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Todesregen

Todesregen

Titel: Todesregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Koontz
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einfach hindurchzugleiten.
    Wenn ein Haus also auch nicht als Zufluchtsort vor den mächtigen Herren der Invasion dienen konnte, so bot es doch einen gewissen Schutz vor den bösartigen Kreaturen, die sie mitgebracht hatten.
    »Sie sind alle tot, nicht wahr?«, fragte Cassie.
    Weil Mutter und Vater des Mädchens zu den Vermissten gehörten, erwiderte Molly: »Nicht unbedingt, Liebes. Vielleicht sind sie …«
    »Nein.« Das Mädchen wollte nicht geschont werden. »Besser tot als … mit einem von diesen Dingern innen drin.«
    Das schien sich auf etwas anderes zu beziehen als auf Sporen, die durch Schnittwunden in den Körper eindrangen.
Auch das, was in der Besenkammer wuchs, und die weißlichen Kolonien, die durchs violette Zwielicht des Morgens krochen, hatte Cassie wahrscheinlich noch nicht gesehen.
    »Was für Dinger?«, fragte Molly.
    »Die Dinger mit Gesichtern in den Händen.«
    Angie hatte ein einzelnes solches Wesen erwähnt. Das Mädchen sprach von mehreren.
    Die drei Hunde bewegten sich, winselten und knurrten leise, als erinnerten sie sich an die Wesen, von denen die Rede war.
    »Was soll das bedeuten, Cassie – Gesichter in den Händen? «
    Die Stimme des Mädchens sank zu einem Flüstern herab. »Sie können dein Gesicht nehmen und es in den Händen halten, sie können es dir zeigen, zusammen mit anderen Gesichtern, und sie können die Gesichter in der Faust zerquetschen und zum Schreien bringen.«
    Diese Erklärung versetzte Molly nur noch mehr in Verwirrung. Erst nachdem sie einige weitere Fragen gestellt hatte, konnte sie sich ungefähr zusammenreimen, was mit Cassies Eltern und den anderen in der Kneipe geschehen war, aber von den Dingern mit Gesichtern in den Händen hatte sie immer noch keine richtige Vorstellung.
    Drei von ihnen waren mitten zwischen den in der Gaststube versammelten Menschen durch den Boden gekommen. Sie hatten eine menschenähnliche Gestalt – etwa zwei Meter groß, mit zwei Beinen und zwei Armen –, sahen ansonsten aber überhaupt nicht menschlich aus.
    Bei dem extrem fremdartigen Anblick der Kreaturen waren selbst die Friedensfreunde in Panik geraten. Manche hatten versucht zu fliehen, doch die Aliens hatten sie aufgehalten, indem sie einfach auf sie gezeigt hatten, nicht mit einer Waffe oder einem Instrument, sondern mit der bloßen Hand. Auf dieselbe Weise waren Schreie zum Verstummen
gebracht worden, und wer eine Waffe besaß, hatte sie fallen lassen, ohne einen einzigen Schuss abzugeben.
    Molly dachte an telepathische Kontrolle – ein weiterer Grund, sich zu fragen, ob man gegen die Eroberung der Erde irgendeinen nennenswerten Widerstand leisten konnte.
    Dann waren die drei Aliens zwischen den Leuten umhergegangen und hatten »ihnen die Gesichter weggenommen«. Was das genau bedeutete, konnte Molly nicht herausbekommen.
    Zuerst, berichtete Cassie, sei der Kopf da, wo das Gesicht gewesen war, einfach nur »glatt« gewesen, und das entfernte Gesicht habe »in der Hand des Dings gelebt«.
    Anschließend hatten sich aus der glatten Fläche Gesichtszüge herausgebildet, die denen der Außerirdischen ähnelten. Sie waren jedoch nur kurz sichtbar gewesen, dann waren sie verschwunden, und das ursprüngliche menschliche Gesicht war wiedergekehrt.
    Daraus schloss Cassie, dass im Innern dieser Menschen ein außerirdischer Parasit installiert worden war, aber das war genau das, was sie aus dem Kino kannte, und nicht unbedingt die richtige Erklärung.
    Cassie hatte nicht gesehen, ob alle Anwesenden diesem Prozess unterzogen worden waren, denn sie war, begleitet von den Hunden, entsetzt in die Toilette geflohen. Sich zum Eingang durchzuschlagen hatte sie nicht gewagt, denn dann wäre sie zu nah an den Außerirdischen vorbeigekommen.
    In der Toilette angekommen, hatte sie dann darauf gewartet, dass eins der Dinger sie aufspürte, um auch ihr das Gesicht abzunehmen.
    Was dieser bizarre Bericht im Einzelnen bedeutete, blieb Molly unklar, aber sie schloss daraus, dass Cassie weder zufällig verschont noch übersehen worden war. Die Aliens
hatten ihr absichtlich erlaubt zu entkommen. Als sie weggelaufen war, hätten sie sie ebenso aufhalten können, wie sie es mit den fliehenden Erwachsenen getan hatten.
    Abby und Johnny waren in einem Haus gefangen gewesen, das fast lebendig war, waren aber weder von der Bestie angegriffen worden, die in der Garage ihren betrunkenen Vater abgeschlachtet hatte, noch von dem erregten Schwarm, der in den Wänden raschelte.
    Auch Eric, Elric und Bethany

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