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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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nicht«, antwortete Cabrillo. Lächelnd schüttelte er den Kopf. »Ich bin kein Spion.«
    Joseph nickte und winkte ihn zur Tür.
    »Aber er ist einer«, bemerkte Cabrillo und deutete auf den CIA-Agenten.
53
    Es war dunkel, als Coast Guard Petty Officer Perkins und die anderen beiden Männer im letzten Lastwagen des Konvois spürten, wie ihr Fahrzeug langsamer wurde. Perkins lugte durch den Spalt der Containertüren hinaus. Er sah vereinzelte Gebäude am Straßenrand und die Scheinwerfer eines Wagens, der ihnen folgte. Er musste fast fünf Minuten lang warten, bis der Gegenverkehr endlich für einige Zeit nachließ, der Wagen beschleunigen konnte und die Lastwagen überholte.
    »Okay, Leute«, sagte Perkins, »wir müssen abspringen.« Beim Einsteigen hatte Perkins die Tür einen Spaltbreit offen gelassen, so dass dies kein Problem darstellte. Das Problem war die Geschwindigkeit des Lkw – sie betrug immer noch gut fünfzig Stundenkilometer. Perkins betrachtete vom Wagenheck aus den Straßenrand.
    »Männer«, sagte er eine Minute später, »es wird ganz bestimmt nicht einfach. Das Beste für uns ist wohl zu warten, bis wir Sand am Straßenrand sehen, dann hängt ihr beide euch an die Tür und ich stoße sie auf. Ihr müsstet dann so weit herumschwingen, dass ihr in die Nähe des Straßenrands kommt – und euch so bald wie möglich fallen lassen.«
    »Wird der Fahrer nichts davon bemerken?«, fragte einer der Männer.
    »Vielleicht wenn er in genau diesem Moment in den Rückspiegel schaut«, gab Perkins zu, »aber die Tür müsste anschließend sofort wieder zurückschwingen, und wenn er von dem Manöver nicht sofort etwas bemerkt, dürfte er eine ziemlich lange Strecke zurückgelegt haben, ehe er bemerkt, dass die Tür geöffnet ist.«
    »Was ist mit Ihnen?«, fragte der dritte Mann. »Ich kann nichts anderes tun, als Anlauf zu nehmen und so weit zu springen, wie ich kann.«
    Die Gebäude wurden spärlicher, als sie durch eine weniger dicht besiedelte Gegend am Rand Mekkas fuhren. Perkins blickte hinaus in die Dämmerung. »Ich weiß nicht, Leute«, murmelte er. »Ich denke, diese Stelle ist nicht besser oder schlechter als jede andere.«
    Perkins half ihnen, sich an den oberen Rand der Tür zu
    hängen, und stieß sie kurz danach hinaus. Die Tür schwang auf und herum, die beiden Männer fielen, landeten auf dem harten Untergrund und rollten sich in den Sand. Perkins nahm in dem Container so gut wie möglich von rechts nach links Anlauf und sprang ab. Während er durch die Luft flog, ruderte er heftig mit den Beinen, als könnte er damit seine Flugbahn verlängern.
    Mit hin und her schlagender Tür entfernte sich der Lastwagen und verschwand in der Dunkelheit. Wenig später waren sie allein. Nur die Lichter von Mekka erhellten in einigen Kilometern Entfernung den Wüstenhimmel.
    Perkins hatte sich bei der Landung am Knie ein Stück Haut abgeschürft und stellte nun fest, dass es außerdem verstaucht war. Er lag dicht neben der Straße. Die anderen beiden Männer, der eine mit einer leicht blutenden Wunde am Ellbogen, der andere mit einem roten Fleck im Gesicht, wo er ein Stück durch den Sand gerutscht war, halfen ihm auf die Beine.
    Dabei gab Perkins' Knie nach, und er sank wieder zurück in den Sand.
    »Nehmen Sie das Telefon, das man mir gegeben hat«, sagte er, griff in seine Hosentasche und reichte es einem der Männer, »und drücken Sie auf die Einser-Taste. Sobald sich jemand meldet, schildern Sie unsere Lage.«
    Auf der
Oregon
griff Hanley nach dem klingelnden Telefon.
    »Okay, warten Sie einen Moment«, sagte er, nachdem er sich die Erklärung des Mannes angehört hatte.
    »Hol mir mal die genauen GPS-Koordinaten zu diesem Signal!«, rief er Eric Stone zu, der auf dem Computer sofort die entsprechenden Eingaben machte.
    »Gibt es neben der Straße irgendeinen Punkt, wo Sie nicht zu sehen sind?«, fragte Hanley. »Wir befinden uns am Rand eines Flussbetts«, berichtete der Mann. »Darüber erkenne ich so etwas wie eine Düne.« »Sehen Sie zu, dass Sie auf diese Düne steigen und dort in Deckung gehen«, sagte Hanley. »Halten Sie die Verbindung offen – ich melde mich gleich wieder bei Ihnen.«
    Er schnappte sich ein anderes Telefon und wählte die Nummer des Stationschefs für Saudi-Arabien, die Overholt ihm übermittelt hatte. »Hier ist das Subunternehmen«, meldete er sich. »Haben Sie zurzeit Agenten in Mekka stationiert?«
    »Klar«, antwortete der Stationschef. »Wir haben einen saudischen

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