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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sagt aus, er habe einen anonymen Tipp zu dem Mord an Darcy bekommen. Außerdem habe der Anrufer behauptet, Davis hätte Sie nicht vergewaltigt, und er solle sich selbst bei ihm erkundigen. Tomlinson hat das offensichtlich getan, und Garth Davis hat es ihm bestätigt. Er leugnet kategorisch, sich in irgendeiner Hinsicht an Ihnen vergriffen zu haben.« »Aber mein Bild ...« Susannah schloss den Mund. »Ihr Bild war doch mit allen anderen in der Schachtel«, sagte Luke. Er hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, Garth Davis den Kopf abzureißen.
    »Ja, ich weiß. Ich habe mit der Technikerin gesprochen, die die Fotos ausgewertet hat. Sie sagt, sechzehn Opfer seien nackt fotografiert worden, aber nur fünfzehn während der Vergewaltigung. Susannah, Sie waren nicht dabei.«
    Susannah versteifte sich, schwieg aber, und Luke erinnerte sich an ihre Unterhaltung am Tag zuvor in der Intensivstation an Monicas Bett. Er hat es zumindest einmal getan, hatte sie gesagt und sich damit auf Simon bezogen. Woher hatte sie es gewusst?
    »Garth lügt«, sagte Susannah sanft. Zu sanft. Die Hand, die seine hielt, zitterte.
    »Wir reden mit ihm«, versprach Luke. »Aber nicht mehr heute. Ich fahre dich nach Hause.«
    Chloe stand auf. »Und ich werde noch einmal darüber schlafen. Ich teile Ihnen morgen meine Entscheidung mit.«
    Als Chloe fort war, zog Luke Susannah in die Arme. »Alles wird gut«, murmelte er dich an ihrem Ohr. »Irgendwie wird es das.«
    Sie klammerte sich an ihn. »Woher weißt du das?«
    Er drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Schläfe, bevor er mit der Fingerspitze ihr Kinn anhob, bis sie ihn ansah. »Weil du schon viel, viel Schlimmeres überstanden hast. Und du bist nicht mehr allein.«
    So viele Emotionen waren in ihren Augen zu sehen. Zorn und Angst konnte er verstehen. Ihre Dankbarkeit machte ihn wütend. Aber es war die Hoffnung, die ihm die Tränen in die Augen trieb. Sie lächelte und stellte sich dann auf die Zehenspitzen. Ihre Lippen strichen leicht über seine und setzten jede Nervenfaser in Flammen. »Dann wird es auch so sein. Lass uns von hier verschwinden. Ich glaube, ich könnte ein ganzes Jahr durchschlafen.«
     
Dutton,
Sonntag, 4. Februar, 19.45 Uhr
     
    »Verdammt«, zischte Bobby. Ihre Lippen waren weiß vor Schmerz. »Pass doch auf!«
    Charles blickte sie mit aufgesetztem Staunen an. »Ich kann gerne die 911 rufen, wenn dir das lieber ist.« Bobby funkelte ihn wütend an. »Ich habe mich schon für heute morgen entschuldigt und mich tausendmal bei dir bedankt, dass du gekommen bist, um mir zu helfen, auch wenn du eine Ewigkeit gebraucht hast, um hier einzutreffen.«
    »Und ich habe dir bereits gesagt, dass ich nicht einfach alles stehen- und liegenlassen kann. Ich hatte eine Kundin.«
    »Wer war da?«, verlangte sie zu wissen.
    Er bedachte sie mit einem kalten Blick. »Seit wann geht dich das etwas an?«
    Sie senkte den Blick. »Tut mir leid. Hol das verdammte Ding einfach raus, okay?«
    Er musste plötzlich lachen, als er an das Gesicht von Rose Bowie dachte. Sie hatte ausgesprochen indigniert geblickt, als sein Handy ausgerechnet in dem Moment auf dem Tisch zu brummen anfing, als er mit der spirituellen Welt zu kommunizieren begonnen hatte. »Eigentlich hast du genau zur rechten Zeit angerufen. Ich dachte, Rose Bowie würde einen Herzanfall bekommen.« »Rose Bowie? Was wollte die alte Schachtel denn?« »Sie hatte Angst, dass die Trauerfeier für ihre Tochter durch das Auftreten von Gewalt entwürdigt werden könnte«, sagte er und zog fester an Bobbys Arm, als nötig gewesen wäre. »Rose wollte keine Szene wie bei Sheila Cunninghams Beerdigung. Da ich ziemlich sicher war, dass du kein Personal mehr hast, um jemanden umlegen zu lassen, sagte ich ihr, sie müsse sich keine Sorgen machen.« »Und dafür hat sie dich bezahlt?«
    »Ja, sogar recht stattlich. Sowohl für das Lesen als auch für das Versprechen, unsere Sitzungen geheimzuhalten. Die Wähler ihres Gatten würden ihre Ausflüge in den Okkultismus bestimmt genauso sehr missbilligen wie ihre Freundinnen oder die Mitglieder der Baptistenkirche.« Rose war eine seiner besten Kundinnen.
    Obwohl Carol Vartanian sehr viel mehr bezahlt hatte. Charles vermisste ihre Sitzungen. Wer hätte gedacht, dass hinter dieser kühlen Fassade eine Frau steckte, die ihren Mann leidenschaftlich hasste? Sie war anfangs zu Charles gekommen, um sich ihre Zukunft vorhersagen zu lassen. Er hatte dafür gesorgt, dass genügend seiner Vorhersagen

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