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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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dahintersteckt?«
    »Nein«, log sie. »Ich habe bloß ein flaues Gefühl in der Magengegend.« Sie stiegen ein und Murphy ließ den Motor an. »Wenn es nur um die alten Menschen ginge, die könnten praktisch von jedem umgebracht worden sein. Aber diejenige,
die Jason umgebracht hat, wusste über ihn Bescheid. Und da kommt nur die SSS in Frage.«
    »Alle Mitglieder der SSS?«
    »Das geht immer blitzschnell. Überlegen Sie doch mal, wie schnell die Neuigkeit von der Lebensversicherung die Runde gemacht hat.«
    »Aber Sie haben gesagt, dass auf der Liste, die Sie von dieser Krankenschwester bekommen haben, nur zwei Namen stehen.«
    Timmie starrte auf die Häuser in ihrer Nachbarschaft, während Murphy den Wagen auf die Straße und den Hügel hinablenkte. »Das stimmt, das habe ich gesagt.«
    »Tja, aber wenn Ellen die Mörderin ist, wieso hat sie mich dann angerufen, um mich überhaupt erst auf die Morde aufmerksam zu machen?«
    Timmie rieb sich die Augen. »Wie, zum Teufel, soll ich das wissen? Woher wissen wir denn, dass sie tatsächlich die Anruferin war? Vielleicht war es ja doch Cindy?«
    »Sie haben die beiden vermutlich nicht gefragt, von wo sie angerufen haben, oder?«
    »Ich habe kurz daran gedacht. Aber irgendwie konnte ich mich nicht dazu durchringen.«
    »Das werden Sie aber müssen, Leary.«
    Sie lachte bitter. »Das sind doch meine Freundinnen, mein Gott. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass eine von ihnen im Stande sein soll, aus Mitleid Morde zu begehen, ganz zu schweigen von einer vorsätzlichen Brandstiftung. Ich kann es mir nicht vorstellen.«
    »Es gibt noch etwas, was wir uns überlegen müssen«, sagte er. »Wie kommt es, dass Jason zusammen mit einem Mörder in Ihrem Haus gelandet ist, während Sie bei der Arbeit waren?«
    Timmie schlang die Arme noch fester um die Flasche. »Ich habe es nicht arrangiert, falls Sie das meinen sollten.«
Sie machte eine Pause, seufzte. »Zumindest nicht bewusst. Aber mittlerweile traue ich nicht einmal mehr meinem eigenen Urteil.«
    »Und Sie glauben immer noch nicht, dass es vielleicht der Gold … ähm, Raymond gewesen sein könnte? Er hat ein ziemlich gutes Verhältnis zu Ihren Freundinnen, und ich würde jede Wette eingehen, dass er großes Interesse daran hat, Sie glücklich zu machen.«
    »Er könnte an Alice Hamptons Ermordung beteiligt gewesen sein. Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass ein einziger Kopf dahinterstecken muss. Passiv, konfliktscheu und intelligent genug, um alles zu planen und so lange Zeit damit durchzukommen.«
    »Waren diese Mitleidsmorde denn so schwierig?«
    »Die Krankenschwestern da oben wussten ganz genau, was vor sich geht. Sie waren nur nicht in der Lage, dem ein Ende zu setzen oder den Täter zu fassen. Dabei fällt mir ein, ich habe da eine Skandalgeschichte für Sie. Die Personalabteilung des Krankenhauses hat genau die Krankenschwestern entlassen, die eine Mordserie auf der Alzheimer-Station gemeldet haben.«
    Murphy verzog das Gesicht. »Gebe ich an Sherilee weiter. Das ist genau der Mist, auf den sie scharf ist.«
    »Sie haben kein Interesse? Das wäre doch ein schöner Anschluss an so eine Pulitzer-Preis-Geschichte wie diese da.«
    »Keine Ahnung, ob ich dann überhaupt noch hier bin. Durch dieses ganze Durcheinander ist mir erst aufgefallen, dass ich hier alles andere als Ruhe und Frieden gefunden habe. Also, warum sollte ich bleiben?«
    Timmie schaute ihn an, enttäuscht und erleichtert zugleich. Die vorbeiziehenden Straßenlaternen, die in der Dämmerung flackernd zum Leben erwachten, ließen seine harten Züge zur Silhouette werden. Die Haare waren immer
noch struppig und das Kinn unrasiert. Sein Blick war schärfer als jemals zuvor und in der Lage, auch der überzeugendsten Unschuldsmiene die Wahrheit zu entlocken. Dieser Blick war das Einzige, was Timmie noch an das Leben erinnerte, das sie bis vor ein paar Monaten geführt hatte.
    »Sie werden mir fehlen«, sagte sie und stellte fest, dass sie es auch so meinte.
    Murphy schickte ihr einen flüchtigen, fast schon wehmütigen Blick. »Sie können jederzeit mitkommen.«
    Timmie fühlte sich noch zerrissener als vorher. Und schwermütig, als stünde der Abschied unmittelbar bevor. »Danke für das Angebot, auch wenn mir klar ist, dass Sie das nicht gesagt hätten, wenn ich tatsächlich mitkommen könnte.«
    Murphy lachte. »Um ehrlich zu sein«, sagte er und klang dabei genauso überrascht wie sie, »ich glaube, doch.«
    Dazu fiel

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