Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
nachweisen«, sagte Dwyer, »aber es gibt keine Garantie, dass wir auch eine Probe mit einem noch intakten Virus finden. In einigen Fragmenten mag er noch erhalten sein, in anderen wieder nicht.«
    Der Präsident ergriff noch einmal das Wort. »Mr. Overholt, weshalb haben Sie ein Privatunternehmen nach Grönland geschickt und nicht einige unserer eigenen Agenten?«
    »Erstens«, antwortete Overholt, »glaubten wir seinerzeit, dass wir es mit einem relativ harmlosen Objekt zu tun hatten, und wir hatten keine Ahnung, dass es bei Echelon eine undichte Stelle gab. Die Information von der mittlerweile erheblichen Bedrohung wurde mir erst heute von Mr. Dwyer überbracht. Zweitens wollten wir das Objekt um jeden Preis in unseren Besitz bringen, und ich hatte die Absicht, die Regierung vor möglichen negativen Auswirkungen eines solchen Vorhabens zu bewahren.«
    »Ich verstehe«, sagte der Präsident. »Und wen haben Sie für diese Operation angeheuert?«
    »Die Corporation«, antwortete Overholt.
    »Waren diese Leute nicht auch an der Rückkehr des Dalai Lama nach Tibet beteiligt?«
    »Ja, Sir.«
    »Ich hatte angenommen, sie hätten sich längst zur Ruhe gesetzt«, sagte der Präsident. »Sie dürften sich mit dieser Operation damals allesamt finanziell saniert haben. Wie dem auch sei, ich habe nicht die geringsten Zweifel an ihren Fähigkeiten – an Ihrer Stelle hätte ich gewiss das Gleiche getan.«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Overholt.
    Als Nächster meldete sich der Chef der Luftwaffe zu Wort. »Die Lage sieht im Augenblick so aus, dass eine Iridiumkugel irgendwo – wie wissen nicht wo – durch die Weltgeschichte geistert, während eine ukrainische Atombombe vermisst wird. Wenn diese beiden Objekte auf irgendeine Art und Weise zusammentreffen, hätten wir ein Riesenproblem.«
    Der Präsident nickte. Knapper und treffender konnte man die Situation nicht beschreiben. Er überlegte.
    Dann gab er sich einen Ruck. »Ich stelle mir Folgendes vor«, sagte er mit ernster Miene. »Mr. Dwyer soll sich einige dieser außerirdischen Bucky Balls besorgen und sofort anfangen, umfangreiche Experimente damit durchzuführen. Falls tatsächlich die Möglichkeit existiert, dass ein außerirdischer Virus freigesetzt werden kann, dann müssen wir darüber Bescheid wissen. Zweitens wünsche ich, dass das Militär und die Geheimdienste gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um diesen Meteoriten zu finden. Drittens soll Mr. Overholt weiterhin mit der Corporation zusammenarbeiten – sie sind von Anfang mit dieser Angelegenheit befasst, daher will ich nicht, dass sie jetzt aussteigen. Ich werde sämtliche Gelder bereitstellen, die nötig sind, um ihr Honorar zu bezahlen. Viertens verlange ich, dass über diese Sache Stillschweigen bewahrt wird – sollte ich morgen in der
New York Times
auch nur ein Sterbenswörtchen über diese Vereinbarung lesen, dann wird derjenige, der einen derartigen Hinweis nach draußen dringen ließ, gefeuert. Der letzte Punkt liegt klar auf der Hand: Die ukrainische Atombombe und der Meteorit müssen so schnell wie möglich lokalisiert und aus dem Verkehr gezogen werden, wenn wir das neue Jahr nicht gleich mit einer Krise beginnen wollen.« Er hielt inne und sah sich am Tisch um. »Okay, jeder von Ihnen müsste jetzt wissen, was er zu tun hat. Erledigen Sie die Angelegenheit, und zwar ein für alle Mal.«
    Der Konferenzraum leerte sich, der Präsident aber gab Overholt und Dwyer ein Zeichen, sie sollten noch bleiben. Sobald der Wachtposten, ein Marineinfanterist, alle Konferenzteilnehmer hinausgewinkt hatte, schloss er die Tür hinter sich und baute sich davor auf.
    »TD, nicht wahr?«
    »Ja, Sir«, sagte Dwyer.
    »Schenken Sie mir reinen Wein ein.«
    Dwyer blickte zu Overholt. Dieser nickte.
    »Wenn in den Molekülen, die diesen Meteoriten bilden, tatsächlich ein Virus enthalten ist«, sagte Dwyer langsam, »dann dürfte eine Atomexplosion unsere geringste Sorge sein.«
    »Holen Sie mir Cabrillo ans Telefon«, sagte der Präsident zu Overholt.
23
    Der Konferenzsaal auf der
Oregon
war bis auf den letzten Platz besetzt.
    »Ab einer Entfernung von fünfhundertsechzig Kilometern können wir den Robinson starten lassen«, sagte Cabrillo. »Wenn wir trotz Gegenwind hundertsechzig Kilometer in der Stunde schaffen, sollte der Hubschrauber zur gleichen Zeit auf den Faröern eintreffen wie unser geheimnisvolles Schiff.«
    »Das Problem ist«, sagte Max Hanley, »wenn nur ihr – du und George – am Ort des Geschehens

Weitere Kostenlose Bücher