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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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»Und was hat er rausgekriegt?«
    »Nichts, worauf ich mir vor ein paar Tagen irgendeinen Reim machen konnte. Aber mittlerweile ist ja einiges passiert. Ich habe die Ausdrucke zu Hause. Wir können gleich noch mal einen Blick daraufwerfen.«
    Ein uniformierter Beamter klopfte an Micklinds offen stehende Tür und streckte den Kopf herein. »Sarge, in Verhörzimmer eins sitzt jetzt so eine Krankenschwester.«
    Micklind zog eine Grimasse und kam schwerfällig auf die Beine. »Wir haben nur ein Verhörzimmer, Bradley.«
    Bradley verzog keine Miene. »Jawohl, Sarge.«
    »Und übrigens«, sagte er dann und hob die Papiertüte hoch. »Lassen Sie diese Flasche hier auf Fingerabdrücke untersuchen. So schnell wie möglich. Und vorsichtig, Bradley.«
    »Ja, Sarge.« Er nahm die Tüte, als enthielte sie den Heiligen Gral, und schritt damit aus dem Zimmer.
    Micklind schaute dem jungen Polizisten nach, schüttelte den Kopf und wandte sich wieder Timmie und Murphy zu, die ebenfalls aufgestanden waren. »Endlich haben wir Zeit, um die Krankenschwestern der Station zu befragen. Haben Sie gewusst, dass zwei davon bereits entlassen worden sind?«
    »Was mit meiner tätigen Mithilfe rückgängig gemacht werden wird«, gelobte Timmie.
    Da steckte der nächste Uniformierte den Kopf zur Tür herein. »Die Telefonlisten sind da.«
    Timmie wollte sich sofort wieder setzen. Micklind lächelte sie auf seine übliche, fast unsichtbare Weise an. »Sie wollten sich doch mit den möglichen Tatmustern beschäftigen, und das können Sie bestimmt besser als ich. Ich rufe Sie an, wenn ich hier etwas Interessantes entdecke. Einverstanden?«

    Sie funkelte ihn finster an. »Ich habe ja wohl keine Wahl, oder?«
    Micklind nahm das Jackett von der Stuhllehne und schlüpfte hinein. »Ach, übrigens, nur aus Neugier: Sagten Sie nicht, dieser Polizist aus Chicago hätte John Dunn geheißen? Ich habe nirgendwo etwas über ihn gefunden. Sind Sie sicher, dass er aus Chicago war?«
    Na großartig. Enttäuschung und Beschämung. »Mein Fehler«, gab Timmie zu. »Anscheinend hieß er gar nicht Dunn. Er hieß Skorcezy. C-e-z-y. Sergeant John Stanislaus Skorcezy, geboren 1959 in Chicago, Dienstnummer 23548. Seine Sozialversicherungsnummer habe ich vergessen. Cindy hat gesagt, er sei in ihren Armen gestorben.«
    Aus reiner Gewohnheit machte Micklind sich Notizen. »Sind Sie sicher, dass er Sergeant war?«, sagte er. »Die Dienstnummer passt nicht dazu.«
    Timmie zuckte mit den Schultern. »Das hat Cindy jedenfalls gesagt. Aber sie hat ja auch behauptet, sie hätte ein Date mit meinem Feuerwehrmann gehabt.«
    Jetzt starrten beide Männer sie an.
    »Dann war er wohl beim Streifendienst«, sagte Micklind schließlich. »Das sind die Einzigen mit fünfstelligen Dienstnummern.«
    Timmie hob den Blick. »Also ein Streifenpolizist.«
    »Ich will diese Krankenschwester nicht warten lassen. Vielleicht bohre ich später noch mal nach. Danke, dass Sie hergekommen sind.«
    »Und Sie halten mich auf dem Laufenden«, sagte Timmie.
    Jetzt lächelte Micklind wirklich. »Ja, Madam. Das mache ich.«
     
    An jeden Ort der Welt wäre Timmie an diesem Abend lieber zurückgekehrt als in ihr Haus. Aber genau da ging sie hin, mit Murphy im Schlepptau. Dieses Mal macht sie sich nicht
die Mühe, das Licht einzuschalten. Lediglich die Neonröhre in der Küche, die mehr als ausreichend war, damit sie die Post einsammeln konnte. Sie konnte gar nicht glauben, dass sie nicht mehr an Conrads Liste mit den ungeklärten Mitleidsmorden gedacht hatte. Allerdings war sie sich nicht wirklich sicher, ob sie etwas nützen würde. Aber Ertrinkende greifen ja bekanntlich nach jedem Strohhalm.
    Außerdem war ihr die Vorstellung zuwider, darauf warten zu müssen, bis Micklind seine Informationen häppchenweise ausspuckte. Sie stand jetzt dicht vor der Lösung des Rätsels, das spürte sie. Und Unfallschwestern wurden nicht für ihre Geduld bezahlt. Also ging sie noch einen Schritt weiter.
    Ohne Murphy zu fragen, schnappte sie sich das Telefon und rief die Auskunft an.Von dort wurde sie direkt mit dem Red Roof Inn verbunden.
    »Red Roof Inn, was kann ich für Sie tun?«, sagte eine nasale, asthmatische und gehetzt wirkende Stimme.
    »Es tut mir leid, dass ich Sie belästigen muss«, sagte Timmie mit ihrer preisgekrönten »Ich-habe-ein-Riesenproblem können-Sie-mir-bitte-behilflich-sein?«-Stimme. »Sie hatten kürzlich einen Gast mit Namen Jason Parker?«
    Pause. »Kann sein.«
    Timmie lächelte. »Ich bin

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