Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
Vom Netzwerk:
abhaut? Und nie wieder zurückkommt?‹
    ›Das macht er nicht. Wie gesagt. Er ist ein Freund von mir‹, behauptet Tiff.
    ›Na gut, von mir aus. Ein Freund von dir. Aber was, wenn dieser Freund nie wieder auftaucht?‹
    ›Das Boot ist doch versichert‹, schaltet sich Pike wieder ein. ›Wir melden es einfach als gestohlen. Dann kassieren wir die Versicherungssumme, dazu die zwanzigtausend, und dann verschwinden wir von hier. Ziehen runter auf die Keys, sitzen in der Sonne und vergessen den ganzen verdammten Scheiß.‹
    ›Du hast dir das alles schon genau überlegt, was, Pike?‹, frage ich.
    ›Ja, genau. So ungefähr.‹
    ›Aber mir wolltest du nichts davon verraten?‹
    ›Nein. Weil ich genau gewusst habe, dass du alles versauen würdest. So wie du immer alles versaust.‹
    ›Und wenn das Boot spurlos verschwindet, glaubst du wirklich, die Versicherung schickt dir ohne jede Untersuchung einfach so einen Scheck über achtzigtausend Dollar? Glaubst du wirklich, dass die so bescheuert sind? Bist du eigentlich so bescheuert?‹
    ›Es wird alles gut gehen, Ma‹, sagt Tiff. ›Conor ist ein netter Kerl, und er weiß genau, was er tut.‹
    ›Und woher willst du das wissen?‹
    ›Weil ich heute mit ihm auf der Katie Louise war und wir ein Stück rausgefahren sind. Du kannst mir glauben, er weiß genau, was er tut.‹
    ›Ich nehme an, du schläfst mit diesem Conor, ja? Vögelst du ihn?‹
    ›Nein, nein. Natürlich nicht‹, sagt sie, alles mit weit aufgerissenen Augen und unschuldig, als würde ich glauben, dass sie noch Jungfrau wäre.
    ›So ein Quatsch‹, sage ich.
    ›Na gut‹, sagt sie dann. ›Von mir aus. Du hast recht. Ich vögele ihn, und zwar kreuz und quer durch das ganze Schlafzimmer, genau so, wie du Pa gevögelt hast, fünf Minuten, nachdem du in der Stadt angekommen bist. Aber soll ich dir mal was verraten? Die Sache mit dem Boot hat nicht das Geringste mit Sex zu tun. Das ist rein geschäftlich. Zehntausend bar auf die Hand, vielleicht sogar noch mehr. Und ihr müsst nichts weiter dafür tun, als keine Fragen zu stellen. Also nehmt das Angebot an, oder lasst es bleiben, schließlich gibt es in Maine noch genügend andere Boote. Sonst kommen wir hier ja nie weiter.‹ «
    » Und was haben Sie gemacht? « , wollte Maggie wissen.
    » Tja « , meinte Donelda, » zugegeben, die Versuchung war groß. Es gibt sicherlich Leute, für die zehntausend Dollar nicht sonderlich viel Geld darstellt. Ein paar von den Touristen dort unten in Bar Harbor geben das für zwei Wochen Urlaub aus. Aber für uns wäre es ein kleines Vermögen gewesen. Trotzdem … Es war zu offensichtlich, dass dieser Conor mit dem Boot etwas Illegales anstellen wollte. Ich schätze mal, es ging irgendwie um Drogenschmuggel. Das machen alle hier, die schnell zu Geld kommen wollen. Ist im Prinzip das einzige Gewerbe im Washington County, in dem es noch ums große Geld geht. Drogen und Heidelbeeren. Aber jeder weiß, dass Drogen profitabler sind. Mir war klar, dass wir nichts Dämlicheres hätten tun können, als uns auf irgend so eine illegale Scheiße einzulassen, mit einem Typen, den wir noch nie gesehen hatten und der womöglich sogar ein verdeckter Drogenfahnder war, der uns eine Falle stellen wollte. Das Boot gehört zur Hälfte mir. Also habe ich Nein gesagt. «
    »Sie haben Nein gesagt? «
    » Ja, habe ich. Pike hat sich noch eine Weile mit mir gestritten. Tiff hat herumgezickt und gejammert. Aber ich habe Nein gesagt, und letztendlich hat Pike mir zugestimmt. ›Vergiss es‹, hat er gesagt. ›Vergiss die ganze Scheiße.‹ Dass ich im Prinzip ja recht hätte. Dass er an die Möglichkeit, dass es eine Falle sein könnte, gar nicht gedacht hätte. «
    » Und das war’s? «
    » Hab ich zumindest gedacht. Ich hab gedacht, dass Pike dem Typen sagt, er soll sich verziehen. Aber wissen Sie was? Ich habe mich getäuscht. Und ich bin gerade erst dahintergekommen. Mein Ehemann, das alte Arschloch, hat sich die zehntausend unter den Nagel gerissen, hat sie irgendwo gebunkert, und ich hab nichts davon abgekriegt. Und meine zweite Tochter auch nicht. Weil er sie jetzt nämlich alle beide auf dem Gewissen hat. «
    Donelda fing wieder an zu weinen. Tiefe, markerschütternde Schluchzer. Dann stand sie auf, ging zu Pikes Rollstuhl hinüber und schlug ihn ins Gesicht, so fest sie nur konnte. Er ließ es geschehen. » Das ist dafür, dass du mich angelogen hast, du dreckiger Wichser. « Sie schlug noch einmal zu. » Und das dafür, dass du

Weitere Kostenlose Bücher