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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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hast.«
    »Ich habe nichts durcheinandergebracht.« Er griff unter ihren Nacken, packte das Kleid und drehte, bis der Samt in ihre Kehle schnitt und ihr die Luft abdrückte. Wieder tanzten Sterne vor ihren Augen, und sie bäumte sich auf, um ihm zu entgehen. Dann, plötzlich, ließ er sie los, und sie rang befreit um Atem.
    »Du Scheißkerl«, knurrte sie und hustete. »Du kannst mich umbringen, aber von mir kriegst du nichts für dein verdammtes Spiel.«
    Simon packte mit beiden Händen das Oberteil ihres Kleids und hob sie mühelos auf die Füße, dann noch höher, bis sie ihm direkt in die Augen sah. »Du wirst mir all das geben, was ich will. Und wenn ich dich dazu annageln muss. Hast du mich verstanden?«
    Sophie spuckte ihm ins Gesicht, und seine Miene verzerrte sich vor Wut. Er ballte die Faust und zog den Arm zurück, und sie wappnete sich gegen den Schlag. Doch er kam nicht.
    »Du hast ein hübsches Gesicht. Das will ich nicht beschädigen.« Er wischte sich mit dem Ärmel über die Wange und ließ sie wieder auf die Füße herab. »Was ist denn mit dir los?«, höhnte sie. »Schaffst du es nicht, über ein paar Prellungen hinwegzusehen? Kriegst du es nicht hin, wenn du nicht genau abmalen kannst? Ist das nicht frustrierend? Immer nur zu kopieren und nie etwas Eigenes zu schaffen?« Sie schluckte und hob wieder das Kinn.
»Simon.«
    Sein Kiefer verspannte sich, seinen Augen wurden schmal wie Schlitze, und erneut riss er sie von den Füßen. »Was weißt du?«
    »Alles«, sagte sie beißend. »Ich weiß alles. Und die Polizei auch. Na los, bring mich um, wenn du willst, aber sie werden dich kriegen. Und dann stecken sie dich ins Gefängnis, wo du Clowns malen kannst, ohne sie unterm Bett verstecken zu müssen.«
    Ein Muskel in seinem Gesicht begann zu zucken. »Wo sind sie?«
    Sophie lächelte nur. »Wo ist wer?«
    Er schüttelte sie so fest, dass ihre Zähne aufeinanderschlugen. »Daniel und Susannah. Wo sind sie?« »Sie suchen dich. Genau wie Vito Ciccotelli. Und er wird nicht eher aufhören, bis er dich gefunden hat.« Sie lachte ihm ins Gesicht. »Hast du wirklich geglaubt, niemand würde es herausfinden? Dachtest du wirklich, dass niemand dich aufspüren kann?«
    »Niemand spürt mich auf.« Er hievte sie höher, und sie wand sich, was ihm ein Lächeln entlockte. »Und dich auch nicht.«
    Der Zorn flößte ihr Mut ein. »Du irrst dich. Sie werden dich kriegen. All die Menschen, die du umgebracht hast, haben auch noch geschrien, nachdem du sie begraben hast. Nur hast du in deiner Vermessenheit nicht hingehört. Vito Ciccotelli schon. Und er wird dich finden.« Er zwang sie auf die Knie. »Dann bring ich ihn auch um. Aber erst bist du an der Reihe.«
     
    Sonntag, 21. Januar, 7.45 Uhr
    Selma Crane hatte in einem gepflegten viktorianischen Haus gewohnt, bis Simon sie neben Claire Reynolds begraben hatte. Vito schlich, die Waffe im Anschlag, zu der angrenzenden Garage und spähte ins Fenster. Er nickte Liz und Nick zu, die hinter einem Streifenwagen ganz am Anfang der Zufahrt standen.
    Und hinter Liz und Nick wartete das Sondereinsatzkommando, bereit, auf Vitos Befehl das Haus zu stürmen. Vito kehrte zu ihnen zurück. »In der Garage steht ein weißer Van. Drinnen ist keine Bewegung zu sehen.« Der Anführer des SWAT-Teams trat vor. »Sollen wir rein?« »Ich würde ihn lieber überraschen. Warten Sie noch.« Ein Wagen näherte sich. Jen saß hinterm Steuer, Daniel Vartanian neben ihr, Susannah auf dem Rücksitz. Sie stiegen aus, ließen die Wagentüren offen und kamen leise näher.
    »Ist er drin?«, fragte Daniel.
    »Ich denke, ja«, gab Vito zurück. »Es gibt eine Hintertür zur Küche. Die Fenster, die nach hinten rausgehen, sind zugenagelt und mit schwarzen Planen abgedichtet.« »McFain hat uns erzählt, dass er Ihre Beraterin entführt hat. Lassen Sie mich reingehen.«
    »Nein.« Vito schüttelte heftig den Kopf. »Ganz sicher nicht. Ich riskiere doch nicht den ganzen Einsatz, nur weil Sie ein schlechtes Gewissen haben, dass Sie Simon vor zehn Jahren nicht angezeigt haben.«
    Daniel presste die Kiefer zusammen. »Vielleicht hätte ich mich präziser ausdrücken müssen«, sagte er kontrolliert. »Ich bin sowohl als Verhandlungsführer ausgebildet als auch im Sondereinsatz erprobt. Ich weiß, was ich tue.«
    Vito zögerte. »Dennoch sind Sie sein Bruder.«
    Daniel sah nicht weg. »Leider. Also - ich biete Ihnen meine Hilfe an. Wollen Sie sie?«
    Vito warf Liz einen Blick zu. »Wann kommt unser

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