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Todesqual: Thriller

Todesqual: Thriller

Titel: Todesqual: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ellis
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Grund zu gehen, denn sie wurde den Verdacht nicht los, dass der Mord etwas mit ihr zu tun hatte. Damit, dass Rhodes sich zu ihr hingezogen gefühlt hatte, obwohl trotz günstiger Voraussetzungen nie etwas daraus geworden war. Bis jetzt hatte sie es immer auf den falschen Zeitpunkt geschoben.
    Als sie an dem Haus vorbeikamen, in dem Candy Bellringer wohnte, kehrte sie in die Gegenwart zurück. Da die Reihe der Autos am Straßenrand endlos und kein Parkplatz frei war, wendete Novak und kehrte um.
    »Und was ist mit der DNA?«, fragte er. »Wie soll Rhodes Romeos Sperma auf McKennas Leiche hinterlassen haben?«
    Darüber grübelte Lena schon den ganzen Morgen nach. »Bestimmt hatte er es von Nikki Brant.«
    »Aber wir waren doch alle dabei. Im selben Zimmer.«
    »Rhodes hat das Absperrband gespannt. Er war mindestens zehn Minuten lang allein im Haus.«
    »Eher fünfzehn«, erwiderte Novak. »Er ist vor deiner Ankunft reingegangen«, dachte er laut weiter. »Als wir die Decken wegzogen, hatte jemand Romeos Sperma vom Laken abgewischt.«
    Lena nickte. »Wir nahmen erst an, ihr Mann habe versucht, Spuren zu beseitigen. Stattdessen war es Rhodes, der die Gelegenheit genutzt hat, sich etwas davon zu nehmen.«
    Sie sahen einander an. Novak wirkte sichtlich erschüttert. Als er sich wieder nach vorne wandte, entdeckte er einen Hydranten und fuhr rechts ran.
    Wie die meisten Eigentumswohnanlagen in Los Angeles war auch diese mit einem Zaun und einem etwa zwei Meter hohen Tor versehen, die eher dem subjektiven Sicherheitsbedürfnis der Bewohner als dem tatsächtlichen Schutz dienten. Novak griff zum Hörer der Gegensprechanlage.
    »Vermutlich nennt sie sich hier nicht Candy Bellringer«, meinte er. »Welche Nummer hat denn ihre Wohnung?«
    »Sechs.«
    »Im Haus gibt es fünfundzwanzig Wohnungen. Alle Bewohnernamen stehen auf den Klingelschildern – mit Ausnahme von Nummer sechs. Ich habe plötzlich so ein ungutes Gefühl. Warum hat sie uns nicht zurückgerufen?«
    Novak läutete und wartete ab. Lena betrachtete das unbeschriftete Klingelschild und spähte durch das Tor. Es war ein neues Gebäude mit Satteldach und wirkte gut gepflegt. Weiße Mauern, große Fenster, viel Efeu und Palmen. Jede Wohnung besaß zwei Etagen.
    »Nichts«, brummte Novak. »Warum kommt mir das nur so merkwürdig vor?«
    »Gibt es hier einen Hausmeister?«
    Novak beugte sich wieder über das Klingelschild und stellte fest, dass der Hausmeister in Wohnung Nummer eins lebte. Während er ihn über die Gegensprechanlage zu erreichen versuchte, drehte Lena sich um. Das Gebäude wirkte zwar gut in Schuss, verbreitete aber eine bedrückende Stille, die sie an die Atmosphäre an einem Tatort erinnerte. Nachdem Novak den Hörer aufgelegt hatte, zog sie sich oben am Tor hoch, schwang sich darüber und ließ ihren Partner dann herein. Die beiden Detectives eilten den Fußweg entlang und kontrollierten die Wohnungsnummern, bis sie Nummer sechs hinter einem Brunnen am Pool entdeckten. Novak klopfte an. Als niemand aufmachte, blickte Lena zum Pool und stellte fest, dass die Pumpe nicht lief. Die Tür zum Wartungsraum stand offen. Das Licht brannte.
    »Vielleicht ist der Hausmeister ja da drin«, sagte sie.
    Doch auch im Wartungsraum trafen sie niemanden an. Lena bemerkte Poolzubehör und einen scharfen Chlorgeruch in der Luft. Sie drehte sich wieder zum Haus um und ließ den Blick über die Fenster schweifen. Im ersten Stock befand sich ein Balkon, der vermutlich zum Schlafzimmer gehörte. Doch die Schiebetür war geschlossen.
    Sie kehrten zur Wohnungstür zurück, wo Novak das Schloss untersuchte.
    »Sie könnte ein Opfer von Romeo sein«, meinte er.
    »Also gehen wir rein«, erwiderte Lena.
    Novak nickte entschlossen, trat drei Schritte zurück und senkte die Schulter. Dann stürmte er los und warf sein ganzes Gewicht gegen den schwächsten Punkt der Tür. Lena hörte ein scharfes Knacken. Dann schwang die Holztür auf und knallte gegen die Wand. Beim Eintreten nahm Lena den Schaden in Augenschein. Die Tür war mit einem Riegel versehen gewesen. Novak hatte sie mit solcher Wucht eingedrückt, dass der Türrahmen aus der Leibung gerissen und ein Sprung im Putz entstanden war.
    Lena schnupperte. Kein Fäulnisgeruch. Also keine verwesende Leiche.
    Sie ging in die Küche und ließ rasch den Blick durch den Raum schweifen. Während sie Kühlschrank und Mülleimer überprüfte, untersuchte Novak den Rest in der Kaffeekanne auf Schimmelspuren. Das Spülbecken war

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