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Todessphaere

Todessphaere

Titel: Todessphaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Volker Ferkau
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möglich«, meldete sich die Schiffseele. »Ich kann lediglich die betroffenen Bereiche aufgrund ausgefallener Schnittstellen grob eingrenzen.«
    Andersson und Meyers wechselten einen schnellen Blick.
    »Willst du uns damit sagen, es gibt eine Sektion, die du uns als Totalausfall melden musst?«, wollte Svea nervös wissen.
    »Keines meiner Protokolle kann eine Verbindung zur Antriebssektion herstellen«, räumte die Schiffsseele ein. »Wenn ich eine Bemerkung anfügen darf: Ich fühle mich amputiert.«
    »Wer hat diesen Schrotthaufen programmiert?«, zischte Meyers seiner Kommandantin zu , doch Svea wollte davon nichts wissen. »Es wird Zeit, dass die anderen wach werden.«
    Mit flinken Fingern aktivierte Andersson die visuellen Außensysteme und schaltete zum Bugsektor. Ein Display der Kommandokonsole flammte auf und zeigte den entsprechenden Bildfang der Außenkamera.
    Svea Andersson riss die Augen auf. »Unser Schiff zieht einen Schweif hinter sich her! Das sieht nicht gut aus. Wir sehen aus wie ein Komet und verlieren Gas.«
    »Mehr als das! Wir verlieren Plasma, Deuterium, Sauerstoff, Wasser ...«, erkannte Meyers schockiert. »Ich bekomme kein direktes Außenbild von der Triebwerksektion, aber nach meiner Analyse muss es den gesamten Block erwischt haben.«
    »Oh warte!«, rief Andersson mit unguter Vorahnung. »Diese letzte Explosion. In welchem Zusammenhang hat sie sich ereignet?«
    »Synchron mit der Zündung der Bremstriebwerke«, gab die Schiffsseele bekannt. »Ein sanfter Eintritt in den Orbit von Gliese 581c ist nicht mehr möglich.«
    Anderssons blasser Teint verstärkte sich noch mehr. »Soll das heißen, wir können den Flug nicht mehr abbremsen?«
    »Mit dem aktuellen Flugvektor prallen wir mit hoher Geschwindigkeit auf die äußere Atmosphäre über der Nachtseite des Exoplaneten und werden nach wenigen Sekunden verglühen«, errechnete die Schiffsseele. »Rettet mich, dann rettet ihr auch euch!«

Risiko

    »Ich kann es drehen und wenden, wie ich will! Jede Simulation lässt unser Schiff verglühen!«, rief Leandro de Silva dem Rest der Crew frustriert zu. Der Kosmologe und sehr attraktive Spanier blickte düster in die Runde. »Es wäre besser gewesen, ihr hättet mich im Tank gelassen. Dann hätte ich von all dem, was unausweichlich kommen wird, nichts mehr mitbekommen.«
    »Du kannst dem Computer nicht mehr trauen! Die Schiffsseele redet nur noch dummes Zeug«, warnte Meyers mit belegter Stimme.
    »Ich dulde keinen Abgesang auf meinem Schiff«, wies Andersson ihre Kollegen zurecht. »Noch sind wir am Leben und können an einer Lösung des Problems arbeiten! Warten wir erst einmal ab, was Dimitrij von seiner Inspektion der Hecksektion mitbringt.«
    »Nichts Gutes, fürchte ich«, erklang die akzentbehaftete Stimme vom Haupteingang der Kommandozentrale. Blinow trug einen schweren Strahlenschutzanzug und faltete soeben den Helm zurück. Der kantige, kurz geschorene und verschwitzte Kopf des Russen kam zutage. »Den Anzug hätte ich mir sparen können. Damit sind die guten Nachrichten allerdings schon erschöpft.«
    Min-Hae Choung, eine zierlich gebaute Asiatin mit hochgestecktem Haar, trat dem Russen ein Stück entgegen und prüfte dessen Strahlungsindikator. »Dimitrij hat recht. Wir können Entwarnung geben. Es gibt kein Reaktorleck.«
    »Die gesamte Hecksektion sieht aus, als wäre sie von einem Schrapnell getroffen worden«, erklärte Blinow schwer atmend. »Überall in der Schiffszelle sind kleinste Löcher. Ich tippe auf einen dichten und kompakten Meteoritenschwarm aus Ferit-Granulat. Er hat uns seitlich getroffen und den hinteren Teil des Schiffes förmlich durchsiebt. Der Reaktor hat sich selbst heruntergefahren und abgeschaltet. Die Steuerung, das Leitungssystem und die Energiespeicher sind total im Eimer.«
    Meyers sagte: »Wir können ohne das Haupttriebwerk nicht mehr manövrieren, geschweige denn verzögern.«
    »Es muss kurz nach der Ankunft in diesem System geschehen sein«, spekulierte Svea. »Unsere Geschwindigkeit war schon so weit abgebremst, dass der Navigationscomputer auf den Zielplaneten aufschalten und unseren Anflug einleiten konnte.«
    »Ich vermute wir haben einen unbekannten Asteroidenring am Systemrand durchquert und sind in einen Meteoritenschwarm geraten«, folgerte de Silva niedergeschlagen.
    »Unter diesen Umständen dürfen wir nicht warten, bis uns der Planet mit seinem Gravitationsfeld einfängt und wir in die Atmosphäre stürzen. Wir nutzen besser die

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