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Todespakt

Todespakt

Titel: Todespakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hübner
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her sind.«
    »Bleib stehen«, drohte Dragan und streckte ihm demonstrativ die Waffe entgegen.
    »Erschieß mich, wenn du willst«, meinte Victor unbeeindruckt. »Ich bin lieber tot, als mich noch einmal unterdrücken zu lassen.«
    Das Ploppen des Schalldämpfers erklang. Victor fasste sich an die Brust und taumelte einige Schritte zurück. Dann fiel er rücklings zu Boden.
     

38
     
     
    »Geht es dir jetzt besser?«, fragte Rebecca, während sie nach ihrer Streife den Wagen zurück in Richtung Wache steuerte. Es war knapp zwei Stunden her, dass sie in der Nachtapotheke Magentabletten gekauft hatten. Zwischendurch hatten sie eine Kleinigkeit gegessen.
    »Ja«, meinte Rohde reserviert, »es geht schon.«
    »Und warum bist du dann immer noch so schweigsam? Was ist wirklich los mit dir? Dich bedrückt doch irgendetwas.«
    »Könntest du bitte damit aufhören, dich wie meine Mutter aufzuführen. Ich bin müde und hatte einen schlechten Tag. Lass uns einfach zur Dienststelle fahren, okay?«
    »Schon gut«, feigste Rebecca. Sollte ihr noch mal jemand einen Vorwurf machen, sie benehme sich wie eine Zicke.
    Sie bogen auf die Hauptstraße ein, als die Zentrale über Funk von einem Notruf berichtete. Darin war von mehreren Toten die Rede. Rohde ließ sich die Adresse bestätigen.
    »Ist das nicht dort, wo Thilo und Jürgen diesen Unternehmer observieren?«
    Rohde starrte sie wortlos an. Dann nickte er.
    Rebecca schaltete das Blaulicht ein und wendete den Wagen.
     
    Kaum waren sie in dem noblen Wohnviertel angekommen, fiel ihnen der Mann auf, der bäuchlings neben der geöffneten Tür eines parkenden Autos auf der Straße lag. Eine dünne Blutspur zog sich über den Asphalt bis zu einem der imposanten Häuser, die sich auf der Talseite erhoben.
    »Das ist einer unserer Zivilwagen!«
    Rebecca stoppte quer zur Fahrbahn. Rohde stieg als Erster aus und rannte zu der geöffneten Fahrertür. Als Rebecca kurz darauf zu ihm stieß, traf sie der Schock mit der Härte einer Abrissbirne.
    Im Inneren des Wagens saßen ihre beiden Kollegen Thilo Möller und Jürgen Lenz. Aus den handbreiten Spalten, die aus ihrem Hals klafften, hatten sich breite Bahnen aus Blut ergossen und ihre Kleidung und die Sitze getränkt. Die starren Augen und Gesichter spiegelten noch immer die Verwunderung wider, die sie befallen hatte, als sie ihren Mördern begegnet waren. Es dauerte eine Weile, bis sich Rebecca von dem grausigen Anblick lösen konnte und Worte für das fand, was sie dort sah.
    »Sie ... sie müssen völlig überrascht worden sein«, stammelte sie und hielt sich entsetzt die Hand vor den Mund, während sie versuchte, ihre Tränen zu unterdrücken. Sie durfte jetzt nicht die Kontrolle verlieren, durfte sich nicht ihren Gefühlen hingeben, die mit einer Heftigkeit über sie hereinbrachen, die ihr den Atem nahm.
    Du bist als Polizistin hier. Du musst jetzt einen kühlen Kopf bewahren, darfst es nicht an dich heranlassen.
    Doch wie sollte sie das bewerkstelligen? Diese beiden Männer, die dort abgeschlachtet im Wagen saßen, waren ihre Kollegen gewesen. Menschen, mit denen sie sich gelegentlich nach Dienstschluss auf ein Glas Wein oder Bier getroffen hatte. Menschen, die ihr Familienfotos gezeigt und von ihren Kindern erzählt hatten. Wie war es möglich so etwas auszublenden?
    Ihre Augen lösten sich von den Leichen und folgten dem Verbindungskabel, das die Sprecheinheit des Funkgerätes mit dem Gehäuse in der Armatur verband. Sie schwang lose über der Trittschwelle der Fahrertür.
    Sie zuckte zusammen, als sie am Boden darunter eine Bewegung wahrnahm.
    Der Verletzte auf der Straße stöhnte schwach. Rebecca beugte sich zu ihm herab und fühlte seinen Puls.
    »Der hier lebt noch!«, rief sie Rohde zu. Doch der starrte noch immer wie paralysiert auf die beiden Leichen im Auto. »Jens!«
    »Was?«
    »Der Mann ist noch am Leben!« Sie streifte das Jackett des Verletzten beiseite. Das Hemd darunter klebte blutgetränkt an seinem muskulösen Körper, um den herum sich eine Lache gebildet hatte. Sofort fiel Rebecca das leere Holster an dem Gürtel auf. Unterhalb davon entdeckte sie die Wunde. »Stichverletzung am Rücken«, rief sie. »Er verliert viel Blut!« Sie drehte ihn auf die Seite, damit er besser atmen konnte und musterte ihn genauer. Schwarze Haare. Breite, flache Nase. Osteuropäischer Typ.
    »Diese Mistkerle«, entfuhr es Rhode verzweifelt. »Was haben die getan?« Sein Blick wechselte von den Toten zu dem Mann am Boden.
    »Ich denke

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