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Todesrennen

Todesrennen

Titel: Todesrennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cussler
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Auf dieser war eine junge Frau in einem Overall zu sehen. Das Haar verschwand unter einer Kopfbedeckung, die Bell lebhaft an die Mütze eines Taxifahrers erinnerte. »›Der fliegende Wildfang‹.«
    »Nein! Gott im Himmel! Was tun Sie hier unten bloß für Ihr Gehalt?«
    »Aber, Mr. Whiteway, Sie sagten doch, dass unsere Leser Mädchen vom Land und tollkühnes junges Volk lieben.«
    »Ich sagte, ›Sie ist ein Mädchen!‹ Zeitungsleser lieben Mädchen. Sie muss aber hübscher aussehen! Josephine ist eine Schönheit!«
    Isaac Bell taten die Zeichner leid, die Gesichter machten, als wollten sie am liebsten aus dem Fenster springen, und er ergriff selbst das Wort. »Warum zeichnen Sie sie nicht so, dass sie aussieht, wie man sich seine Herzdame, eine Geliebte oder eine Freundin vorstellt?«
    »Ich hab’s!«, brüllte Whiteway, breitete die Arme aus und blickte mit großen Augen zur Decke, als könnte er durch sie hindurchschauen und die Sonne sehen.
    »› Amerikas Sweetheart der Lüfte‹.«
    Die Augen der Künstler wurden groß. Sie blickten gespannt zu den Schreibern, Redakteuren und Managern hinüber, die ihrerseits Whiteway aufmerksam beobachteten.
    »Wie finden Sie das?«, wollte Whiteway wissen.
    Isaac Bell meinte leise zu Van Dorn: »Ich habe Männer gesehen, die in wilde Schießereien verwickelt waren und sich um einiges wohler gefühlt haben.«
    Van Dorn sagte: »Sie können ruhig davon ausgehen, dass die Agentur Whiteway für ihre Idee zur Kasse bitten wird.«
    Ein mutiger älterer Mann – und leitender Redakteur, der kurz vor der Pensionierung stand – wagte schließlich einen Kommentar. »Sehr gut, Sir«, sagte er. »Wirklich sehr gut.«
    Whiteway strahlte.
    »›Amerikas Sweetheart der Lüfte‹!«, krähte der Redakteur vom Dienst, und alle anderen stimmten in den Lobgesang mit ein.
    »Zeichnen Sie das! Setzen Sie sie in eine Flugmaschine. Machen Sie sie hübsch – nein, machen Sie sie schön.«
    Ein unsichtbares Lächeln ging zwischen den Detektiven hin und her. Für Isaac Bell und Joseph Van Dorn klang es so, als wäre Preston Whiteway von seinem eigenen Vorschlag begeistert.
    Wieder in Whiteways Büro, wurde der Zeitungsverleger ernst. »Ich denke, Sie können sich gewiss vorstellen, was ich mir von Ihnen wünsche.«
    »Das können wir«, antwortete Van Dorn. »Aber vielleicht ist es besser, es aus Ihrem Mund zu hören.«
    »Ehe wir anfangen«, unterbrach Bell und wandte sich an den einzigen Angehörigen der Entourage, der ihnen in Whiteways Büro gefolgt war und sich auf einem Stuhl in einer entfernten Ecke niedergelassen hatte, »darf ich fragen, wer Sie sind, Sir?«
    Der Mann trug einen braunen Anzug mit Weste, einen Stehkragen aus Zelluloid und eine Fliege. Sein Haar klebte dank reichlicher Pomade wie ein glänzender Helm auf seinem Schädel. Er reagierte auf Bells Frage mit einem erschrockenen Blinzeln. Whiteway antwortete für ihn.
    »Das ist Weiner aus der Buchhaltung. Ich habe ihn von der American Aeronautical Society, die offiziell die Schirmherrschaft über das Rennen ausübt. Und habe ihn zum leitenden Kampfrichter ernennen lassen. Sie werden sehr oft mit ihm zusammentreffen. Weiner führt über die Flugzeit aller Konkurrenten Buch und regelt alle strittigen Fragen. Er hat die alleinige Entscheidungsgewalt. Sein Wort ist Gesetz. Nicht einmal ich kann ihn überstimmen.«
    »Und er genießt Ihr Vertrauen und darf an dieser Besprechung teilnehmen?«
    »Ich zahle sein Gehalt, und mir gehört das Anwesen, das er als Zuhause für sich und seine Familie gemietet hat.«
    »Dann werden wir ganz offen reden«, sagte Van Dorn. »Willkommen, Mr. Weiner. Wir werden gleich erfahren, weshalb genau Mr. Whiteway meine Detektei engagieren will.«
    »Als Schutz«, nahm Whiteway den Faden sogleich auf. »Ich möchte, dass Josephine vor ihrem Ehemann beschützt wird. Ehe Harry Frost auf sie geschossen hat, ermordete er Marco Celere, den Erfinder und Erbauer ihrer Flugzeuge, und zwar in einem Anfall von Eifersucht. Der gewalttätige Irre ist noch auf der Flucht, und ich befürchte, dass er sich heimlich an sie heranmacht. Sie ist nämlich die einzige Zeugin seiner Tat.«
    »Es gibt Mordgerüchte«, sagte Isaac Bell. »Aber tatsächlich hat niemand den toten Marco Celere gesehen, und der Bezirksstaatsanwalt hat keine Klage erhoben, weil es keine Leiche gibt.«
    »Suchen Sie sie!«, schoss Whiteway zurück. »Das Verfahren ist noch anhängig. Josephine hat gesehen, wie Frost Celere erschossen hat. Was

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