Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
Handgelenk legte. »Die Frau dort. Sie ist ...«
    Der Cop hatte ihren Arm gepackt und ihn ihr auf den Rücken gedreht, als plötzlich jemand auf die Bühne sprang und mit befehlsgewohnter Stimme rief: »Officer. Loslassen. Sofort!« Luke. Endlich. Susannah stieß erleichtert den Atem aus, als sechs Polizisten einen Schritt zurücktraten und Luke sich an ihre Seite kniete.
    »Was zum Teufel ist hier passiert?«, fauchte Chase hinter ihr.
    »Ich weiß es nicht«, gab Luke zurück. »Susannah, bist du verletzt?«
    Susannah packte seinen Arm und zog sich daran hoch, bis auch sie kniete. Das Handschellenpaar baumelte an ihrem Handgelenk. Der Raum begann zu schwanken, und sie kniff die Augen zu. »Es war Bobby. Sie hat eine Pistole.
    Sie ist noch hier.«
    »Was?«, fauchte Luke.
    »Wo?«, verlangte Chase zu wissen.
    »Da drüben irgendwo«, sagte sie und betete, dass Mama Papas Lammgericht in ihrem Magen blieb. Nun, da es vorbei war, zitterte sie am ganzen Körper, und ihre Sätze waren abgehackt. »Sie trägt eine Perücke. Marianne Woolf. Sie sieht aus wie Marianne Woolf.« Ein hysterischer Anfall drohte sie zu übermannen, aber sie kämpfte ihn zurück. »Sie trägt einen schwarzen Trenchcoat.« »Alles klar.« Chase setzte sich im Laufschritt in Bewegung, so dass die Bühnenbretter in Schwingung gerieten. »Sie bleiben bei ihr.«
    Susannah schluckte und versuchte, die Übelkeit zu unterdrücken. Vorsichtig schloss sie die Augen. Lukes Hände packten ihre Schultern. »Mein Gott, Susannah.« Sie zwang sich, die Augen wieder zu öffnen, und stellte fest, dass er entsetzt auf ihre Brust starrte. Sie folgte seinem Blick und musterte die Kevlarweste, die durch das Einschussloch in ihrem Pullover zu sehen war. »Mist«, murmelte sie. »Das war mein letztes unversehrtes Kleidungsstück.«
    Bobby knöpfte mit einer Hand ihren Mantel auf, während sie Susannah verfluchte. Von diesem Miststück schienen die Kugeln nicht nur bildlich gesprochen abzuprallen. Mein Arm brennt wie Feuer, und Susannah Vartanian ist noch immer nicht tot. Die Frau hatte eine gottverdammte Schutzweste getragen. Ich hätte es mir denken können. Ich hätte es einplanen müssen. Ich habe versagt. Denk nicht länger an Susannah, sondern sieh zu, dass du hier rauskommst. Sie hatte nur ein paar Sekunden Zeit, bis Susannah ihre Beschreibung durchgegeben hatte, falls die Cops sie überhaupt zu Wort kommen lassen würden. Im Moment glaubten sie ja noch, dass Susannah die Schützin war. Der Gedanke war so erhebend wie amüsant. Wenn das keine Ironie war.
    Jetzt mach schon. Verschwinde. Mitten im Gedränge der Leute, die hinauswollten, streifte Susannah ihren Mantel ab und legte ihn sich über den verwundeten Arm. Prompt machte man ihr Platz, da sie unter dem Mantel die Jacke mit dem GBI-Emblem trug, in der ihr Maulwurf ihr die Waffe eingewickelt hatte. Sie war ein wenig eng, aber es ging -
    »Verzeihung«, sagte sie, während sie sich durch die Menge schob. »Ich muss hier durch. Bleiben Sie ganz ruhig.« Die Polizei lenkte den Menschenstrom bereits in die Mitte des Raums, fort von den Eingängen. Mit erhobenem Kopf ging Bobby zu einer hinteren Tür und nickte dem Polizisten aus Atlanta zu. Er nickte kurz zurück und beobachtete dann wieder die Menge.
    Auch draußen im Flur suchte die Polizei nach dem Täter. »Und? Was gefunden?«, wurde sie gefragt. Sie schüttelte den Kopf. »Sie haben drinnen einen Schützen dingfest gemacht, suchen aber noch nach einem zweiten. Entschuldigung, ich muss weiter.« Im Gehen betastete sie mit der rechten Hand die Manteltasche, in der sich ihre Waffe befand. Ihr Arm schmerzte höllisch, aber die Hand funktionierte noch. Die Tür war in Sicht. Nur noch ein paar Schritte in die Freiheit. »Stehen bleiben! Polizei!«
    Verdammter Dreck. Bobby beschleunigte ihre Schritte, wandte sich dabei halb um und begann zu feuern.
     
    »Sie hat auf dich geschossen.« Luke, der noch immer neben ihr auf der Bühne kniete, bekam kaum noch Luft. Susannah presste den Handballen auf das Loch in ihrem Pulli. »Ich weiß. Und es tut verdammt weh.« Sie runzelte die Stirn und versuchte, sich zu konzentrieren. »Aber sie ist auch getroffen. Ich habe ihr in den rechten Arm geschossen. Sie hatte eine Pistole in der Manteltasche und hat ein zweites Mal auf mich gezielt. Verdammt!« Luke zwang seine Furcht nieder. Von den Cops wurden sie noch immer scharf beobachtet, und Susannah trug auch noch die Handschellen am Handgelenk. Immerhin hatte sie eben auf die

Weitere Kostenlose Bücher