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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Mit einer medizinischen Pinzette hatte er die Bauelemente aus dem Ofen gefischt, das Telefon wieder zusammenmontiert und dann frische Batterien eingelegt.
    Nach dem Einschalten wurde die Tastaturbeleuchtung aktiviert, und auf dem Display erschien der Hinweis auf eingegangene Nachrichten und Anrufe.
    Kevin Nixon lächelte zufrieden und streckte die freie Hand nach dem Intercom aus.
    Max Hanley und Eric Stone hatten sich die Information vorgenommen, die Eddie Seng und Bob Meadows übermittelt hatten. Ihnen war es gelungen, mit einem Hackerprogramm in die Datenbank der British Motor Vehicles Registry einzudringen und zu dem Motorradkennzeichen einen Namen und eine Adresse ausfindig zu machen. Danach verglichen sie die Information über Nebile Lababiti mit einer anderen Datenbank und erhielten nähere Angaben über seine Bankverbindungen und sein Besuchervisum. Im Augenblick war Stone damit beschäftigt, die erhaltenen Daten abzugleichen.
    »Die Bankschecks, mit denen er seine Miete bezahlt, passen nicht zu der Adresse, die er bei der Passkontrolle angegeben hat«, stellte Eric fest. »Ich habe den Namen des Gebäudes, auf den seine Mietschecks ausgestellt wurden, durch ein Kartografieprogramm laufen lassen und die Adresse gefunden. Der Passkontrolle hat er erklärt, er wohne in Belgravia in London. Das Haus, für das er Miete zahlt, ist jedoch ein paar Kilometer weiter entfernt, und zwar in der Nähe des Strandes.«
    »Diese Straße kenne ich«, sagte Max Hanley. »Als ich das letzte Mal in London war, habe ich in einem Restaurant, das Simpson's hieß, an dem Strand gegessen.«
    »Und war es gut?«.
    »Das Restaurant existiert seit 1828«, sagte Hanley. »Kein Laden kann sich so lange halten, wenn das Essen schlecht ist. Roastbeef, Lammbraten, gute Desserts.«
    »Und wie ist die Straße«, fragte Stone, »der Strand, meine ich?«
    »Viel Betrieb«, antwortete Hanley, »Hotels, Restaurants, Theater. Nicht gerade der ideale Ort für eine Geheimoperation.«
    »Aber offenbar bestens geeignet für einen Terroranschlag.«
    Max Hanley nickte. »Such mal den nächsten Hubschrauberlandeplatz.«
    »Bin schon dabei«, sagte Eric Stone.
    Dann summte das Intercom, und Kevin Nixon bat Hanley, in den Zauberladen herunterzukommen.
    Lababiti hatte sich zwei Glas Bier und einen doppelten Pfefferminzschnaps genehmigt. Er warf einen Blick auf seine goldene Armbanduhr und zündete sich eine Zigarette an. Als er sie aufgeraucht hatte, drückte er sie im Aschenbecher aus, legte ein paar Ein-Pfund-Münzen auf die Theke und ging hinaus.
    Der Jemenit, der die Bombe an Ort und Stelle bringen sollte, musste in den nächsten Minuten mit dem Flughafenbus eintreffen. Lababiti fand die Bushaltestelle ein Stück die Straße hinauf, lehnte sich dort an die Hauswand und vertrieb sich die Wartezeit mit einer weiteren Zigarette.
    London war in Feiertagsstimmung. Die Schaufenster der Läden waren dem Anlass entsprechend dekoriert, und die Straßen waren schwarz von Menschen. Die meisten Hotels waren ausgebucht, da die Menschen in Scharen nach London strömten, um dort Silvester zu feiern. Unter anderem sollte im Hyde Park ein Konzert mit Elton John stattfinden. Und im Green und im St. James's Park in der Nähe des Buckingham-Palastes waren die Bäume mit Tausenden farbiger Lichter geschmückt worden. Die Straßen in der Umgebung des Hyde Parks würden abgesperrt werden, um dort Imbissbuden, Getränkestände und Toilettenwagen für die Riesenparty aufzubauen. Auf Lastkähnen, die in der Themse vor
    Anker lagen, sollten Feuerwerke abgebrannt werden. Und der Himmel wäre ein einziges festliches Lichtermeer.
    Lababiti musste grinsen, als er an das Geheimnis dachte, das nur er kannte. Er würde das imposanteste Feuerwerk beisteuern, und wenn es erlosch, wäre von der Party und allen Menschen, die daran teilnahmen, nichts mehr übrig. Der Bus näherte sich, und Lababiti wartete, während er sich leerte.
    Der Jemenit war fast noch ein Kind, und er schien wegen der ungewohnten Umgebung verängstigt und verwirrt zu sein. Nachdem die meisten anderen Fahrgäste den Bus an der Haltestelle verlassen hatten, stieg er ängstlich aus. Dabei umklammerte er mit beiden Händen einen billigen Reisekoffer. Bekleidet war er mit einem zerschlissenen schwarzen Wollmantel, der wahrscheinlich aus einem Secondhandladen stammte. Der dünne Streifen eines Barts, dem nicht mehr genügend Zeit bliebe, sich richtig zu entwickeln, zierte seine Oberlippe wie ein dunkler Schaumrest nach dem

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