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Todesschlaeger - Ein Golferkrimi

Titel: Todesschlaeger - Ein Golferkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Lebek
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ist.«
    »Genau so sehe ich das auch, Genko. Wenn das stimmen würde, müssten wir ihm nun die Morde nur noch beweisen, mehr nicht«, stimmte er zu. Sein breiter Mund verzog sich zu einem schiefen Lächeln. Mit seiner rechten Faust schlug er in seine linke Handfläche. Diese Geste kam immer dann bei ihm zum Vorschein, wenn er sehr erregt war und mit aller Macht ein bestimmtes Ziel ansteuern wollte. Energisch fuhr er fort:
    »Aber irgendwas ist falsch. Wir haben etwas übersehen. Wir werden uns jetzt sämtliche Akten noch einmal vornehmen und dann die notwendigen Entscheidungen fällen. Achte auf jede, noch so unwichtig erscheinende Kleinigkeit. Diese Fälle werden durch ein winziges, uns längst bekanntes Detail aufgeklärt werden, du wirst sehen«, orakelte er nachdenklich und warf sich aufstöhnend in seinen Schreibtischsessel.
    »Oder wir werden sie nie aufklären können, weil wir nichts finden und nichts stichhaltig beweisen können«, unkte der Hagere dagegen, griff sich den ersten Hefter, der voll gestopft mit Unterlagen war und begann sich darin zu vertiefen.

     

29
    Hauptkommissar Schlosser warf einen langen Blick in die Runde, nachdem er seinen umfangreichen Vortrag vor der Ansammlung an Ermittlern und Spezialisten beendet hatte. Schweigen schlug ihm entgegen – betretenes Schweigen.
    Eine kleine, zierliche Spezialistin für Wirtschaftskriminalität brach als Erste das Schweigen:
    »Wenn es wirklich Walden gewesen sein sollte, dann war das so ziemlich die cleverste, aber auch brutalste Art, wie man ein komplettes, wertvolles und zukunftsträchtiges Unternehmen einsackt. Dieser Walden ist jetzt wirklich der unanfechtbare Alleineigentümer der Wetzlar-Werke und damit demnächst vermutlich immens reich.«
    »Obwohl es dem Unternehmen gar nicht so gut gehen soll?« fragte einer der anderen Beamten interessiert nach.
    »Das war nur ein kurzfristiger Liquiditätsengpass, der durch die Auszahlung einer Versicherungssumme inzwischen beseitigt ist«, erklärte die Spezialistin so nebenbei.
    Michael Schlosser stutzte.
    »Was!«, brüllte er los. »Wieso steht davon nichts in den Akten? Wieso erfahre ich erst jetzt davon? Was für eine Versicherungssumme?«
    »Weil ich es selbst erst heute erfahren habe. An solche Kenntnisse ist nicht so ohne weiteres heranzukommen«, verteidigte sich die junge Frau mit hochrotem Kopf. »Den Aktenvermerk konnte ich noch nicht schreiben, da dieses Meeting dazwischenkam. Die Sache war so: Die Versicherung …«
    In kurzen, aber prägnanten Worten erklärte sie den Anwesenden den Sachverhalt. Ein intensives Aufstöhnen ging durch die Reihen, Getuschel setzte ein.
    Nachdenklich starrte der Hauptkommissar vor sich hin. Passte diese Information überhaupt zu seinem Puzzle? Passte überhaupt noch irgendetwas zusammen?
    »Gut«, begann er wieder das Wort zu übernehmen. Die Anwesenden hörten zu diskutieren auf und schauten ihn gespannt an. »Gut. Es hilft nichts. Wir müssen weiter Puzzleteile sammeln. Wir gehen wie folgt vor. Wer welche der kommenden Aufgaben übernimmt, überlasse ich euch. Ich will wissen, ob in den letzten vier Jahren Geldströme an irgendeine Detektei geflossen sind, egal ob vom Konto eines der Ermordeten oder Verdächtigen oder von einem Firmenkonto. Wenn ja, um was für einen Auftrag es sich gehandelt hat, wer den Auftrag gegeben hat, wer das Informationsmaterial erhalten hat und nach Möglichkeit, was darin stand.«
    Lautes, ungläubiges Gemurmel schlug ihm entgegen. Die Geräuschkulisse schwoll immer weiter an.
    »Ruhe, verdammt!«, brüllte er in den Raum, um dann wieder mit leiserer Stimme fortzufahren: »Dann will ich schnellstens die Akten des Skiunfalls, des vor zwei Jahren verstorbenen Sohnes von Herrmann Wetzlar, Frederik Meinert, auf dem Tisch haben. Ferner will ich wissen, wie der junge Suller zu dem Geld für seinen neuen Wagen gekommen ist. Lasst hier bitte die Steuerfahndung aus dem Spiel. Wir wollen keine Spatzen mit Kanonen erlegen.«
    Er überlegte kurz und gab dann seine nächsten Anweisungen:
    »Wir werden gleich im Anschluss an diese Sitzung richterliche Hausdurchsuchungsbefehle für das Haus von Georg Walden und dessen Jagdhütte in Thüringen, die Wetzlar-Villa, die Wetzlar-Werke, Peter Wolfs Wohnung, Sullers Haus sowie alle Bankkonten erwirken. Die Durchsuchungsbefehle gegen Herrn Walden und die beiden Sullers begründen sich auf die Anschuldigung, dass sie unter Mordverdacht stehen, die von Peter Wolf auf Irreführung der Behörden oder

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