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Todesschlaeger - Ein Golferkrimi

Titel: Todesschlaeger - Ein Golferkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Lebek
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Behinderung von Ermittlungen in einem Mordfall wegen der zwei verschiedenen Aussagen und die gegen das Unternehmen und die Villa nebst Frau Wetzlar auf Ermittlungen im direkten Umfeld der Opfer. Letztere soll einen Zeugenstatus haben. Sämtliche Objekte werden zur gleichen Zeit durchsucht. Wenn möglich gleich morgen früh. Es ist mir egal, wie ihr es schafft, kurzfristig ausreichend Mitarbeiter zusammenzuziehen. Hierbei ist insbesondere auf Kleidungsstücke zu achten, die verstaubt sind oder Ölflecke aufweisen oder frisch aus der Reinigung gekommen sind. Im Wagen sind besonders Textilfussel von besonderer Bedeutung. Bei der Durchsuchung von Waldens Haus bin ich mit dabei, weil ich dort noch etwas persönlich überprüfen will.«
    Er schaute in verblüffte Gesichter und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie sahen aus wie Schüler, denen vom Klassenlehrer eine gewaltige Menge Hausaufgaben übers Wochenende aufgegeben worden war und die ihr Freizeitvergnügen schon in ungeahnte Entfernungen verschwinden sahen.
    »Außerdem stehen mir noch einige Untersuchungsberichte aus. Die möchte ich auch spätestens in drei Tagen frühmorgens auf dem Tisch haben. An diesem Tag treffen wir uns um zehn Uhr in diesem Raum wieder und werten die Erkenntnisse und Ergebnisse gemeinsam aus. Noch Fragen?«
    Genko war der Erste der sich meldete:
    »Was soll das mit der Detektei, Chef?«
    Auf diese Frage hatte er längst gewartet. Geduldig beantwortete er sie:
    »Wenn der junge Mann, Frederik Meinert hieß er, in Wirklichkeit nicht bei einem Skiunfall ums Leben gekommen ist, hätten wir einen direkten Nachkommen der Wetzlars und er wäre damit derjenige, der so ziemlich das gesamte Unternehmen, mit Ausnahme des Anteils, der Walden gehört, erben würde. Ich will wissen, ob er wirklich gestorben ist, ob es ein Unfall war oder ob sogar ein Mord vorliegen könnte. Deshalb die Unfallakten und die Nachforschung, ob der junge Mann vor seinem angeblichen Ableben beobachtet worden ist oder ob von irgendjemanden nach ihm geforscht wurde. Ich könnte mir vorstellen, dass uns da noch eine ganz deftige Überraschung bevorsteht.«
    Ein fast einstimmiges ›Ahhh‹ ging durch die Reihen. Diese Richtung der Gedanken hatte bisher noch keiner verfolgt.
    »Weitere Fragen?«
    Da sich niemand meldete, verließ er humpelnd den überfüllten Raum. Die weitere Einteilung der Aufgabenbereiche interessierte ihn nicht mehr.

     
    Die erforderlichen Durchsuchungsbefehle bekam er erst im Laufe des kommenden Vormittags, so dass die Großaktion erst einen Tag später starten konnte. So ungehalten er deswegen auch war, es nutzte ihm nichts. Die Staatsanwaltschaft und der zuständige Richter hatten hierbei das letzte Wort.

     

     

30
    Michael Schlosser musste laut auflachen, als er das riesige Aufgebot an Polizeifahrzeugen auf dem Privatgrundstück der Waldens in Strausberg sah.
    »Holla Heißa! Sind wir hier auf Terroristenjagd, Chef?«, lästerte neben ihm Genko, während er den Dienstwagen auf den Parkplatz vor der Doppelgarage lenkte. »Es fehlt nur noch ein Bataillon Soldaten.«
    »Das ist schon in Ordnung, Genko«, antwortete er lächelnd. »Bei einem derart großen Haus benötigt man schon viele Hände, wenn man nicht ewige Zeit mit der Durchsuchung verbringen will. Ich bin gespannt, ob Georg Walden alleine angebraust kommt oder ob er einen Anwalt im Schlepptau hat.«
    »Der kommt bestimmt mit einem Anwalt, Chef. Er muss ja einen gewaltigen Schreck bekommen haben, als du ihn vor einer halben Stunde aus dem Auto angerufen und mitgeteilt hast, dass heute um neun Uhr bei ihm zu Hause eine Hausdurchsuchung stattfinden würde und er unbedingt herkommen sollte, damit die Haustür nicht zwangsweise geöffnet werden muss.«
    »Allerdings. Ich habe das heftige Schlucken sogar durch das Telefon gehört«, bestätigte Schlosser hart auflachend. »Allerdings blieb er trotzdem erstaunlich gelassen. Er tat so, als verstünde er den Sinn der Maßnahme gar nicht. Er vermittelte mir wirklich ein Gefühl eines sauberen Gewissens.«
    »Wenn dem so ist, dürften wir eigentlich nichts finden. Du hoffst aber, etwas zu finden, Chef, oder?«
    »Es würde alles einfacher machen und wir könnten endlich die Fälle abschließen. Wenn er es wirklich war?«
    Die letzten Worte hatte er sehr leise ausgesprochen und der Hagere sah ihn mit einem fragenden Blick an.
    Nun hieß es warten, bis Georg Walden eintraf. Dass dieser erst nach neun Uhr kommen konnte, war von Schlosser so

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