeutendsten Bahnhöfe des Landes.
    »Wir haben alle Einheiten alarmiert, der Bahnsteig vor Ort ist dicht«, kommentierte Göde ihren Einwurf.
    »Und Sie waren rechtzeitig in Position?«, fragte Julia argwöhnisch.
    »Nicht am Ausstieg, wohl aber an den Zugängen«, bestätigte Göde, doch die Kommissarin war alles andere als überzeugt. Sie beobachtete aus dem Seitenfenster die vorbeirasenden Bäume und dann wieder die entgegenkommenden Fahrzeuge, die sich ihnen wie Überschallflieger zu nähern schienen.
    »Nein!«, rief sie dann verzweifelt und hämmerte mit der Faust so hart auf die Türverkleidung, dass Hellmer für einen Moment seinen starren Blick vom Asphalt löste und ihr einen ungehaltenen Blick zuwarf. Dazu kam ein pochender Schmerz am äußeren Handballen, der erst weiß war und dann feuerrot wurde. Ihre Gedanken rasten: Mason – zwei Morde – falsche Identität – Einreise in München …
    Er hat die beiden Morde vollbracht, für die er hergekommen war, was also würde er nun tun?
    Dann zuckte die Kommissarin zusammen, ihr kam eine Idee, die auf den zweiten Blick schon deutlich weniger abwegig erschien. Sie warf einen prüfenden Blick auf die Fahrbahn, gerade rechtzeitig, wie sie feststellte.
    »Rechts, rechts, rechts!«, schrie sie den verdutzten Hellmer an; sie passierten gerade das Main-Taunus-Zentrum, und er war etwas vom Gas gegangen, um sich auf die Zufahrtsspur der A66 in Richtung Frankfurt einzufädeln. Es fehlte nicht viel, da hätte Durant ihm ins Lenkrad gegriffen, doch als sie lauthals »Zum Flughafen!« rief, reagierte er sofort.
    In Sekundenschnelle beschleunigte Frank Hellmer den Porsche auf zweihundert Sachen, Julia Durant schloss für einen angsterfüllten Moment die Augen, als der plötzliche

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