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Todesrennen

Todesrennen

Titel: Todesrennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cussler
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Stimme in aufgeräumtem Tonfall. »Auf die ausdrücklichen Bitten meiner bildschönen Braut hin feiern wir eine rauschende Texas-Hochzeit im North Side Coliseum von Fort Worth, das weit und breit als der ›aufregendste, großzügigste Festsaal der westlichen Hemisphäre‹ bekannt und berühmt ist. Wir heiraten in dem Moment, in dem das Great Whiteway Atlantic-to-Pacific Cross-Country Air Race um den Whiteway Cup und fünfzigtausend Dollar Preisgeld in Fort Worth, Texas, eintrifft.«
    Marion schickte Bell ein verhaltenes Grinsen und formte mit dem Mund das Wort: »Schamlos.«
    Bell grinste und erwiderte: »Dreist.«
    Aber es war nicht zu leugnen, das Preston Whiteway, wenn es darum ging, für sein Luft-Rennen Werbung zu machen, die Öffentlichkeit besser aufheizen konnte als P. T. Barnum, Florenz Ziegfeld und Mark Twain zusammen.
    Die einzige Frage war nur: Weshalb hatte Josephine ihre Absichten geändert? Ihre Zeiten besserten sich doch, übertrafen häufig die ihrer Konkurrenten. Und ihre Flugmaschine funktionierte blendend. Sie hatte keinen Grund zu befürchten, das Rennen nicht zu gewinnen.

32
DMITRI PLATOW UNTER DIE LUPE NEHMEN
    kabelte Isaac Bell den Van-Dorn-Rechercheuren in Chicago und New York. Er war überzeugt, dass der russische Erfinder Josephine irgendwie umge stimmt hatte, Preston Whiteway zu heiraten. Weshalb Platow allerdings den Wunsch hatte, dass sie Whiteway heiratete, war ein Rätsel. Aber was den hochgewachsenen Detektiv noch viel mehr interessierte, war, wie Platow so viel Macht haben konnte, Josephine in einer Entscheidung umzustimmen, die so ungemein wichtig und persönlich war wie eine Ehe.
    Bell konnte ein solches Geheimnis bei einem Mann nicht ignorieren, der sich auf den Innenfeldern der Etappenziele frei bewegen durfte und in jedem Werkstattwagen willkommen war. Erst recht nicht, seit Dmitri Platow freiwillig den Platz des ermordeten Mechanikers von Eddison-Sydney-Martin eingenommen hatte, und zwar nur einen Tag bevor sich der Propeller des Engländers gelöst hatte und er in einen Fluss in Kansas gestürzt war. Und wenn es einen Mechaniker im Renn-Tross gab, der sein Geschäft aus dem Effeff beherrschte, dann war es Platow.
    Der vorläufige Bericht, den die Recherche-Abteilung bereits nach einem halben Tag telegrafierte, wirkte, vorsichtig ausgedrückt, verwirrend.
    Die einzige Information über Dmitri Platow war in Van-Dorn-Akten zu finden, die Zeitungsausschnitte über die Vorbereitungen zum Rennen um den Whiteway Cup im Belmont Park enthielten, und in Isaac Bells eigenen Berichten über die Ereignisse im Innenfeld. Ähnlich verhielt es sich mit Platows revolutionärem Thermo-Motor. Darüber hatten Zeitungsreporter unterschiedlich präzise geschrieben, allerdings ausschließlich im Zusammenhang mit seiner Zerstörung auf Grund des Unfalls, bei dem Steve Stevens’ Chefmechaniker ums Leben gekommen war.
    Bell dachte über die tiefere Bedeutung eines derartigen Informationsmangels nach. Er passte zu Danielle Di Vecchios Versicherung, dass sie Platow während des International Aeronautical Salons in Paris nicht kennengelernt oder auch nur seinen Namen gehört hatte.
    War es möglich, dass Platow an diesem Luftfahrt-Treffen in Paris überhaupt nicht teilgenommen hatte?
    Aber wenn er nicht in Paris gewesen war, von wem hatte Marco Celere dann seinen sogenannten Düsenmotor gekauft?
    Bell telegrafierte an die Recherche-Abteilung:
     
    RICHTEN SIE BESONDERES AUGENMERK
    AUF THERMO-MASCHINE.
    EILT!
     
    Dann rief er Dashwood in seinen Eisenbahnwagen, den er als Einsatzzentrale benutzte. »Ich ziehe Sie von den Spielern ab. Beschatten Sie von nun an Dmitri Platow. Achten Sie darauf, dass er nichts bemerkt, aber kleben Sie wie ein Schatten an ihm.«
    »Auf was speziell soll ich achten?«
    »Er macht mich irgendwie nervös«, sagte Bell. »Er könnte genauso unschuldig sein, wie er aussieht. Aber er hatte ausreichend Gelegenheit, sich an der Curtiss Pusher des Engländers zu vergreifen.«
    »Könnte er Harry Frosts Spitzel und Handlanger sein?«, fragte Dashwood.
    »Er könnte alles sein.«
     
    Isaac Bell trommelte die wenigen Van-Dorn-Agenten, die er im Südwesten auftreiben konnte, zusammen, um Josephines Hochzeit vor Harry Frosts Colt-Maschinengewehren zu beschützen. Als die Privatdetektive nach Fort Worth kamen und sich an Bord des Eagle Special zur Stelle meldeten, hämmerte ihnen Bell seine Strategie ein: »Machen Sie es für Harry Frost unmöglich, nahe genug heranzukommen, um Schaden

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