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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Fälschung. Von Toys ›R‹ Us. Hören Sie, wir haben das mit der Parkverwaltung und der Polizei von San Francisco abgesprochen. Eigentlich hätten die Aufseher Schilder aufstellen sollen. Ich werde mich über dieses Versäumnis beschweren.« Sie zog ihr Telefon heraus. »Können Sie mir Ihren Namen nennen, damit ich den Leuten sagen kann, wer sich behelligt fühlt?«
    Sie hatte die Sache unter Kontrolle. Haugen entfernte sich und winkte Pat Stringer heran, der zu Sabines Team gehörte.
    Er zog ihn außer Hörweite der anderen. »Wir haben ein Problem.«
    »Kann man so sagen.« Stringer blickte kurz nach vorn zu dem Edge-Mitarbeiter, der Peyton und Noah mit seiner Spielzeugwaffe bewachte. »Edge hat in letzter Minute das Szena rio geändert. Sie haben einen weiteren Mann dazugeholt. Und ich glaube, ich weiß auch, warum.« Mit dem Kinn deutete er zum Parkplatz.
    Über vier Stellplätze erstreckte sich der krasseste, protzigs te Hummer, den Haugen je gesehen hatte.
    »Wahrscheinlich hat Peter Reiniger darum gebeten, die jungen Leute abzuholen«, setzte Stringer hinzu.
    Aus der Ferne beäugte Haugen den Edge-Angestell ten. Schwarze Baseballmütze, Sonnenbrille, Windjacke von Edge, dazu die läppische Spielzeugkanone. »Hast du ihn schon mal gesehen?«
    »Nein. Er ist neu. Sein erstes Szenario.«
    Haugens Sodbrennen flammte wieder auf. Das hätte nicht passieren dürfen. Das gehörte nicht zum Plan. Und es warf gleich mehrere Probleme auf.
    Sein ganzes Unternehmen hing davon ab, alle im Dunkeln zu lassen – die Öffentlichkeit, die Polizei und natürlich die jungen Leute, deren Wochenendfeier gekapert wurde. Die Illusion, dass das Spiel noch lief, war von entscheidender Bedeutung.
    Er durfte nicht zulassen, dass dieser Edge-Neuling … »Wie heißt der Kerl?«
    »Ritter.«
    Er durfte nicht dulden, dass Ritter sein genau abgestimmtes Programm ruinierte. Weder konnte er ihn einfach hier zurücklassen noch ihn bewusstlos schlagen und ihn hinten in den Hummer werfen – am Strand wimmelte es ja nur so von Zeugen. Und er hatte weder die Zeit noch das Personal, um Ritter zu überwältigen und ihn zu den anderen in den Sattelschlepper auf dem Parkgelände zu stopfen.
    Im Übrigen durfte er auch den Hummer nicht übers Wochenende hier stehen lassen. Selbst mit einer gigantischen Eistüte auf dem Dach und klimpernder Jahrmarktmusik hätte das Fahrzeug nicht mehr Aufsehen erregen können. Die Oma mit dem Hundewagen würde garantiert davon erzählen. Die Parkaufseher würden neugierig werden.
    Und mit jeder Sekunde, die sie hier am Strand ver plemperten, kam sein sorgfältig getimter Ablauf mehr aus dem Lot.
    Ticktack.
    »Hat Ritter Fragen gestellt?« Haugen dämpfte seine Stimme.
    »Wollte wissen, warum wir so spät gekommen sind.«
    Langsam wandte sich Haugen um. »Er hält uns für das echte Team von Edge?«
    »Wie gesagt, der Mann ist ganz neu. Er wurde von Terry Coates engagiert und hat sonst noch niemand aus der Firma kennengelernt.« Stringer schaute auf den Boden. »Aber Ritter fragt nach Coates, und damit kommen wir zum nächsten Problem.«
    »Was?«
    Mit einer ruckartigen Kopfbewegung führte Stringer Haugen zu Sabines Volvo-Geländewagen. Er ließ die Heckklappe aufschnappen.
    Im Kofferraum war ihre Ausrüstung verstaut, zu der auch eine zwei Meter lange Militärtasche mit Segeltuchplanen gehörte. Eine Plane war herausgenommen und hinten über einen dicken Klumpen gebreitet worden.
    Haugens Kiefer mahlten. »Coates …«
    »Irgendwie hat er die Handfesseln aufgekriegt und sich gewehrt, als wir ihn in den Anhänger stecken wollten. Er hat nach Max’ Waffe gegriffen und …«
    »Ich hab euch doch gewarnt, dass er ein Exbulle ist. Haarklein hab ich euch erklärt …«
    »Dass wir, wenn überhaupt, dann nur bei Coates mit einem Angriff rechnen müssen, ich weiß. Aber es ging alles so schnell.«
    Haugen hob einen Zipfel der Plane hoch. Die glasigen Augen der Leiche starrten durch ihn hindurch.
    Das war nicht der erste vor Kurzem getötete Mensch, den er sah. Trotzdem hätte er Stringer am liebsten auf der Stelle erwürgt.
    »Hättet ihr ihn nicht in den Sattelschlepper laden können?«
    »Leute sind gekommen. Wir hatten keine Zeit. Außerdem kann er nicht so lang im Anhänger liegen, dafür ist es zu heiß. Nach drei Tagen …«
    »Halt die Klappe.«
    Sabine kam herüber. »Ma und Pa sind beschwichtigt. Aber wir müssen hier weg, sonst sind wir erledigt.«
    Haugen bemühte sich um einen neutralen Ton. »Warum hast du

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