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Todesrennen

Todesrennen

Titel: Todesrennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cussler
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mir ein wenig die Sprache verschlagen.«
    Josephine ließ sich in einen Polstersessel sinken, zog die nackten Füße unter sich und sah ihn misstrauisch an. »Ich hoffe, Sie überlegen es sich nicht anders«, sagte sie. »Es läuft schon viel besser bei mir. Ich merke es an meinen Flugzeiten. Ich hole deutlich auf. Nun, da der bedauernswerte Baronet aus dem Rennen ist, habe ich sehr gute Chancen auf den Sieg.«
    »Natürlich haben Sie die.«
    »Joe Mudd ist nicht so schnell. Und Steve Stevens wird sich nicht mehr lange halten können.«
    »Sie werden gewinnen. Dessen bin ich mir ganz sicher.«
    Josephine grinste jungenhaft. »Das erleichtert mich. Sie sahen so nervös aus, dass ich schon annahm, Sie würden mich fallen lassen … Aber was wollten Sie denn sagen?«
    Whiteway richtete sich zu seiner vollen Größe auf, wölbte die Brust und den Bauch und platzte heraus: »Heiraten Sie mich!«
    »Was?«
    »Ich bin ein wunderbarer Ehemann, und Sie werden reich sein, außerdem können Sie den ganzen Tag Flugzeuge lenken, bis wir Kinder haben … Was sagen Sie dazu?«
    Nach langem Schweigen meinte Josephine: »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich meine, dieses Angebot ist wirklich sehr freundlich, aber …«
    »Aber was? Was könnte besser sein?«
    Josephine machte einen tiefen Atemzug und stand auf. Whiteway breitete die Arme aus, um sie an sich zu drücken.
     
    »Was geschah dann?«, fragte Marion im Flüsterton, als Bell ihr während des Frühstücks im luxuriösen Speisewagen des Josephine Special Bericht erstattete. Ihre unglaublich korallengrünen Augen waren so groß und wunderschön, dass Bell für eine ganze Weile völlig den Faden verlor.
    »Hat sie ja gesagt?«, fragte Marion gespannt.
    »Nein.«
    »Gut. Preston liebt sich selbst viel zu sehr, um ein liebevoller Ehemann zu sein. Wenn sie wirklich das reizende Mädchen ist, als das sie in den Zeitungen beschrieben wird, hat sie etwas Besseres verdient.«
    »Du kennst sie besser als die Zeitungsleser.«
    »Wir haben uns nur flüchtig kennengelernt. Aber ich hätte angenommen, dass sie auf seinen Antrag mit ›vielleicht‹ geantwortet hat.«
    »Weshalb?«, fragte Bell.
    Marion überlegte kurz. »Sie erscheint mir wie jemand, der weiß, was er will.«
    »Irgendwie war es auch so etwas wie ein Vielleicht. Sie sagte, sie müsse darüber nachdenken.«
    »Ich vermute, sie hat niemanden, mit dem sie darüber reden kann. Ich werde ihr zuhören. Und ihr meine Meinung sagen, wenn sie sie hören will.«
    »Ich hatte gehofft, dass du das vorschlägst«, sagte Bell. »Tatsächlich hoffte ich, du würdest versuchen herauszubekommen, was Harry Frost mit seiner Bemerkung meinte, dass sie und Celere irgendetwas im Schilde führten.«
    Marion blickte aus dem Fenster. Eine steife Brise erzeugte zwischen den Zügen kleine Luftwirbel aus Kohlenrauch, Weizenspreu und Asche. »Heute wird nicht geflogen. Ich tue es sofort.«
     
    »Ich möchte so werden wie Sie, wenn ich älter werde«, meinte Josephine lächelnd zu Marion. Sie saßen allein im vorderen Salon von Josephines Salonwagen und hatten es sich in einander gegenüberstehenden Polstersesseln gemütlich gemacht. Die Kaffeetassen auf dem Tisch zwischen ihnen waren bislang unberührt geblieben.
    »Ich hoffe, dass ich nicht allzu alt erscheine. Außerdem sind Sie doch erwachsen. Sie lenken eine Flugmaschine quer über den Kontinent.«
    »Das ist nicht das Gleiche. Ich möchte genauso offen und direkt sein wie Sie.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Sie haben mir ganz unverblümt gesagt, dass Isaac mitgehört hat, wie Preston mich bat, ihn zu heiraten.«
    Marion erwiderte: »Ich habe Ihnen auch gesagt, dass ich sehr neugierig bin, wie Sie auf seinen Antrag reagiert haben.«
    »Ich weiß es nicht. Ich meine, warum will er mich denn heiraten?« Sie grinste Marion auf ihre typische Art an. »Ich bin doch nur ein dummes Mädchen vom Land.«
    »Männer sind seltsame Wesen«, sagte Marion und erwiderte das Lächeln. »Die meisten jedenfalls. Vielleicht liebt er Sie.«
    »Er hat nicht gesagt, dass er mich liebt.«
    »Na ja, Preston ist in vieler Hinsicht bestimmt nicht der Hellste. Andererseits sieht er gut aus.«
    »Das stimmt sicher.«
    »Und er ist sehr, sehr reich.«
    »Das war Harry auch.«
    »Im Gegensatz zu Harry ist Preston aber trotz all seiner vielen Fehler kein brutaler Mensch.«
    »Ja, aber er ist genauso groß wie Harry.«
    »Und wird immer größer«, lachte Marion. »Wenn er nicht aufpasst, endet er wie Präsident

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