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Todesqual: Thriller

Todesqual: Thriller

Titel: Todesqual: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ellis
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Dreggco Corporation beschäftigt. Derselben Firma, bei der auch Nikki Brants Ehemann James arbeitete.

55
     
    A ls Lena mit Novak das Gebäude betrat, betrachtete sie kurz das Schild an der Tür und zuckte zusammen.
     
    Dreggco Corporation
WIR ESSEN, DAMIT ES IHNEN SCHMECKT
     
    In der Vorhalle trafen sie auf Milo Plashett, den Biologen und Firmeninhaber, der gerade vergnügt und beinahe aufgekratzt mit fünf Männern in teuren Anzügen plauderte. Während sie näher kamen, verklang das Geplänkel, und das Gelächter erstarb. Lena erkannte die fünf Männer auf den ersten Blick als Anwälte. Und sie wusste auch, dass die fünf Anwälte ihrerseits sie sofort beim Betreten des Raums als Polizisten enttarnt hatten.
    Plashett löste sich von der Gruppe. »Was gibt es? Ist etwas passiert?«
    »Wir müssten Sie kurz sprechen«, erwiderte Novak.
    Plashett senkte die Stimme. »Ich habe aber keine Zeit. Der Vertrag steht. Wir haben gestern die Bilanzen durchgearbeitet. Wenn Sie also James suchen: Er ist nicht da und kommt erst am Montag wieder. Heute wird seine Frau oben im Norden beerdigt.«
    »Wir sind nicht auf der Suche nach Brant«, entgegnete Novak, »sondern nach Harriet Wilson.«
    Kurz malte sich Besorgnis auf Plashetts Gesicht. »Sie hat sich krankgemeldet.«
    »Sie ist also nicht da?«
    Er schüttelte den Kopf und wandte seine gedrungene Gestalt in Richtung der fünf Anwälte. »Warum gehen Sie nicht schon mal in den Konferenzraum und trinken eine Tasse Kaffee?«
    Einer der Anzugträger machte einen Schritt vorwärts. »Alles in Ordnung, Milo?«
    »Bestens. Ich komme in ein paar Minuten nach.«
    Die Anwälte durchquerten die Vorhalle und warfen den beiden Detectives argwöhnische Blicke zu. Offenbar trauten sie dem Braten nicht. Als sie die Treppe hinaufgingen, drehte Plashett sich wieder um.
    »Am Mittwochnachmittag hat sie ihrem Vorgesetzten mitgeteilt, sie fühle sich nicht wohl, und ist früher gegangen. Gestern hat sie sich telefonisch krankgemeldet. Als sie heute Morgen nicht anrief, hat meine Assistentin es bei ihr versucht, aber nur den Anrufbeantworter erreicht. Wir machen uns Sorgen um sie.«
    Lena wechselte einen raschen Blick mit Novak. Plötzlich klang es gar nicht mehr, als wäre alles in Butter.
    »Am besten gehen wir ins Labor und reden mit Marty«, schlug Plashett vor.
    »Wer ist Marty?«
    »Martin Fellows ist der Laborleiter. Vielleicht hat sie ihm ja etwas gesagt. Es ist Freitag. Und außerdem hat sie heute Geburtstag. Möglicherweise nimmt sie ja ein langes Wochenende.«
    Lena sah, dass ihr Partner zögernd nickte, und dachte dabei über Harriet Wilsons langes Wochenende nach. Ihren Geburtstag.
    Sie folgte Plashett und Novak durch eine Doppeltür. Auf dem Weg in den hinteren Teil des Gebäudes blickte sie durch die Glaswände und zählte drei Labors, bemannt mit Angestellten in weißen Kitteln. Lena musterte die Gesichter der Mitarbeiter und verglich sie mit dem, was sie über Romeos Aussehen wusste. Nikki Brant war letzten Donnerstag spät in der Nacht ermordet worden. Nun war Harriet Wilson verschwunden. Romeo arbeitete in diesem Gebäude. Da war sich Lena inzwischen ganz sicher. Als Plashett eine Tür am Ende des Flurs aufschob und sie das Labor betrat, spürte sie es genau.
    Nur ein Mitarbeiter hielt sich in dem weitläufigen Raum auf. Ein Biologe, der an seinem Schreibtisch saß und ein Fischtaco verspeiste. Der Mann hatte dichtes schwarzes Haar. Allerdings hatte die Atmosphäre im Raum für Lena etwas Widerständliches und Dichtes, das man fast mit Händen greifen konnte.
    »Wo ist Marty?«, fragte Plashett.
    »Mittagessen«, stieß der Mann mit vollem Mund hervor und schluckte mühsam. »Er ist gerade weg. In einer Stunde kommt er wieder.«
    Lena betrachtete den Raum. An den Betonwänden standen Gerätschaften und Arbeitstische. Obwohl die hohe Glasdecke für gute Lichtverhältnisse sorgte, hingen Wolframstrahler an den Stahlstreben über den Labortischen, die sich mitten im Raum befanden. Auf ihrer rechten Seite bemerkte sie drei Schreibtische, mit ausreichend Abstand dazwischen nebeneinander aufgereiht. Hinter den Schreibtischen führten Glastüren in ein Gewächshaus, wo sich zwei Handwerker in blauen Overalls zu schaffen machten. Offenbar warteten sie die Bewässerungsanlage.
    »Das ist Tommy Tomoca«, sagte Plashett. »Tommy, die Detectives sind auf der Suche nach Harry.«
    Lena stellte fest, dass hier offenbar eine ungezwungene Arbeitsatmosphäre herrschte. Währenddessen legte

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