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Todespakt

Todespakt

Titel: Todespakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hübner
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eigentlich eure Mission? Menschen bestialisch zu ermorden? Ich dachte wirklich, ihr wollt etwas bewirken. Aber wie es aussieht, seid ihr auch nur ein Haufen Sadisten, die Spaß am Töten haben. Wie konnte ich nur so dumm sein?«
    Rebecca hatte die Tür erreicht und spähte vorsichtig durch den Spalt in den dahinterliegenden Flur. Sie sah drei vermummte Gestalten. Ihre Köpfe waren von Kapuzen verhüllt, aus denen schnabelförmige Masken ragten. Sie trugen lange, wallende Lederumhänge, und alle drei waren bewaffnet. Einer hielt einen altertümlichen Dolch in der Hand, der andere eine primitive Schlagwaffe. Beide Gegenstände waren voller Blut. Die dritte Gestalt war moderner ausgestattet. Eine halbautomatische Pistole mit Schalldämpfer, die nach unten gerichtet war. Auf dem Boden davor lag der reglose Körper eines Mannes. Rebecca konnte keine Verletzungen ausmachen. An der Bewegung des Brustkorbes konnte sie erkennen, dass er noch lebte. Der Griff um ihre Waffe festigte sich. Ihr Puls zischte in ihren Ohren, sodass sie fast befürchtete, das Geräusch könnte sie verraten.
    »Wir haben nicht viel Zeit«, sagte die Gestalt mit der Pistole fordernd. »Du solltest dich jetzt entscheiden, auf welcher Seite du stehst!«
    »Daran bestand nie Zweifel«, entgegnete Rohde und richtete seine Waffe auf die Gestalt mit der Pistole. »Fallenlassen!«
    »Du machst einen Fehler«, sagte der Maskierte, ohne der Forderung nachzukommen. »Sei nicht dumm, wir sind fast am Ziel. Dieses Stück Scheiße da vor unseren Füßen wird uns sagen, was wir noch wissen müssen.«
    »Und was dann? Die Sache ist einfach zu Ende, und jeder geht seiner Wege?«
    Die Gestalt deutete auf den Mann am Boden. »Es gibt noch mehr Abschaum wie den da, und das weißt du.«
    »Ja, aber meine Kollegen da draußen gehören nicht dazu!«, schrie Rohde außer sich. »Ich bin ohnehin nur über Jacobi in diese Sache hineingeraten. Und sie hatte für mich bereits ein Ende, als er vor diesen Bus gelaufen ist. Es dürfte nicht lange dauern, bis die über ihn eine Verbindung zu mir herstellen.«
    »Selbst wenn, bedeutet das noch gar nichts. Sie können dir nichts nachweisen. Du warst nicht an der Ausführung beteiligt.«
    »Und wenn schon«, hielt Rohde dagegen. »Vielleicht will ich mir einfach nicht länger einreden, ihr könntet irgendetwas verändern. Ihr schafft lediglich Platz für andere, die kommen werden.«
    »Nein«, sagte die Gestalt und trat energisch einen Schritt auf Rohde zu. »Wir statuieren ein Exempel! Angst und Respekt sind sehr effektive Mittel der Abschreckung!«
    »Die Menschen vergessen schnell«, erwiderte Rohde unbeeindruckt. »In ein paar Wochen redet niemand mehr über euch.«
    Die Gestalt hob ebenfalls die Waffe. »Wir werden dafür sorgen, dass dies nicht passiert!«
    Entschlossen hielt Rohde dagegen. »Dann haben wir wohl eine klassische Pattsituation.«
    »Du wirst verstehen, dass ich nicht warten kann, bis deine Kollegen hier eintreffen, um das zu klären.«
    Rebecca hielt den Atem an. Zwar konnte sie sich noch immer keinen Reim auf das Ganze machen, doch hatte sie genug gehört und gesehen, um zu begreifen, dass Rohde darin verwickelt war. Verdammt, Jens, worauf hast du dich da nur eingelassen? Diese Frage galt es später zu klären. Ebenso den Status ihrer Menschenkenntnis. Zunächst jedoch brauchte er Unterstützung, bevor das Ganze eskalierte.
    Wo zum Teufel blieb die Verstärkung?
    Ihr Puls pochte in ihren Ohren, als sie die Klinke der Tür ergriff. Doch in dem Moment, in dem sie entschlossen in den Flur hinaustreten wollte, hörte sie hinter sich ein Geräusch.
    Erschrocken wirbelte sie herum – und das Pochen in ihren Ohren schwoll zu einem Dröhnen an.
    Hinter ihr stand einer der Männer aus dem Garten. Sein bleiches Gesicht war völlig ausdruckslos. Mit einer Hand hielt er sich die klaffende Wunde an der Kehle zu, aus der nach wie vor Blut zwischen seinen Fingern hindurchsickerte. In der anderen Hand befand sich einer der faustgroßen Ziersteine, mit denen der Kiesweg im Garten eingefasst war.
    Noch ehe sie reagieren konnte, traf sie ein heftiger Schlag oberhalb ihrer Schläfe. In der nächsten Sekunde verschwamm alles um sie herum. Sie spürte, wie der Mann ihr die Pistole entriss. Dann wurde sie nach hinten in den Flur gestoßen, wo sie benommen zu Boden ging.
     
    Das Nächste, was in Rebeccas Wahrnehmung drang, waren Schüsse. Sie schienen aus allen Richtungen zu kommen. Dennoch nahm sie diese Geräusche seltsam

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