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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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später nach Mekka transportiert zu werden. Offenbar hat es dort eine Panne gegeben, die sich für uns alerdings als Glücksfall erwiesen hat. Wären diese Container nämlich termingerecht eingetroffen, so wären sie wahrscheinlich längst ausgeräumt worden und das Gift würde sich schon jetzt durch die Luft verbreiten. Wie es der Zufall wollte, hatte sich Hickman mit der Lieferung der Container derart verspätet, dass die für den Weitertransport vorgesehenen Lastwagen anderweitig eingesetzt wurden. Nach dem Zeitplan, den die NSA vom PDA Hickmans aufgefangen hat, wurde das Lieferdatum auf morgen, den 7. Januar, verschoben. Unser Plan sieht vor, dass sich unsere Leute die Container holen und damit in Richtung Mekka starten. An irgendeinem Punkt zwischen Riad und Mekka müssen wir die Container vernichten oder sie außer Landes bringen.«
    In diesem Moment summte das Telefon im Konferenzraum. Cabrillo nahm ab, lauschte einige Sekunden lang und sagte dann: »Verstanden.« Und legte den Hörer wieder auf. Hanley sah ihn gespannt an.
    »Das war Overholt«, erklärte Cabrillo. »Sein Agent hat in nächster Nähe der Kaaba radioaktive Strahlung aufgefangen. Demnach hat Hickman es geschafft, die Meteoriten auszutauschen.«
    In London hatte Michelle Hunt die letzten Tage abgeschirmt in einem Hotelzimmer verbracht, wo sie von CIA-Agenten pausenlos verhört wurde. Sie war müde, aber immer noch kooperationsbereit. Allmählich jedoch musste die CIA erkennen, dass sie kaum eine Hilfe war. Von Anfang an hatten sie die Möglichkeit verworfen, dass sie sich direkt mit Hickman in Verbindung setzte. Zwar konnte man davon ausgehen, dass er ein Mobiltelefon bei sich trug, allerdings würde er sofort misstrauisch werden, wenn er sähe, dass sie ihn nicht von ihrem eigenen Anschluss aus anrief.
    Ein Flugzeug sollte sie in die Vereinigten Staaten zurückbringen, das in einer Stunde starten würde. Im Wesentlichen hatte Michelle Hunt Licht auf Hickmans Leben werfen können.
    Und das hatte sie auch in aller Ausführlichkeit getan. Sie hatten sie nach allem gefragt, und sie hatte bereitwillig geantwortet. Der zuständige Agent brauchte nur noch einige Punkte zu klären und könnte seinen Bericht dann weiterleiten.
    »Noch mal zurück zum Anfang«, sagte er. »Sie haben erzählt, als Sie sich kennen lernten, sei er nach Los Angeles gekommen, um sich ein Ölfeld anzusehen, das er kaufen wollte.«
    »Ja«, sagte Michelle Hunt, »wir trafen uns an diesem Tag bei Casen's. Ich hatte noch einen Gutschein für ein Essen, den mir eine Freundin zu einem früheren Geburtstag geschenkt hatte. Ich konnte mir damals keine Besuche in teuren Restaurants leisten – noch nicht mal mittags.«
    »Und was geschah dann?«
    »Er kam an meinen Tisch, stellte sich vor, und ich lud ihn ein, sich zu mir zu setzen«, erzählte Michelle Hunt. »Wir waren den ganzen Nachmittag dort. Er kannte wohl den Inhaber, denn als das Restaurant sich leerte, hat man uns in Ruhe gelassen. Sie fingen schon an, die Tische fürs Abendessen zu decken – aber niemand bat uns zu gehen.«
    »Haben Sie an diesem Abend auch dort zu Abend gegessen?« »Nein«, antwortete Michelle Hunt, »Hal hatte es so arrangiert, dass wir später noch zu dem Ölfeld hinausflogen, da er es inspizieren wollte. Ich denke, er beabsichtigte, bei mir Eindruck zu schinden.«
    »Also flogen Sie hinaus zu dem Gelände, und er hat durchs Fenster runtergeschaut?«
    »Keine Fenster«, sagte Hunt. »Es war ein Doppeldecker. Ich saß hinter ihm.«
    »Moment mal«, sagte der Agent, »es war eine zweisitzige Maschine?«
    »Eine Stearman, wenn ich mich recht erinnere«, sagte Michelle Hunt.
    »Wer ist geflogen?«, fragte der Agent.
    »Na ja, das war Hal«, sagte Michelle Hunt, »wer sonst?«
    »Mr. Hickman ist Pilot?«, fragte der Agent schnell.
    »Nun, damals zumindest war er es«, sagte Michelle Hunt. »Wenn Howard Hughes der Fliegerei frönte, dann musste Hal es ebenfalls versuchen.«
    Der Agent hatte es nun eilig zu telefonieren.
    »Das ergibt ein völlig anderes Bild«, sagte Hanley. »Wir müssen Hickman nicht nur den Stein Abrahams abnehmen, sondern wir müssen ihn auch unbemerkt umtauschen. Der Präsident hat uns angewiesen, die saudische Regierung aus dieser Sache möglichst herauszuhalten.«
    In diesem Augenblick erwachte einer der großen Monitore im Konferenzraum zum Leben. Der Bildschirm war in zwei Hälften geteilt, auf der linken Seite konnte man Eric Stone erkennen. »Es tut mir Leid, Max«, sagte er,

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