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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Sie?«
    »Zurück nach Dutton. Daniel hat einen Anruf von Sheriff Loomis bekommen.«
    »Und?« Susannah war eindeutig verärgert. »Loomis behauptet, er wüsste, wo Bailey Crighton gefangen gehalten wird.«
    »Der Sheriff Loomis, gegen den ermittelt wird, weil er in der Untersuchung des Mordfalls an Alex Fallons Schwester vor dreizehn Jahren Beweise gefälscht hat?«, fragte sie sarkastisch. »Ich habe die Schlagzeile in der Zeitung auf Ihrem Schreibtisch gesehen.«
    Luke trat aufs Gaspedal. »Und der Sheriff Loomis, der jeden Versuch, Bailey zu finden, behindert hat? Ja, genau der.«
    »Und Sie glauben ihm?«
    »Nein, aber wir können es uns nicht leisten, dieser Spur nicht nachzugehen. Daniel soll Loomis an der Mühle treffen. Er sagt, Sie wüssten, wo das ist.« »O'Briens Papiermühle? Wenn das keine Ironie ist.« »Nicht wahr? Unsere Teams sind allerdings schon den ganzen Tag auf dem Grundstück auf der Suche nach Mack O'Brien. Aber Daniel sprach von der alten Mühle. Kennen Sie sie?«
    Sie biss sich auf die Lippe. »Ja, aber ich war nicht mehr dort, seit ich in der vierten Klasse einen Schulausflug dorthin gemacht habe. Eigentlich geht niemand mehr dorthin - da sind nur Ruinen und Schutt. Außerdem befindet sich irgendwo in der Nähe eine Schwefelquelle, und es stinkt nach faulen Eiern. Wahrscheinlich treiben sich nicht einmal mehr Kids zum Rauchen dort herum.« »Sie wissen aber, wie wir hinkommen?« »Ja.«
    »Fein. Mehr wollte ich nicht wissen. Halten Sie sich fest, es könnte holprig werden.«
     
Dutton,
Freitag, 2. Februar, 15.30 Uhr
     
    Zu viel Zeit war vergangen. Rocky überprüfte die Fesseln der Mädchen und achtete sorgfältig darauf, ihnen nicht in die Augen zu blicken. Natürlich sahen sie sie alle an. Einige trotzig, andere verzweifelt. Aber sie erwiderte diese Blicke nicht. Stattdessen stieg sie hinauf an Deck und sah Jersey Jameson, den alten Mann, dem das Boot gehörte, finster an. Der Mann fischte schon sein ganzes Leben lang auf diesem Fluss und schmuggelte, welche Ware auch immer gerade gefragt war. Die Wasserschutzpolizei hatte noch nie Interesse an Jersey gezeigt, weswegen er sehr beliebt war.
    »Warum sind wir immer noch hier?«, fuhr sie ihn an. Jersey deutete auf Mansfields Gestalt, die in der Ferne verschwand. »Er hat gesagt, ich soll warten, bis der Doc kommt. Ich habe ihm fünf Minuten gegeben. Danach legen wir ab.« Er warf ihr einen angewiderten Blick zu. »Ich habe verdammt viel Zeug für dich transportiert, Rocky, aber so etwas noch nicht. Sag deinem Boss, dass ich es auch nie wieder tun werde.«
    »Sag's ihm selbst.« Als Jersey den Kiefer anspannte, lachte Rocky auf. »Oder besser doch nicht.« Bobby mochte es gar nicht, wenn man sich verweigerte. »Herrgott, wo bleiben die denn? Sie sollten doch alles beseitigen, was wir nicht mitnehmen können.«
    »Ich will kein weiteres Wort hören«, sagte Jersey. Sie warteten kurz, doch Mansfield kehrte nicht zurück. »Okay, ich geh ihm nach.« Rocky wollte gerade den Steg betreten, als ein Schuss die Luft zerriss. »Das kam von der Straße«, sagte Jersey. Rocky sprang zurück an Deck. »Wir verschwinden. Sofort.«
    Jersey zog bereits am Gashebel. »Und was ist mit dem Doc und dem Deputy?«
    »Sie müssen allein zurechtkommen.« Aber Bobby würde nicht gerade glücklich sein, dass sie die Leichen zurückgelassen hatten, und der Gedanke, Bobbys rasendem Zorn gegenüberzutreten, verursachte Rocky Übelkeit. »Ich bin unten.«
     
Dutton,
Freitag, 2. Februar, 15.35 Uhr
     
    Die Tachonadel bewegte sich kontinuierlich nach rechts. Und wahrscheinlich bringt es gar nichts, dachte Susannah finster, als der Wagen ein Schlagloch traf und sich kurz in der Luft befand. Doch dann erinnerte sie sich an die Qual und die Angst in Alex Fallons Augen. Die Stiefschwester dieser Frau wurde seit einer Woche vermisst, und ihr Verschwinden hing irgendwie mit diesem verzwickten Fall zusammen, den Daniel und seine Leute zu lösen hatten. Natürlich schuldeten sie es Bailey, jeder Spur nachzugehen. Ich kann morgen früh den ersten Flug nehmen. Sie musste einfach nur im Zwinger anrufen und bitten, dass man ihren Hund noch eine Nacht dortbehielt. Darüber hinaus kümmerte es niemanden, ob sie heute oder morgen kam. Niemand wartete auf sie. Das war die traurige Wahrheit. »Daniel hat Sheriff Corchran in Arcadia angerufen«, sagte Luke gepresst, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. »Arcadia ist nur knapp zwanzig Meilen von hier entfernt, also wird er bald

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