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TODESSAAT

TODESSAAT

Titel: TODESSAAT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Letzte der Wamphyri von Starside. Du hast Absichten sie betreffend, oder? Ich weiß noch, was du über ihre Heimtücke gesagt hast, und noch jetzt spuckst du ihren Namen aus, als sei er giftig. Nun, Karen und Harry Keogh sind ein Paar. Also zumindest in dieser Hinsicht ist er ein Mann. Sie leben gemeinsam in ihrer Feste. Wenn sie wirklich so eine Schönheit ist, wie du behauptest, steckt er zweifellos gerade bis zum Anschlag in ihr.«
    Shaitan machte sich mit Absicht lustig, so viel war Shaithis klar. Dennoch schluckte er den Köder. Er konnte es einfach nicht still hinnehmen. »Dann sollen sie sich miteinander vergnügen, solange sie es noch können«, hatte er finster erwidert und sich schließlich nach dem Travellerkind umgeblickt.
    »Weg«, sagte Shaitan. »Menschenfleisch, so einfach ist das. In den letzten paar Jahrtausenden habe ich genug metamorphen Brei zu mir genommen. An dem Kleinen war zwar nicht viel dran, aber trotzdem kam er mir gelegen.«
    »Das ganze Kind?«
    »Auf Sunside gibt es ganze Stämme davon«, entgegnete Shaitan. Seine Stimme war ein unterdrücktes Glucksen. »Und dahinter ganze Welten!«
    Damit begannen sie, die Vorbereitungen für ihre Rückkehr zu treffen ...
    Shaithis wartete auf das Erwachen seiner jüngsten Kriegerkreatur, und mit ihm sein Ahnherr Shaitan der Gefallene. Es war nur noch eine Frage von Stunden, bis die Panzerplatten, Greifzangen und diversen Kampfwerkzeuge der Bestie zu eisenhartem Chitin erstarrt waren. Dann endlich würde die Zeit gekommen sein, den Angriff auf Starside zu wagen.
    Shaithis bezweifelte, dass eine etwaige »Schlacht« lange genug dauern würde, diesen Namen auch zu verdienen. Er war überzeugt, dass er Karen und ihren Liebhaber auch allein bezwingen konnte – eine bloße Hand voll Kriegerkreaturen vom Rücken seines Flugtiers aus einarmig dirigierend, ohne die Hilfe seines Ahnherrn, ganz gleich, welche Verbündeten sie aufbieten mochten. Damit läge ihm auch Starside zu Füßen.
    Was denn? Ein Weib, ein Rudel Wölfe und ein Vampirlord, der sich scheute, Menschenblut zu trinken? Das war keine Armee, sondern ein zusammengewürfelter Haufen! Sollte Keogh doch die Toten beschwören, wenn er wollte. Damit konnte er vielleicht Travellern und Trogs Angst einjagen, Shaithis jedoch hatte keine Furcht vor ein paar verwesenden Leichen. Und was jene andere Seite von Keoghs Magie betraf, diesen raffinierten Trick, mit dem er sich unsichtbar machen und nach Belieben auftauchen und wieder verschwinden konnte – das würde ihm auch nichts nützen. Nicht dieses Mal! Wenn er verschwand, gut! Dann hatte man immerhin das Glück, ihn los zu sein! Und sollte er wieder auftauchen, war es eben sein Tod!
    Andererseits ...
    ... konnte Shaithis nicht leugnen, dass seine Träume ihn beunruhigten. Dass sie regelmäßig wiederkehrten, war genauso merkwürdig wie das hoch über ihm am Himmel wogende Schauspiel des Nordlichts. Vielleicht sollte er sich noch einmal daran machen, dieses zu erforschen, wie er es bereits so oft getan hatte. Doch ...
    ... ihm blieb keine Zeit dafür. Nicht jetzt. Denn er hatte das vertraute Gefühl, dass jemand versuchte, seine Gedanken zu lesen, und wusste, dass Shaitan in der Nähe war. Wenn schon nicht körperlich, dann zumindest als geistige Präsenz. Was ist los?, wollte Shaithis wissen.
    Wie wachsam du bist, erklang in seinen Gedanken schmeichlerisch Shaitans Stimme. Und ach so empfindsam! Man kann dich einfach nicht überraschen, mein Sohn.
    Warum versucht Ihr es dann ständig?, gab Shaithis kühl zurück.
    Shaitan sah über seine Gereiztheit hinweg. Du solltest jetzt kommen. Unsere Kreaturen winseln in ihren Bottichen und können es nicht mehr erwarten, bis es losgeht. Sie müssen sich endlich bewähren. Wir haben noch ein paar Dinge zu erledigen und müssen einiges vorbereiten.
    Das stimmte schon, in der Tat. Ich komme sofort, antwortete Shaithis und machte sich an den gefährlichen Abstieg den Bergkegel hinunter. Er brannte nicht weniger als sein Ahnherr darauf, diesen Ort zu verlassen. Doch auch wenn beide das Gleiche wollten, hieß das noch lange nicht, dass es auch dasselbe war. Shaitan hatte lediglich vor, sich aus den Eislanden zu befreien, für seinen Nachkommen dagegen gab es ... etwas ganz anderes, was er loswerden wollte.
    Kurz zuvor hatte der Necroscope Tausende Meilen weiter südlich Karens Vorhut inspiziert, ihr Frühwarnsystem aus Kriegerkreaturen, die eine gesonderte Entwicklung durchlaufen hatten (beziehungsweise abtrünnig

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