Todesspiele
Hörer an der Theke der Station entgegen. »Susannah Vartanian.«
»Brianna Bromley, ich arbeite bei der Hotline des GBl. Ich habe eine Nachricht von Agent Papadopoulos. Sie sollen ihn am Eingang der Ambulanz treffen. Es ist dringend.«
Ihr Herzschlag beschleunigte sich. »Wann?« »Er hat mir die Nachricht vor fünfzehn Minuten durchgegeben. Wahrscheinlich wird er jede Minute eintreffen.«
»Danke.« Susannah hastete durch die Flure und schauderte, als die kalte Luft ihr draußen ins Gesicht schlug. Sie suchte nach Lukes Wagen, sah aber stattdessen ein bekanntes Gesicht. »Jennifer? Ella sagte, Sie seien krank.« Die Augen der Schwester waren gerötet, ihre Haut wirkte fahl. »Ich soll abgeholt werden.«
»Sie sehen wirklich nicht gut aus. Wie lange warten Sie denn schon?«
Jennifer presste die Kiefer zusammen. »Fast eine Stunde.« »Wie unhöflich.« In diesem Moment sah sie aus dem Augenwinkel einen Wagen auf den Parkplatz biegen, und als sie den Kopf wandte, blendeten die Scheinwerfer sie einen Augenblick lang. Sie blinzelte noch, als ihr bewusst wurde, dass der Wagen schwarz war und getönte Scheiben hatte. Während er näher kam, wurde das Fenster herabgelassen, und zu spät sah Susannah das Aufblitzen von Metall. »Runter!«, brüllte sie und riss die Schwester zu Boden. Sie hörte einen Schuss, der die Stille zerriss, und hob den Kopf, um sich das Nummerschild anzusehen, obwohl sie es schon kannte: DRC-119.
Entsetzt starrte sie dem Wagen nach, als ein gurgelnder Laut sie nach unten blicken ließ.
»Oh, verdammt, verdammt!« Hilflos starrte Susannah auf den sich rasch vergrößernden roten Fleck auf dem Krankenhauskittel der Schwester. »Jennifer! Jennifer! Wir brauchen Hilfe!«
Jennifer Ohmans Lider öffneten sich flatternd. »Bobby«, sagte sie. »Das war Bobby.«
Schritte knallten laut auf das Pflaster um sie herum, und Susannah beugte sich näher an die verletzte Frau heran. »Bobby wer?«
Hinter ihr quietschten Reifen, und eine Autotür wurde zugeworfen. »O mein Gott.«
Luke. Aber Susannah wandte den Blick nicht von der Krankenschwester. »Wer ist Bobby?«
»Aus dem Weg, Lady«, befahl einer der Sanitäter.
Luke half ihr auf die Füße und musterte sie rasch von Kopf bis Fuß. »Sind Sie verletzt?«
»Nein.« Und dann zog er sie an sich, schlang die Arme um sie und hielt sie. Sein Herz schlug laut, und sie packte die Aufschläge seines Jacketts und presste ihre Wange an seine Brust. Sie war warm und muskulös. Aber er zitterte. »Ich habe den Schuss gehört und gesehen, wie Sie zu Boden gingen.« Seine Stimme war rauh, fast barsch. »Sind Sie sicher, dass Sie nicht verletzt sind?«
Sie nickte, wollte sich nicht rühren, wollte bleiben, wo sie war und sich sicher fühlen, aber sie musste es ihm sagen. Sie klammerte sich an seine Aufschläge, bis sich sein Griff lockerte, aber er ließ sie nicht los. Sie hob den Kopf und sah in seine schwarzen Augen, die ihr wie ein Anker vorkamen.
»Sie hat gesagt: >Es war Bobby.<« Er runzelte die Stirn. »Wer ist Bobby?« »Ich weiß es nicht, aber sie hat den Namen zweimal gesagt. >Es war Bobby.<«
Seine Hände glitten von ihrem Rücken zu ihren Oberarmen und hielten sie. »Können Sie stehen?« »Ja.« Sie musste sich zwingen, sein Jackett loszulassen. »Es geht schon.«
Luke beugte sich über die Trage. »Jennifer. Wer ist Bobby? Was ist mit dem Mädchen?«
»Wir müssen sie jetzt reinbringen«, sagte der Arzt streng. Luke folgte ihnen in die Notfallambulanz. DRC-119. »Luke, warten Sie. Luke!« Susannah wollte sich in Bewegung setzen, stolperte aber, noch immer benommen.
»Susannah.« Plötzlich war Chase da und hielt sie fest. »Was ist passiert?«
»Ich ... ich stand einfach nur neben dieser Schwester. Sie war für das unbekannte Mädchen zuständig. Sie erzählte, sie warte auf jemanden, der sie abholt, und dann kam der Wagen. Es war dieser schwarze Wagen, Chase. DRC-119.« Sie presste die Lippen zusammen, um nicht zu hyperventilieren. »Ich wollte sie aus dem Weg stoßen, aber es war zu spät.«
»Ganz ruhig. Einen Moment.« Chase gab über Funk durch, dass alle verfügbaren Streifenwagen in der Nähe nach dem schwarzen Wagen Ausschau halten sollten. Dann führte er sie in die Ambulanz, als Luke ihnen auch schon entgegenkam. Seine Miene war grimmig. »Jennifer Ohman ist tot«, sagte er.
Susannah bekam kaum Luft. »Sie stand neben mir. Sie ist meinetwegen gestorben. Gretchen stand auch neben mir. O Gott. O Gott!«
Luke nahm ihre eiskalten
Weitere Kostenlose Bücher