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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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würde es nicht immer weitergehen.«
    Murphy hörte auf zu nippen und setzte sich kerzengerade hin. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Gestern Nacht. Es wird nie aufhören, weil niemand will, dass es aufhört. Schließlich sind es ja doch bloß alte Leute. Tja, aber leider hat niemand diese alten Leute um Erlaubnis gebeten, verstehen Sie?«
    »Ja, schon«, erwiderte er, während sein Gehirn unter
Schmerzen den Betrieb aufnahm. »Ich weiß. Sie sagen, dass gestern Nacht wieder jemand gestorben ist. Wer denn, wissen Sie das? War es Bertha Worthmueller?«
    Er hörte ein leises Geräusch, dann entstand eine kurze Pause. »Dann wissen Sie also Bescheid.«
    »Ich mache vielleicht nicht besonders viel her«, sagte er, »aber ich mache meine Arbeit. Geht es um Bertha?«
    »Nein. Sie lebt. Es war Alice Hampton, die erst vor Kurzem nach Restcrest gekommen ist, und das ergibt keinen Sinn.Aber fragen Sie Timmie Leary. Sie war da. Sie kann Ihnen alles erzählen.«
    Leary, hmm? Warum hatte sie ihn nicht angerufen? Was wusste sie, und was hatte sie unternommen?
    »Erzählen Sie es mir«, beharrte er. »Sagen Sie mir, was Sie wissen.«
    »Nein, ich kann nicht. Timmie kann das.«
    »Wissen Sie, wer dahintersteckt?«
    Noch eine mikroskopisch kleine Pause, viel sagender noch als die letzte. »Nein. Ich weiß nur, dass das Ganze unbedingt beendet werden muss.«
    Klick .
    Die nächste Tote. Der nächste Anruf dieses mysteriösen Engels, der höchstwahrscheinlich einen Verdacht, aber auch zu viel Angst hatte, um damit herauszurücken. Und dieses Mal auch eine Aufnahme des Gesprächs sowie eine Telefonnummer. Murphy schrieb sie ab, nur um sicherzugehen, aber bei dem Glück, das er hatte, handelte es sich wahrscheinlich um irgendein Münztelefon.
    Er würde mit Leary sprechen müssen. Eigentlich wollte er nicht. Nicht nach den Worten, die er gestern aus ihr herausgepresst hatte. Er war den größten Teil der Nacht wach gewesen, hatte die Bilder seiner Töchter angestarrt und überlegt, ob es an der Zeit war, sie anzurufen - ohne jedoch zu einem Ergebnis zu kommen. Er konnte sich nicht vorstellen,
wie ihre Nacht gewesen sein musste. Sie wusste einfach zu viel, diese schmächtige Krankenschwester. Sie hatte ihm Dinge über seine Kinder gesagt, die er jahrelang erfolgreich verdrängt hatte, und er hätte auch den Rest seines Lebens gut ohne diese Offenbarungen verbringen können.
    Also, warum hatte sie ihn nicht angerufen, um ihm mitzuteilen, dass schon wieder jemand unverhofft gestorben war?
    Murphy blickte auf seine Armbanduhr. Es war immer noch erst eine Viertelstunde nach Anbruch des Morgengrauens. Leary war nicht fürs Morgengrauen gemacht. Also würde er zunächst einmal duschen und ein paar andere Dinge erledigen, wie zum Beispiel die Überprüfung der Telefonnummer, die er sich gerade notiert hatte. Und sich vielleicht bei seinen Mädchen melden. Aber dann müsste Leary zumindest zu einem Gespräch, wenn nicht sogar zu einer persönlichen Begegnung bereit sein.
     
    Er versuchte es um neun und dann noch einmal um elf, und dann rief er im Krankenhaus an, um festzustellen, dass sie keinen Dienst hatte. Er rief seine Kumpels bei der Post an, wo er sich die zu dieser Telefonnummer gehörige Adresse besorgen lassen konnte und stellte fest, dass es sich um ein Münztelefon bei einer Tankstelle handelte. Er rief Barbara an und erfuhr, dass Timmie sie gebeten hatte, ein paar Untersuchungen an einer gewissen Alice Hampton vorzunehmen, und dass sie sich momentan in der Leichenhalle des Krankenhauses die Hacken abfror, während sie auf den behandelnden Arzt wartete, der entscheiden musste, was mit Alices sterblichen Überresten geschehen sollte. Dieser Arzt wurde am Nachmittag von einem gerontologischen Kongress zurückerwartet.Viel mehr konnte Barbara nicht sagen, da Leary sich offensichtlich unmittelbar nach ihrer Bitte aus dem Staub gemacht und sich bislang noch nicht wieder gemeldet hatte.

    Murphy wurde langsam nervös. Er rief erneut bei ihr an und bekam wieder nur den Anrufbeantworter. »Ja, ja, das ist ein Anrufbeantworter. Finden Sie sich damit ab. Oder, noch besser, reden Sie. Piep.«
    Bei seinen letzten beiden Anrufen hatte er jeweils eine Nachricht hinterlassen. Aber da es jetzt schon langsam auf zwölf Uhr mittags zuging, dachte Murphy, er könnte genauso gut auch persönlich vorbeischauen.
    Er war sich sicher, dass alles in Ordnung war.Wahrscheinlich war sie bei der Gartenarbeit oder so. Beim Elternsprechtag in der Schule. Ging mit

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