Todesspiele
Hände in seine. »Susannah, beruhigen Sie sich. Sagen Sie mir ganz genau, was geschehen ist.« »Die schwarze Limousine. Sie fuhr vorbei, das Fenster wurde herabgelassen, und ich sah die Pistole. Ich wollte Jennifer aus dem Weg stoßen, aber es war schon zu spät. Das Nummerschild habe ich gesehen, als der Wagen davonfuhr. DRC-119.«
»Derselbe schwarze Wagen, der Ihnen heute Morgen gefolgt ist?«, fragte Luke. »Sind Sie ganz sicher?«, fügte Chase hinzu. Sie sah beide böse an. »Natürlich.«
»Verzeihen Sie«, sagte Luke. »Wir wollten Ihre Aussage nicht in Zweifel ziehen.«
Ihre Knie fühlten sich an wie Gummi. »Es ist auch für mich verdammt schwer zu glauben, und ich war dabei.«
»Warum eigentlich?«, fragte Luke. »Warum waren Sie hier?«
Sie sah ihn ungläubig an. »Weil Sie mich herbestellt haben.«
Die beiden Männer warfen einander einen Blick zu, und Susannah überlief es eiskalt. »Sie ... Sie haben mich nicht herbestellt?«
»Wer hat Sie angerufen?«, fragte Luke ruhig. »Eine ... eine Frau. Ihr Name war sehr klangvoll. Brianna Bromley. Sie sagte, sie sei eine Telefonistin aus Ihrem Büro, und Sie hätten sie gebeten, mir Bescheid zu geben.« »Ich habe niemanden gebeten, Sie anzurufen.« »Und wir haben auch keine Telefonistin, die Brianna Bromley heißt«, fügte Chase grimmig hinzu. Susannahs gerade noch wild hämmerndes Herz verlangsamte sich zu einem quälenden Pochen. »Man hat mich also herausgelockt.«
»Ich lasse den Anruf zurückverfolgen«, sagte Chase. »Luke, hat die Schwester noch etwas gesagt, bevor sie starb?«
»Nur das, was sie Susannah sagte.«
»>Bobby<«, wiederholte Susannah. »>Es war Bobby.< Luke, wenn Sie mich nicht angerufen haben, was tun Sie dann hier?«
»Ich bekam über unsere Hotline einen Anruf von einer Frau, die angeblich Informationen über unsere Miss M hat. Es muss die Krankenschwester gewesen sein.« »Aber ... wenn Jennifer Sie angerufen hat, wer hat dann mich angerufen? Und wieso?«
»Wir haben jetzt zwei Namen: Bobby und Rocky. Einer oder beide müssen in der schwarzen Limousine gewesen sein. Ich glaube, sie wollten, dass Sie sehen, wie Jennifer erschossen wird.«
»Also musste sie wissen, dass auch Jennifer hier stehen würde«, schloss Chase. »Was bedeutet, dass sie entweder Jennifer beobachtet haben ...« Er machte eine bedeutungsvolle Pause. »Oder dass wir ein Leck haben.« »Das ergibt aber doch keinen Sinn«, sagte Susannah. »Ich stehe neben der Krankenschwester, und sie wird erschossen. Vorher stehe ich bei der Beerdigung neben Gretchen French, und sie wird von Kate Davis angeschossen. War ich jedes Mal das eigentliche Ziel oder die beiden anderen?«
»Ich weiß es nicht«, sagte Luke, »aber Gretchen wurde nicht von Kate Davis angeschossen. Es gab mindestens noch einen weiteren Schützen. Kate wurde ermordet.« »Aber ... ich habe doch gesehen, wie die Polizisten ihre Waffen zogen.«
»Nur haben sie nie geschossen, Susannah«, sagte Chase leise. »Wir haben die Pistole gefunden, mit der Kate Davis erschossen wurde. Der Täter stand zwischen Ihnen und Kate.«
»Links von mir«, murmelte Susannah. Luke beugte sich vor. »Woher wissen Sie das?« Sie sah ihm in die Augen. »Eine Frau in Schwarz. Al riss mich zu Boden, und ich sah auf und sah eine Frau, ganz in Schwarz gekleidet, mit einem Schleier über dem Gesicht. Sie starrte mich an. Dann war sie in der Menge verschwunden.«
»Warum haben Sie das nicht vorher erwähnt?« »Ich dachte, sie trauert. Ich dachte, Kate hätte Gretchen angeschossen, und die Polizei hätte Kate ausgeschaltet.« »Können Sie die Frau beschreiben?«
Susannah blies die Wangen auf. »Sie war sehr groß. Überall liefen die Leute aufgeregt umher, aber sie stand nur da wie eine ... Insel der Ruhe. Ich weiß nicht, wie lange sie mich so angesehen hat. Aber es kann nicht mehr als ein, zwei Sekunden gewesen sein. Es war seltsam ... surreal. Oh, und sie hatte roten Lippenstift aufgetragen. Das konnte man durch den Schleier erkennen. Das Kleid war lang. Altmodisch. Ich habe sie für alt gehalten. Unheimlich.« Sie schloss die Augen und beschwor die Szene noch einmal herauf. »Sie trug ein Cape, das mit Fell gesäumt war. Sie wirkte wie jemand auf einer alten Fotografie.« »Was war mit den Schuhen?«, fragte Chase. »Blau.« Sie schlug die Augen auf, als ihr etwas klar wurde. »Blaue Laufschuhe. Das Kleid reichte ihr nur bis zu den Knöcheln, als sei es zu kurz für sie.« »Oder für ihn?«, fragte
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