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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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sie nicht. Und eigentlich müsste sie noch kürzer sein, wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, an einen unserer Schlüssel zu kommen. Auf den anderen Stationen geht man damit vielleicht ein bisschen freizügiger um, aber wir passen sehr gut auf unsere alten Leute auf. Besonders, seitdem wir mitbekommen haben, was hier vor sich geht.«
    Gladys hatte ihre Liste auf eines dieser vorgefertigten Rezeptformulare geschrieben, die die Pharmafirmen überall
verteilten.Ausgerechnet für Lasix. Ob ihr das wohl aufgefallen war? Bis jetzt hatte Timmie bei Gladys eigentlich noch keinen Sinn für Ironie feststellen können.
    Es stimmte. Die Liste war kurz. Sechs Personen, darunter Davies und Gladys selbst. Timmie las erst diese beiden Namen, dann den der pharmazeutisch-technischen Assistentin. Noch eine Krankenschwester, die sie nicht kannte. Und dann zwei Namen, die ihr den Atem raubten.
    »Und bei diesen beiden sind Sie sich ganz sicher?«, fragte sie nach.
    Gladys schaute nach. »Na klar. Als es Mr. DiAngelo plötzlich so schlecht ging, da haben wir Hilfe angefordert. Und die beiden haben das sehr gerne gemacht.«
    Timmie starrte unaufhörlich auf die Liste.Wollte, dass die Namen sich veränderten. Wartete auf das Gefühl der Verblüffung darüber, dass ausgerechnet sie im Kreis der Hauptverdächtigen aufgetaucht waren.
    »Und sie hätten sich auch den Schlüssel beschaffen können?«
    »Ja. Der Einzige, der wirklich hundertprozentig ausscheidet, ist Dr. Davies. Wir anderen sind alle immer wieder mal rausgegangen. Mr. DiAngelo ging es ziemlich schlecht, und seine Angehörigen haben sich große Sorgen um ihn gemacht. Wir haben ihn schließlich erst in die Notaufnahme und dann nach oben auf die Station verlegt.«
    Timmie nickte, immer noch auf der Suche nach einem Ausweg. »Danke.«
    »Ach, übrigens«, sagte Gladys und legte Timmie eine Hand auf den Arm. »Das mit Ihrem Mann tut mir leid. Eine furchtbare Sache.«
    Timmie hörte ihre Worte kaum. »Danke. Für meine Tochter ist es natürlich noch viel schlimmer. Jason und ich hatten eigentlich schon drei Jahre lang fast nichts mehr miteinander zu tun.«

    Gladys nickte und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu. »Na ja, wenigstens hat Ihr Ex immer noch an Sie gedacht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass meiner mir Geld hinterlässt.«
    Timmie wollte gerade aufstehen. Doch Gladys Worte lie ßen ihr die Knie weich werden. »Wie haben Sie das denn erfahren?«, sagte sie und klang dabei weniger verblüfft als vielmehr resigniert.
    Gladys zuckte buchstäblich zusammen. »Tut mir leid. Ich dachte, das sei allgemein bekannt.«
    »Woher wissen Sie es?«
    »Das hat mir eine Ihrer Freundinnen erzählt.«
    »Wann?«
    Gladys wollte schon antworten. Doch nach einem Blick auf Timmie schien sie ihre Meinung zu ändern. Timmie konnte ihr regelrecht beim Nachdenken zusehen. »Tja, ich weiß nicht. Ich weiß noch, dass ich schon Bescheid gewusst habe, als ich von seinem Tod erfahren habe, und das war an dem Morgen, nachdem es passiert ist.«
    All die alten Klischeevorstellungen waren wahr. Die Uhren schienen wirklich langsamer zu gehen, wenn man unter Schock stand. Timmie hätte schwören können, dass sie mit einem Mal die künstliche Nährflüssigkeit riechen konnte, die die andere Krankenschwester weiter unten im Flur gerade auspackte. Sie konnte das synkopische Piepsen eines halben Dutzends Herzmonitore hören. Sie dachte daran, wie Meghan die Gesprächsfetzen in Bezug auf diese Lebensversicherung wahrgenommen hatte, und daran, was ihre Freundinnen zu ihr gesagt hatten.
    »Sie haben es also schon vor seinem Tod gewusst«, fragte sie dann sehr behutsam nach.
    Gladys zwinkerte. »Ich denke, ja.«
    »Aber sie wissen nicht mehr, welche meiner Freundinnen es Ihnen erzählt hat.«

    Sie dachte darüber nach. »Na ja, es muss wohl eine von diesen beiden gewesen sein, aber ich kann nicht mehr sagen, welche, obwohl das eigentlich ziemlich dumm klingt. Sie sehen sich ja nicht besonders ähnlich, aber ich weiß es einfach nicht mehr.«
    Diese beiden.
    Die Namen auf Timmies Liste. Ihre beiden Freundinnen, die Gelegenheit und Zugang zu dem Medikamentenschrank gehabt hätten, in dem sich Alice Hamptons Lasix wie durch Zauberhand in Digitoxin verwandelt hatte.
    Timmie blickte noch einmal auf den Zettel mit Gladys exakter Lehrerinnen-Handschrift. Auf die letzten beiden Zeilen. Dort stand:
    Aus der Notaufnahme - Dr. Adkins
Aus der Notaufnahme - Ellen
    »Barb«, sagte sie und hoffte auf

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