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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Luke.
    »Bobby«, murmelte sie. »Oder Rocky. Oh, verdammt. Wer ist Bobby?«
    »Das runde Puzzle ohne Motiv«, brummte Luke. Chase nickte grimmig. »Ganz in Gelb.« »Was soll das heißen?«, fragte Susannah. »Sprechen Sie nicht so rätselhaft daher!«
    Luke seufzte. »Es bedeutet, dass wir eine Schicht nach der anderen von dieser Zwiebel abpellen, aber immer wieder eine neue zum Vorschein kommt. Sie sind schon wieder voller Blut. Ich fahre Sie ins Hotel.« »Ich muss auf der Intensivstation meine Sachen holen.« »Dann gehe ich mit.«
    Sie öffnete den Mund, um ihm zu sagen, dass sie keinen Aufpasser brauchte, als ihr überdeutlich bewusst wurde, was gerade geschehen war. Erst Gretchen, jetzt Jennifer. Vielleicht brauchte sie doch seinen Schutz.
     
Atlanta,
Samstag, 3. Februar, 18.30 Uhr
     
    »Ist es wahr?«, fragte Schwester Ella. »Ist Jennifer tot?«
    Monica hielt im Geist den Atem an.
    »Ich fürchte ja«, erklang Susannahs Stimme. »Sie ist vor ein paar Minuten erschossen worden.«
    O Gott. Jennifer hat versucht, mich zu beschützen, und nun ist sie tot.
    Sie spürte, wie jemand ihre Hand berührte. »Ich bin's, Susannah. Ich muss jetzt gehen, aber ich komme morgen wieder. Ich wünschte, du würdest aufwachen. Es gibt so vieles, das wir dich fragen müssen.«
    Ich bin wach. Verdammt, ich bin doch wach! Die Verzweiflung erstickte sie fast, doch dann spürte sie Wärme an ihrem Gesicht. Lippen. Susannah küsste Monica auf die Stirn, und die Frustration mischte sich mit einer Sehnsucht, die ihr erneut die Kehle zuzog. »Schlaf«, murmelte Susannah. »Ich komme morgen wieder.«
    Nein. Susannah wollte schreien. Geh nicht. Verlass mich nicht. Bitte lass mich nicht allein. Aber Susannah war schon fort.
    Heiße Tränen rannen Monica über die Schläfen, wo sie unbemerkt trockneten.
     
    Als Susannah aus dem verglasten Krankenzimmer trat, wurde ihr bewusst, dass Luke sie beobachtet hatte. Sie spürte, wie sie errötete. »Sie ist doch noch ein Kind. Sie muss schreckliche Angst haben.«
    Er legte ihr eine Hand an die Wange, und sie schmiegte sich unwillkürlich hinein. »Sie sind ein guter Mensch«, murmelte er. »Das wissen Sie, oder?«
    Ihre Kehle verengte sich. Wenn er es sagte, konnte sie es fast glauben. Sie machte sich los, wich zurück und setzte ein künstliches Lächeln auf. »Nett von Ihnen.« Luke war die Frustration anzusehen, aber Susannah ignorierte es. Gemeinsam fuhren sie im Fahrstuhl hinab und gingen schweigend zu Lukes Wagen. Als sie beide angeschnallt waren, richtete er seinen Blick geradeaus. »Ich habe Daniel versprochen, dass ich auf Sie aufpasse. Das kann ich bei mir zu Hause oder in Ihrem Hotel tun. Bitte geben Sie mir die Möglichkeit, mein Versprechen zu halten. Etwas anderes verlange ich nicht von Ihnen.« Mehr nicht. Sie war enttäuscht, musste sie erkennen. Was jämmerlich und kleinlich und ... menschlich war. Welche Frau würde sich nicht wünschen, dass ein Mann wie Luke sich für sie interessierte? Aber er hatte offenbar schon aufgegeben. So schnell.
    Du hast es ihm doch gesagt. Sei nicht beleidigt, weil er auf dich hört. Dennoch war sie enttäuscht. Und zu müde, um zu argumentieren. »Wenn wir zu Ihrer Wohnung gehen, wo schlafe ich dann?«
    »In meinem Schlafzimmer. Ich nehme das Sofa.« »Also gut. Dann los.«
     
Atlanta,
Samstag, 3. Februar, 18.45 Uhr
     
    »Sind sie weg?«, fragte Bobby, als Tanner wieder einstieg. »Ja, endlich.« Er reichte die Nummernschilder mit dem DRC-Kennzeichen nach hinten. »Wenn wir angehalten werden, bin ich jetzt George Bentley. Hast du dich amüsiert?«
    »O ja«, erwiderte Bobby. »Und ich bin froh, dass du noch rechtzeitig aus Savannah zurückgekehrt bist, um mich zu fahren. Vom Fahrersitz aus hätte ich Ohman bestimmt nicht so gut treffen können.« »Und nun? Zurück ins Ridgefield House?« »Noch nicht. Ich habe von unserem Maulwurf Neues erfahren. Wie es aussieht, ist das GBl Jersey Jameson auf den Spuren. Daniel Vartanian soll einen Teil der Bootsnummer gesehen haben.«
    »Wo finden wir Mr. Jameson?«, fragte Tanner.
    »Ich kenne einige Lokale, in denen er sich gerne aufhält.
    Lust, ein wenig um die Häuser zu ziehen?«
    Tanner lachte. »Wie in alten Zeiten.«
    »Ja, das waren schöne Zeiten. Du hast die Beute aufgespürt,  und ich habe sie mir geholt. Einige der Kerle zahlen noch immer monatlich auf meine Überseekonten.«
    »Du warst eine gute Hure, Bobby.«
    »Und du warst immer gut darin, Kunden zu finden, die viel Geld dafür bezahlen,

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