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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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nicht vorstellen, dass Ihnen das was nützt.«
    Hitchens lächelte ihn an. »Da würden Sie sich wundern. Schon das kleinste Detail könnte von Bedeutung sein.«
    »In Ordnung. Also, wie Sie bereits sagten, werde ich darüber nachdenken.«
    »Übrigens, wir müssen Ihnen noch Ihre Fingerabdrücke abnehmen, Sir.«›
    »Wozu?«
    »Um Sie ausschließen zu können.«
    »Ich weiß nicht, was das bedeutet.«
    »Na ja, nachdem Sie sich mehrmals in Bain House aufgehalten haben, gibt es dort bestimmt Fingerabdrücke von Ihnen.
Wir müssen wissen, welche von Ihnen sind, damit wir sie unberücksichtigt lassen können.«
    »Aha, ich verstehe. In Ordnung.«
    Cooper betrachtete die Arbeit, die er an der Wand verrichtete. »Sagten Sie, dieses Haus gehört Ihrer Schwester?«
    »Nein, ich habe nur gesagt, dass sie hier wohnt.«
    »Und mit wem wohnt sie hier?«
    Grice beugte sich in verschwörerischer Manier zu ihm vor.
    »Können Sie ein Geheimnis für sich behalten?«
    »Ja.«
    Er kam noch ein Stück näher. »Ich auch.«
     
     
    Brian Mullen zögerte lange vor der Eingangstür zu Nummer 32. Fry drängte ihn nicht. Sie erinnerte sich daran, dass er sein Zuhause zum ersten Mal nach dem Brand sah – genau genommen, sah er es sogar zum ersten Mal bei Tageslicht, seit er es verlassen hatte, um mit Jed Skinner am Abend auszugehen.
    »Lassen Sie sich Zeit, Sir.«
    »Es geht schon wieder.«
    Mullen schien ihre Rücksichtnahme als Ansporn zum Handeln zu verstehen. Er trat vor und wurde über den Zugangspfad ins Haus geführt, vorbei an dem Plastik-Absperrband, das die Grenze zum Tatort markierte. Im Hausflur wäre er beinahe gestolpert, als habe er plötzlich die Orientierung verloren und nicht gewusst, durch welche Türöffnung er gehen solle.
    Fry fragte sich, ob er das Haus überhaupt als sein eigenes Heim erkannte. Von der ursprünglichen Einrichtung war fast nichts mehr übrig. Die Tapeten waren geschwärzt, die Möbel bestanden nur noch aus verkohltem Holz. Gegenstände, die Mullen vertraut gewesen wären, waren im Zuge der forensischen Untersuchungen ganz entfernt worden. Stattdessen befanden sich in den Zimmern seltsame farbenfrohe Dinge: Tatortfähnchen,
Fotomarkierungen und Dutzende von weißen Quadraten, die mit Referenzcodes beschriftet waren. Das alte Filmset wurde gerade für eine neue Produktion umgebaut.
    Ein Mitarbeiter der Spurensicherung ging mit einem weiteren Stoß Markierungen in der Hand vorbei. Ob im Haus bereits hundert davon verwendet worden waren? Fry beobachtete ihn dabei, wie er die flachen, stabilen Pappstücke auspackte, faltete und in Form brachte, damit sie zusammen mit den Fähnchen verwendet werden konnten.
    »In der Nähe des Brandherds befanden sich Spielzeug und andere Gegenstände«, sagte sie. »Könnten Sie die für uns identifizieren, Sir?«
    Fry zeigte ihm die Fotos der Gegenstände und wo diese genau gefunden worden waren. Dazu gehörten die geschmolzene Barbie-Puppe und die Überreste der Playstation-Konsole sowie das geschwärzte Monopoly-Spielfeld mit verkohlten Stapeln von Spielgeld und roten und grünen Klecksen, die einst Hotels und Häuser gewesen waren.
    Ihr war klar, dass das schmerzhaft für ihn sein musste. Doch Mullen tat, worum er gebeten wurde, und nahm die Fotos in die Hand, als handelte es sich um Andenken an einen Urlaub, an den er sich nur noch vage erinnerte. Er stand in der Mitte des Wohnzimmers und balancierte unbeholfen auf den Trittplatten, da ihm untersagt worden war, irgendetwas zu berühren oder auf den Teppich zu treten.
    »Das hier habe ich noch nie gesehen«, sagte er.
    »Was denn, Sir?«
    Er tippte mit dem Finger auf eines der Fotos. »Dieses Ding da. Es sieht aus wie ein Känguru.«
    Fry nahm das Foto und ging die Inventarliste durch.
    »Das ist als Holz-Dinosaurier aufgelistet.«
    »Der gehört nicht hierher.«
    »Sind Sie sicher? Er ist vom Feuer ziemlich beschädigt.«
    »Ein Dinosaurier aus Holz sagten Sie?«

    »Der Spurensicherung zufolge besteht er aus lackiertem Walnussholz und hat Ohren aus Leder. Ursprünglich war er ungefähr fünfzehn Zentimeter hoch.«
    Mullen schüttelte den Kopf. »Nein, die Kinder hatten nichts dergleichen. Sie haben sich mehr für Playstations und Computerspiele interessiert. Na ja, Luanne hatte schon Babyspielzeug. Aber einen Dinosaurier aus Holz? Nein.«
    »Woher könnte er dann stammen?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen.« Er betrachtete noch einmal die Fotos. »Wo könnte man denn so was kaufen?«
    »Wer hat Ihren Kindern

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