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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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murmelte Nick.
    »Wenn ich das bloß wüsste.« Er folgte ihr mit den Augen, als sie die Truppe Kinder umrundete und sie zu der Wand mit den Bannern führte. »Aber ich werde es schon herausfinden.«
    Der Mann im Anzug kam lächelnd auf sie zu. »Ich bin Ted Albright. Was kann ich für Sie tun?« »Ich bin Detective Lawrence, und das ist Detective Ciccotelli. Wir möchten gern mit Dr. Johannsen sprechen, sobald es möglich ist. Wann ist die Führung vorbei?« Albrights Miene verriet Besorgnis. »Ist irgendetwas passiert?«
    »Nein«, versicherte Nick ihm. »Nichts, keine Sorge. Wir arbeiten an einem Fall, bei dem sie uns helfen könnte. Es geht um geschichtlichen Fragen.«
    »Oh.« Albright richtete sich ein wenig auf. »Da kann ich Ihnen sicher auch behilflich sein.«
    Vito erinnerte sich, dass Sophie gesagt hatte, Albright würde den Historiker nur spielen. »Sehr freundlich, Mr. Albright«, sagte er, »aber wir würden wirklich gern mit Dr. Johannsen sprechen. Wenn die Führung noch länger als eine Viertelstunde dauert, kommen wir später wieder.« Albright sah zu Sophie hinüber, die den Besuchern nun von den Schwertern erzählte. »Die Führung dauert eine Stunde. Danach ist sie frei.«
    Nick schob seine Marke wieder in die Tasche zurück. »Vielen Dank. Dann bis später.«
     

7. Kapitel
    Dutton, Georgia, Montag, 15. Januar, 13.15 Uhr
    Daniel saß auf dem Bett seiner Eltern. Seit einer Stunde starrte er auf den Boden und versuchte sich dazu zu bringen, das Brett anzuheben, unter dem der Safe seines Vaters verborgen war. Er hatte gestern nicht nachgesehen, weil er nicht wollte, dass Frank von seiner Existenz erfuhr. Oder von seinem Inhalt.
    Er war sich nicht sicher, was er darin finden würde. Er
wollte
es gar nicht wissen. Aber er konnte es nicht länger aufschieben. Dies war der Safe, von dem sein Vater glaubte, dass niemand in der Familie davon wüsste. Nicht seine Frau und gewiss keines seiner Kinder. Aber Daniel wusste davon. In einer Familie wie seiner zahlte es sich immer aus zu wissen, wo Geheimnisse versteckt wurden. Und wo die Waffen waren. Sein Vater hatte viele Waffenschränke und viele Safes, aber dies hier war sein einziger Waffensafe. Hier verwahrte er die Pistolen, die, wie Daniel vermutete, keine Seriennummer mehr hatten. Die vermutlich nirgendwo registriert waren. Arthurs nicht registrierte Waffen konnten nichts damit zu tun haben, dass seine Eltern möglicherweise nach Philadelphia gefahren waren, aber Daniel hatte bisher keine einzige Spur finden können. Blieb der Safe, den er nun anstarrte.
Tu es einfach.
    Er zog das Brett hoch und schaute auf das, was darunter lag. Er hatte die Kombination rasch gefunden, die sein Vater ach so schlau in seinem Adressregister als Geburtstag einer lang verstorbenen Tante vermerkt hatte. Daniel konnte sich an diese Tante und an ihren Geburtstag noch recht gut erinnern, denn sein eigener Geburtstag lag zeitlich nicht weit entfernt.
    Er gab die Zahlenkombination ein und wurde mit einem vielversprechenden Klick belohnt. Der Safe war geöffnet. Die Waffen aber waren verschwunden. Einziger Inhalt des Safes waren ein Scheckbuch und ein Memorystick, auf dem man Daten speichern konnte. Das Scheckbuch stammte nicht von der Bank, bei der die Vartanians seit Generationen ihre Geldgeschäfte abwickelten. Noch bevor er es in die Hand nahm, wusste Daniel, was er finden würde. In regelmäßigen Abständen war Geld abgehoben worden. Neben jeder Transaktion stand »Barauszahlung« und ein Betrag von fünftausend Dollar.
    Ziemlich sicher handelte es sich hier um Erpressung. Daniel war nicht überrascht.
    Aber er fragte sich, welcher Teil von Arthurs Vergangenheit wohl zurückgekommen war, um ihnen allen das Leben schwerzumachen. Er fragte sich, was auf dem Memorystick sein konnte, den sein Vater so sorgfältig versteckt hatte. Und er fragte sich, wann der nächste Flug nach Philadelphia ging.
     
    Montag, 15. Januar, 13.40 Uhr
    Sophie riss an den Klettverschlüssen, die die Rüstung zusammenhielten. »Zum dritten Mal, Ted. Ich weiß nicht, was die Herren von mir wollen«, fauchte sie. Ted Albrights Großvater war eine Legende gewesen, aber ärgerlicherweise hatte sich nichts von seinem Genie oder seiner Weisheit an seinen Enkel vererbt. »Dies hier ist ein
Geschichtsmuseum.
Vielleicht haben sie Fragen zur
Geschichte.
Könntest du bitte aufhören zu spekulieren und mir mit diesem Kram hier helfen? Das Zeug wiegt mindestens eine Tonne!« Ted zog ihr die schwere Brustplatte

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