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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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Timmie nicht einmal ein zündender Spruch ein.
    »Und Sie wollen wirklich hierbleiben?«, wollte Murphy wissen.
    Timmie lächelte. »Ob Sie’s glauben oder nicht, ja. Irgendwie schon. Es wäre gut für Dad, gut für Megs, und wenn ich mal ein bisschen mehr Action brauche, dann ist St. Louis nicht weit.«
    Er ließ sich Zeit, bis sie auf den Parkplatz der Polizeiwache fuhren. Dann beendete er das Gespräch. »Die Einladung gilt«, sagte er und wandte ihr den Kopf zu.
    Dicht, nur eine Handbreite von ihr entfernt, in diesem engen Sportwagen. Lächelte, als wäre es ihm ernst. Timmie lächelte genauso zurück. »Aber nur, wenn der unverbindliche Sex mit eingeschlossen ist. Ich will von dieser Beziehung zumindest mehr haben als nur einen Internetzugang.«
    Er lachte. Sie lachte. Er beugte sich über den Schalthebel, legte ihr eine schwielige Hand in den Nacken und zog sie zu sich, um sie zu küssen. Timmie schmeckte Tabak. Sie roch
Seife und Leder und kalte Luft. Sie wusste, dass der Sex mit Murphy aufregend und stürmisch und leidenschaftlich sein und Murphy schließlich zum guten Freund werden würde. Er fehlte ihr schon jetzt, noch bevor er überhaupt weg war.
     
    »Alkoholische Geschenke nehme ich nur zu Weihnachten an«, sagte Micklind, als sie ihm den Inhalt der Tüte zeigten.
    Timmie hatte keine Lust, Spielchen zu spielen. »Wenn wir Glück haben, dann finden wir darauf wenigstens ein paar Fingerabdrücke. Besonders, wenn unser Mörder gedacht hat, dass ich bei einer Flasche Bourbon noch keinen Verdacht schöpfe.«
    Jetzt endlich setzte Micklind einen interessierten Blick auf. »Gut möglich, dass jemand, der Ihren Dad kennt, solch einen Fehler begeht. Ich lasse sie untersuchen. Noch was?«
    Timmie holte tief Luft. »Ja. Setzen Sie sich.«
    Zwanzig Minuten später hatte Timmie Micklind alles gesagt, was sie wusste, und hatte ihrerseits erfahren, dass Alex deshalb nicht bei Jasons Beerdigung gewesen war, weil er zu dem Zeitpunkt in einem Verhörzimmer der Polizei gesessen hatte, dass die Polizei die Durchsuchung von Jasons Hotelzimmer soeben abgeschlossen hatte, abgesehen von Timmies Telefonnummer aber auf nichts von Bedeutung gesto ßen war, und dass sie immer noch auf die Liste mit den Einzelverbindungen warteten, aus der ersichtlich wurde, wen er möglicherweise während seines Aufenthaltes noch angerufen hatte. Timmie hatte außerdem angeregt, im Motel Bilder herumzuzeigen um zu erfahren, ob Jason vielleicht in Begleitung einer SSS-Angehörigen gesehen worden war. Sie hatten Recht gehabt. Jasons Tod war kein Zufall gewesen.
    »Und Sie sind sicher, dass keine Einzige von denen, die ich Ihnen genannt habe, irgendwie schon einmal aufgefallen ist?«, sagte sie zu Micklind.
    »Höchstens mal ein Verkehrsdelikt oder das ordnungswidrige
Verhalten von Dr. Adkins, die einmal versucht hat, Vics Freundin zu überfahren. Dazu noch einmal eine Anzeige wegen Verdacht erregender Belästigung, aber das war eigentlich gar nichts.«
    »Verdacht erregende Belästigung?«, wiederholte Timmie. »Wer? Cindy?«
    »Nein. Ellen Mayfield.«
    »Ellen? Bei wem? Wieso um alles in der Welt sollte Ellen irgendjemanden belästigen, ob Verdacht erregend oder nicht?«
    Micklind hob die Hände. »Ich hab dem keine große Bedeutung beigemessen. Ich habe nicht das Gefühl, als wäre das so was wie ein Training für den großen Wurf gewesen, verstehen Sie?«
    »Aber Sie überprüfen das.«
    »Ich überprüfe es«, versicherte er ihr. »Geben Sie uns noch ein bisschen Zeit, dann kriegen wir vielleicht auch eine Aufstellung mit den bisherigen Arbeitsstellen und solche Sachen. Aber heute Abend nicht mehr.«
    Murphy rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Er war genauso unruhig wie Timmie. »Ms. Leary glaubt, dass der Täter oder die Täterin wahrscheinlich bereits ein Tatmuster hat, anderenfalls könnten die Taten nicht so effektiv ausgeführt werden. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, in der FBI-Datenbank für Gewaltverbrechen oder aber beim National Crime Information Center nachzuschauen? Vielleicht ist das Tatmuster ja schon irgendwo registriert?«
    FBI-Datenbank für Gewaltverbrechen. Timmie wäre beinahe senkrecht in die Höhe gesprungen. »Ach du Scheiße.«
    Micklinds Hand zuckte bereits nach seiner Waffe. »Probleme?«
    Aber sie grinste nur. »Sie brauchen den Computer gar nicht erst anzuwerfen. Das hat Conrad schon für mich erledigt.«

    Jetzt hatte sie die ungeteilte Aufmerksamkeit der beiden Männer. »Tatsächlich?«, sagte Murphy.

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