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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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führten.« Er öffnete den Mund, aber sie schnitt ihm das Wort ab. »Ich bin noch nicht fertig, Mr. Tomlinson. Sie haben schließlich zwei Fragen gestellt. Mr. Davis kann weder die an uns begegangenen Verbrechen noch seine Rolle dabei ernsthaft leugnen. Die existierenden Beweise sind unmissverständlich. Ekelhaft und scheußlich, aber unmissverständlich.«
    Tomlinson lächelte. »Ich habe Bürgermeister Davis interviewt. Er leugnet keinesfalls das Verbrechen, er leugnet nur, eines an Ihnen begangen zu haben, Susannah. Er fordert Sie heraus, ihm ein Foto zu zeigen, auf dem er Sie vergewaltigt.«
    Und du bist auch ein Dreckschwein. Aber sie blieb kühl. »Mr. Davis muss sich für seine Taten vor Gott und dem Volk des Staates Georgia verantworten. Ich weiß, was mir zugestoßen ist, und was Mr. Davis sagt, ist dabei belanglos. Wie ich bereits erwähnte, sind die Beweise unmissverständlich. Setzen Sie sich wieder, Mr. Tomlinson, Sie sind fertig.«
     
    Bobby hätte am liebsten geschrien. Dieses verdammte Biest. Susannah Vartanian hatte sich durch das Minenfeld bewegt, als sei es eine liebliche Blumenwiese gewesen. Es reicht. Diese Frau hatte sich einmal zu viel wieder aufgerappelt. Jetzt war es genug. Nun würde es geschehen. Warte. Beruhige dich. Geh nach Plan vor, oder du wirst in Handschellen abgeführt. Zuerst Gretchen. Susannah als Zweite. Der Mann neben mir zuletzt. Ihre Hand war ruhig, als sie in ihre Tasche griff und die Waffe so drehte, dass sie durch den Stoff schießen konnte. Sie zielte und drückte ab, und das Ploppen des Schalldämpfers ging in den Rufen der Reporter unter, die die nächste Frage stellen wollten. Ihr Lächeln wurde grimmig, als Gretchen nach vorn fiel und auf dem Tisch zusammensackte. Die zweite Kugel traf Susannah direkt ins Herz und schleuderte sie rückwärts zu Boden. Die dritte Kugel landete im Rücken eines Mannes, der eine Videokamera geschultert hatte. Wie ein Fels ging auch er zu Boden. Das Scheppern der Kamera war ohrenbetäubend. Jetzt setzten die Schreie ein. Und Panik. Bobby bewegte sich durch die hektische Menschenmenge und das Blitzgewitter wie ein Star über den roten Teppich. Doch die Objektive waren auf die Bühne gerichtet. Der Cop, der an der Bühne Wache gehalten hatte, rannte auf den Kameramann zu.
    Ruhig ging Bobby auf dem Weg zum Ausgang an der Bühne vorbei. Und blieb wie erstarrt stehen. Unter dem Tisch lag Susannah Vartanian auf dem Bauch, die Augen weit aufgerissen und hellwach, und ihre schmalen Hände umklammerten eine sehr große Pistole.
     
    Die Leute kreischten. Sie hörte Gretchen stöhnen und Chase nach einem Arzt brüllen. Susannahs Brust schmerzte höllisch. Mist. Es tut web. Schlimmer als beim letzten Mal. Sie war instinktiv unter den Tisch gerollt und hatte sofort nach der Pistole gegriffen, die Leo Vartanian ihr heimlich zugesteckt hatte.
    Und dann war der Druck auf ihrer Brust vergessen, als sie in ein paar eiskalte blaue Augen starrte. Sie brauchte nur einen Sekundenbruchteil, um zu registrieren, was da nicht stimmte. Haare und Brüste waren die von Marianne Woolf. Die Augen gehörten zu Barbara Jean Davis.
    Diese Augen verengten sich nun zu Schlitzen. Die Frau entblößte die Zähne wie ein wildes Tier, und ihre Hand in der Manteltasche hob sich und enthüllte die harten Umrisse einer Waffe.
    Einen Moment lang zielte Susannah zwischen Bobbys Augen, überlegte es sich dann aber anders. Der Tod ist zu gut für dich, du Miststück. Sie senkte den Lauf, zielte auf den Arm und schoss.
    Bobby riss schockiert die Augen auf, dann kniff sie sie vor Schmerz zusammen. Das Krachen von Susannas Waffe löste neue Schreie aus, und das Donnern von Stiefeln brachte die Bühne zum Beben.
    »Fallen lassen!«, brüllte jemand über ihr, als ein neues Blitzgewitter losbrach und sie vorübergehend blendete. Dann sah sie noch das höhnische Grinsen auf Bobbys Gesicht, als sie ein paar Schritte zurückwich und schließlich von der Menge geschluckt wurde.
    »Aber ...« Susannah schrie vor Schmerz, als ein Stiefel auf ihren Unterarm trat.
    »Fallen lassen, und halten Sie die Hände so, dass ich sie sehen kann«, bellte eine andere Stimme. Mit hämmerndem Herzen und pochendem Arm legte Susannah die Waffe ab und hielt die Arme ausgestreckt von sich weg. Sechs uniformierte Polizisten zielten mit ihren Dienstwaffen auf ihren Kopf.
    »Hören Sie«, sagte sie laut. »Hören Sie doch zu, verdammt.« Sie zuckte zusammen, als sich der kalte Stahl der Handschellen um ihr

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