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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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die Schnauze! « , zischte Stoddard seine Frau an. » Du hast doch keinen blassen Schimmer. Und Sie « , wandte er sich an Maggie, » Sie verschwinden auf der Stelle aus meinem Haus. «
    Maggie sah die beiden an: zuerst Pike, danach Donelda. Dann fiel ihr Blick auf die Treppe. Dort saß ein Kind und spähte zwischen den Geländerstreben hindurch ins Wohnzimmer – Tabitha Stoddard. Sie konnte mit Sicherheit jedes ihrer Worte hören. Wie lange hockte sie wohl schon dort?
    » Wie meinen Sie das, Donelda? Pike behauptet, dass Sie keinen Schimmer haben. Aber das stimmt nicht, hab ich recht? «
    » Jetzt wird mir alles klar « , erwiderte Donelda. » Und wenn er nicht den Schneid hat, es Ihnen zu sagen, dann mache ich es eben. «
    » Ich höre. «
    Nur unter Aufbietung ihrer letzten Kräfte gelang es Donelda, die Tränen zurückzuhalten. Ihre erstickte Stimme klang so leise, dass Maggie sie kaum verstehen konnte.
    » Es war am einundzwanzigsten Dezember, vier Tage vor Weihnachten. Ich war drüben bei Wiley’s zur Spätschicht. Hab die letzten Gebinde verpackt und verschickt. Ich kann mich so genau an das Datum erinnern, weil der Einundzwanzigste – vorausgesetzt, er fällt nicht auf einen Sonntag – immer der letzte Tag ist, an dem wir die Gebinde verschicken können, damit sie rechtzeitig vor den Feiertagen ankommen. Und jedes Mal sind wir im Stress, damit alles fertig wird, bevor der letzte UPS -Wagen kommt. Jedenfalls bin ich an diesem Tag so gegen zehn Uhr nach Hause gekommen. Tiffs Auto stand in der Einfahrt. Ich habe mich gefreut, weil ich dachte, dass sie vielleicht bis Weihnachten bleibt, sodass wir ein bisschen Zeit miteinander verbringen können. Sonst tut sie immer so, als hätte sie wichtigere Dinge vor. Ich gehe also rein und sehe die beiden da sitzen: Pike, wo er jetzt sitzt, und Tiff auf dem Sofa neben ihm. Er trinkt Whiskey, wie immer. Sie trinkt irgendwas anderes. Kaffee mit Schuss, schätze ich. Als ich zur Tür hereinkomme, hören sie sofort auf zu reden.
    ›Was ist denn hier los?‹, frage ich Pike.
    ›Gar nichts‹, sagt er. ›Wir überlegen bloß gerade, was wir dir zu Weihnachten schenken sollen.‹
    Na ja, jeder Dreijährige hätte gemerkt, dass das totaler Quatsch war, so wie er es gesagt hat, also frage ich noch mal, was los ist.
    ›Jetzt sag’s ihr schon‹, meint Tiff, ›immerhin gehört das Boot zur Hälfte ihr.‹
    Also sieht Pike mich an und erzählt, dass Tiff gefragt hat, ob er – wir – die Katie Louise jemandem leihen würden, für eine Woche oder so.
    ›Die Katie Louise verleihen‹, frage ich, ›mitten in der Muschelsaison?‹
    ›Ja, genau.‹
    ›An jemanden ? ‹
    ›Ja, genau.‹
    ›Und wer ist dieser Jemand?‹
    ›Ein Bekannter von ihr. Conor irgendwas‹, sagt Pike.
    ›Ist das sein Vorname oder sein Nachname?‹, will ich wissen.
    ›Sein Vorname‹, sagt Tiff. ›Sein Nachname ist Riordan. Conor Riordan. Er ist ein Freund von mir. Wir können ihm vertrauen.‹
    ›Und wozu will dieser Conor Riordan unser Boot haben?‹, frage ich weiter. ›Zum Muschelfang?‹
    Da muss sie lachen. ›Nein‹, sagt sie. ›Damit hat er nichts am Hut. Er braucht einfach bloß ein Boot. Aber ihr dürft es niemandem verraten. Keiner Menschenseele.‹
    ›Ach, nein?‹, sage ich. ›Irgendein Typ namens Conor Riordan braucht ein Boot. Unser Boot. Wozu? Für eine kleine Vergnügungsfahrt vor der Küste von Maine, mitten im Januar? Gott, Tiff, hältst du uns eigentlich für wahnsinnig? Oder für bescheuert? Weshalb um alles in der Welt sollten wir einem Typen, den wir noch nie gesehen haben und der wahrscheinlich irgendein krummes Ding plant, ein Achtzigtausend-Dollar-Boot leihen?‹
    ›Weil er uns für eine einzige Woche zehntausend Dollar bezahlen will‹, erklärt Pike, ›und zwar in bar. Kein Crew-Anteil, keine Steuern, kein gar nichts.‹
    ›Zehntausend im Voraus?‹
    ›Im Voraus. Und noch mal zweitausend für jeden weiteren Tag, falls er sie länger brauchen sollte. Plus zehntausend Dollar Kaution in bar, die wir ihm nur dann zurückgeben müssen, wenn er das Boot unbeschädigt wiederbringt. Scheiße noch mal, Donelda, von zehntausend Dollar können wir sechs Monate lang leben! Wie viele gottverdammte Mückenlarven müsstest du für so einen Haufen Geld ausbuddeln? Wie viele Leuchttürme müsstest du malen? Mein Gott, denk doch mal nach!‹
    ›Zehntausend Dollar? Zwanzigtausend, die Kaution mitgerechnet? Das Boot ist das Vierfache wert‹, sage ich. ›Und wenn er damit

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