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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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ausgelöst hat. Sie haben den echten Red Rattler für ihr Rollenspielspektakel aufgetrieben.«
    Stirnrunzelnd schaute Haugen zu Sabine. Sie zuckte die Achseln und formte Worte mit den Lippen: Keine Ahnung. Noch nie davon gehört.
    Ein nasaler Quengelton trat in Ratners Stimme. »Hast nie daran gedacht, mich in deine Pläne einzuweihen, oder? Musste es auf die harte Tour rausfinden. Mich von deinen jämmerlichen Handlangern in einer verdammten Riesenlimousine entführen lassen.«
    »Was willst du?«, fragte Haugen.
    »Dreimal darfst du raten«, antwortete Ratner.
    I n der Küche des geplünderten Ranchhauses öffnete Kyle Ratner – Mr. Ruby Kyle Ratner für dich, Partner – den Kipplaufverschluss, um die Schrotflinte zu laden.
    »Na, was meinst du?«, setzte er hinzu.
    »Du hast keine Ahnung, in was du dich da einmischst«, erwiderte Haugen.
    »Doch, ich hab sogar eine ziemlich genaue Ahnung. Und sie wird von Minute zu Minute deutlicher. Dass du Autumn einfach auf offener Straße gekidnappt hast, war der entscheidende Punkt an der ganzen Sache. Damit willst du an die Kohle rankommen und an diese rothaarige Tussi mit dem runden Arsch, oder?« Er lächelte im schwachen Licht der offenen Kühlschranktür.
    »Ich weiß nicht, was du willst, aber ich kann dir nur raten, leg das Telefon weg und verschwinde von der Bildfläche.«
    Kyle lachte bellend. »Verschwinden? Dass deine Handlanger auf mich angelegt haben, war ein großer Fehler. Ich war dein bester Mitarbeiter. Aber du hast es versaut. Und jetzt verhandeln wir. Sonst ist das Einzige, was verschwindet, das viele Geld, das du Peter Reiniger abknöpfen willst.«
    Über das Telefon hörte Kyle Geräusche aus dem Hintergrund. Anscheinend saßen Haugen und Sabine in einem Auto, das mit hohem Tempo fuhr. Hierher.
    »Du planst eine große Sache«, erklärte Kyle. »Und ob du’s glaubst oder nicht, ab jetzt bin ich mit von der Partie, Partner.«
    »Ich bin nicht dein Partner, ich bin dein Chef.«
    »Nein, du warst mein Chef. Aber dann hast du mich raus geschmissen. Ich bin in diesem Hummer zusammen mit einem Haufen kreischender Gören in eine Schlucht runtergerast. Ich schätze, das war eine Art Feldbeförderung. Deswegen stecken wir jetzt beide in dieser Sache drin.«
    Haugen zögerte. »Ich weiß gar nicht, warum ich noch länger mit dir reden soll.«
    Kyles Grinsen wurde breiter. Er kannte Dane Haugen in- und auswendig. »Natürlich weißt du das. Du hast keine Ah nung, wo die Geburtstagsbande ist. Und ich kann sie jederzeit umlegen. Außerdem kann ich dich hinhängen – als Drahtzieher bei dieser Geschichte und bei vielen anderen Dingen. Hab ich nicht recht?«
    »Die Sache ist ein paar Nummern zu groß für dich«, meinte Haugen.
    »Nicht zu fassen. Wer hat mich denn ins kalte Wasser geworfen? Du doch wohl. Und jetzt, wo ich mit dem Gesicht nach unten im Schlamm liege, sehe ich auf einmal Licht. Ich sehe, wie viel Kohle du mir verschwiegen hast. Also, wie wär’s: fifty-fifty? Finde ich nur fair.«
    »Du hast sie nicht mehr alle.«
    »Okay. Dann sechzig-vierzig für mich.«
    »Halt die Klappe, Ratner. Das hier übersteigt bei Weitem deine Möglichkeiten. Wenn du dich einmischst, versaust du nur alles. Dann kriegst du gar nichts.«
    »Aber du auch nicht.« Kyle grinste, bis es wehtat. »Lass es dir lieber noch mal durch den Kopf gehen. Wir können uns weiterunterhalten, wenn du die Unfallstelle gefunden hast. Dann bin ich aber schon verschwunden.«
    »Mach keine …«
    Nachdem er aufgelegt hatte, riss Kyle das Telefon aus der Wand.
    Natürlich würde Haugen es sich überlegen. Während er wie ein Wahnsinniger dahinraste und den Rollkragenpullover und die Kalbslederhandschuhe von Prada durchschwitzte.
    Das hatte er jetzt davon, dass er Ruby Kyle Ratner als Botenjungen behandelte. Dass er ihn für blöd hielt. Mit einem heftigen Ruck knallte er die Schrotflinte zu.
    In der Garage des Ranchers fand er einen Kanister Benzin. Er goss eine stinkende Spur von der Eingangstür zu dem Haufen schmieriger Lappen, den er auf dem Küchenboden zusammentrug. Zur Sicherheit schleppte er auch noch die Propangasflasche für den Grill ins Haus.
    Er hatte sein Feuerzeug behalten, als Mr. Gabe, der Ret tungshüpfer, alle aufforderte, ihre Sachen für den Überlebens pool abzuliefern. Zippo. Sauber und zuverlässig entzündete es das Benzin, und kurz darauf tanzten fröhlich die Flammen.
    Er rannte hinüber zum Pick-up des Ranchers, während sich im Haus lachend das Feuer

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