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TODESSAAT

TODESSAAT

Titel: TODESSAAT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Burg herausgefunden? Ich sehe doch, dass du schon ganz aufgeregt bist.«
    »Stimmt«, lächelte Jordan. »Es war meine Chance, mich für das zu revanchieren, was du für mich getan hast. Für mein Leben, meine Auferstehung. Mein Gott, ich lebe, und es ist wunderbar! Deshalb wollte ich, dass auch alles klappt. Man könnte fast sagen, ich habe es herbeigewünscht, und es hat funktioniert.«
    »Glaubst du, du hast unseren Mann gefunden – das Monster?« Voller Erwartung beugte Harry sich in seinem Sessel nach vorn.
    »Ich bin mir ziemlich sicher«, erwiderte der Telepath. »Ja, ich bin mir dessen verdammt sicher!«

DRITTES KAPITEL
    »An der Wache habe ich den Dienstausweis des E-Dezernats vorgezeigt«, begann Jordan seinen Bericht, »und ihnen gesagt, ich untersuche den Tod des Mädchens, das am Fuß der Mauer gefunden wurde. Ich habe ihnen erzählt, dass es beim ersten Mal ein paar Missverständnisse gegeben habe, weil sie doch nicht diejenige war, für die wir sie gehalten hatten. Deshalb würden wir noch mal ganz von vorne anfangen.
    Die Wachsoldaten hatten alles darüber in der Zeitung gelesen. Außerdem war ich nicht der erste Ermittler, den sie vor sich hatten. Noch nicht mal der erste für heute. Sie erzählten mir, dass gerade eben sogar zwei Zivilbeamte in der Burg gewesen waren, unten im Unteroffizierskasino. Darauf war ich erst mal still und musste ein, zwei Sekunden nachdenken. Aber dann habe ich mir gesagt: Zum Teufel! Ich bin doch beim Dezernat, oder? Na ja, wenigstens war ich bis vor kurzem dabei. Wie dem auch sei, Polizisten haben für mich noch nie ein Problem dargestellt. Die Polizei ist mir, und dem Dezernat im Allgemeinen, eigentlich immer mit einer Menge Respekt begegnet. Umgekehrt natürlich genauso.
    Also habe ich gefragt, wie ich zum Unteroffizierskasino komme, und bin hingegangen.
    Die Burg von Edinburgh ist ein Bauwerk von gewaltigen Ausmaßen. Der größte Teil ist für die Öffentlichkeit oder Touristen gar nicht zugänglich. Der Durchschnittstourist weiß, dass auf der Esplanade vor dem Schloss der Edinburgh Tattoo, der Große Zapfenstreich, stattfindet – dort ist Platz genug für eine Arena mit achttausend Sitzplätzen, königlichen Logen mit allem Drum und Dran und einer Bühne, die die vereinten Militärkapellen, Motorrad- und son s tigen Fahrzeugausstellungen fasst, Shows aus aller Welt, überhaupt alles, was man sich vorstellen kann. Aber der riesige steinerne Komplex jenseits von Mons Meg, der Ein-Uhr-Kanone und dem Ye Olde Tea-Shoppe (oder wie dieses Café im Felsen auch immer heißen mag) bleibt für die meisten ein Geheimnis. Wo der Weg mit Seilen abgesperrt ist, fängt die richtige Burg an. Aber du warst ja dort, Harry, und weißt, wie es aussieht: ein Labyrinth enger Gassen, Gänge und Höfe ... ein fantastischer Ort! Und einer, an dem man sich leicht verirren kann!
    Schließlich fand ich die Unteroffiziersmesse und die beiden schottischen Zivilbeamten. Sie redeten gerade mit dem Koch – einem Sergeant, und seinen zivilen Helfern und machten sich Notizen. Ich habe ihnen meinen Ausweis gezeigt und gefragt, ob es ihnen etwas ausmachen würde, wenn ich bei ihrer Befragung dabei wäre, und sie zuckten noch nicht einmal mit der Wimper. Sie wussten, wie das Dezernat ihnen – in Gestalt von Darcy Clarke und dir, Harry – bei der Sache weitergeholfen hatte.
    Ich kam jedenfalls genau richtig. Sie erkundigten sich nämlich gerade nach der Mordnacht, besonders nach dem Tiefkühlfleisch, das in die Feldküche geliefert wurde. Anscheinend hatte die Gerichtsmedizin an Pennys Kleidung Tierblut festgestellt.
    Na ja, Harry, du kannst dir ja vorstellen, wie es war, direkt daneben zu stehen, als der Koch sein Wareneingangsbuch herausholte, um die Einzelheiten nachzuschlagen. Die angelieferten Tierhälften stammten ... genau, von Frigis Express! Ich habe natürlich nichts gesagt, nur die Ohren aufgesperrt und den Mund gehalten, um so viel wie möglich mitzubekommen, und das war einiges! Dieser übergewichtige Unteroffizierskoch hatte vor lauter Aufregung einen ganz roten Kopf und schwitzte wie verrückt. Aber er war ergiebig bis zum Gehtnichtmehr. Er führte nämlich nicht nur Buch über Datum und Uhrzeit aller Lebensmittellieferungen und hatte Kopien der von ihm gegengezeichneten Lieferscheine, auf denen auch die Unterschriften der Lieferanten standen, abgeheftet. Er hatte sogar die Kennzeichen der Auslieferungsfahrzeuge notiert! Selbstverständlich habe ich mir die Nummer des Lkws gemerkt,

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