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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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mich selbstverständlich auch um den Hund.«
    Luke ließ sich auf den Beifahrersitz von Chases Wagen plumpsen. »Es wird immer besser«, murrte er. »Und ich stinke.«
    »Betörend. Schweiß, Rauch und verwesender Fisch. Die Frauen stehen drauf, wie man munkelt.« Luke schnaubte müde. »Keine Frau wird sich momentan in meine Nähe wagen.« Bis auf Susannah vielleicht. Sie war ihm jedenfalls sehr nah gekommen. Wenn er sich darauf konzentrierte, konnte er noch immer ihren Duft wahrnehmen. Frisch. Angenehm süß. Lass es gut sein. »Ich rufe Pete an. Wir haben ja noch eine Wache auf der Intensivstation, wir können eine zweite vor Baileys Raum postieren. Ach, verdammt, ich hatte mir von dieser Hütte mehr erhofft. Nun sind schon zehn Stunden vergangen, und wir haben noch immer keine Ahnung, wo die Mädchen sind.«
    »Zumindest können wir davon ausgehen, dass Granvilles Partner noch immer die Fäden zieht«, bemerkte Chase ruhig.
    Luke musterte die vorbeiziehende Baumreihe. »Ich hab's verdammt noch mal satt, wie eine Marionette behandelt zu werden.«
     
Dutton,
Samstag, 3. Februar, 3.00 Uhr
     
    »Sag schon«, sagte Charles, die Stimme sanft, obwohl der Zorn in seinem Inneren direkt unter der Oberfläche kochte und zu explodieren drohte. Dennoch waren seine Hände, die das nagelneue Skalpell hielten, ruhig. Das Skalpell war ein Geschenk von Toby Granville zu Weihnachten gewesen. Charles wusste gutes Werkzeug zu schätzen. »Sag mir schon, wozu er passt.« Richter Borenson schüttelte den Kopf. »Nein.« »Sturer alter Mann. Dabei muss ich nur ein wenig tiefer schneiden oder vielleicht Dinge abtrennen, die du lieber behalten würdest. Ich weiß, dass der Schlüssel zu einem Banksafe gehört. Und ich weiß, dass du nicht reden wolltest, obwohl Toby dir oben in der Hütte böse weh getan hat. Aber weißt du, ich kann's noch schlimmer.« Charles schnitt tief in Borensons Unterbauch, und der Richter schrie auf. »Nur der Name der Bank und der Name der Stadt. Die Schließfachnummer wäre natürlich auch nett.« Borenson schloss die Augen. »Bank der Hölle. Die findest du nie.«
    »Das ist die falsche Einstellung, Richter. Ich brauche diese verdammte Aussage, die du vorbereitet hast. Du weißt schon: die, die uns beide ruinieren wird, wenn sie in die falschen Hände gerät, nicht wahr?« »Als könnte mich das noch kümmern.« Charles presste die Lippen zusammen. »Du magst Schmerzen, Richter?«
    Borenson stöhnte, als das Skalpell tiefer eindrang, sagte aber nichts.
    Charles seufzte. »Nun, wenigstens liebe ich diesen Teil des Jobs. Mal sehen, wie lange du durchhältst.« »Dann frag mal deine Kristallkugel«, presste der Richter hervor. »Ich sag dir nichts.«
    Charles lachte. »Die Vorhersage lautet, du stirbst bis Sonntagmittag, und natürlich sorge ich wie immer dafür, dass die Vorhersage eintrifft. Manch einer hält das für Betrug, ich dagegen denke, dass ich nur meine Position stärke.
    Schließlich muss ich glaubhaft bleiben. Du kannst schnell und schmerzlos oder langsam sterben, das ist deine eigene Entscheidung, aber abtreten wirst du. Und das wusstest du, nicht wahr? Du wusstest, dass es geschehen würde, sobald entweder Arthur Vartanian oder ich sterben würde. Du hast einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, Richter, und der Teufel gewinnt immer.«
     
Atlanta,
Samstag, 3. Februar, 3.00 Uhr
     
    Susannah stieg aus dem Bett und knipste das Licht an. Der Schlaf wollte sich nicht einstellen, und sie hatte längst gelernt, nichts zu erzwingen. Sie setzte sich an den Tisch und startete den Laptop.
    Sie hatte Berichte zu schreiben. Arbeit aufzuholen. Aber irgendwie schien in dieser Nacht nichts real zu sein. Sie dachte an Luke Papadopoulos und hätte gerne gewusst, was er in der Hütte in den Bergen gefunden hatte. Falls es sich um die vermissten Mädchen handelte, würde er sie anrufen, dessen war sie sich sicher.
    Sie dachte an die Art, wie er sie beim Abschied angesehen hatte, und schauderte. Er strahlte Kraft und Männlichkeit aus und war kompetent. Er gefiel ihr, auch dessen war sie sich sicher.
    Aber wie sie damit umgehen sollte, wusste sie nicht. Andererseits musste sie das auch nicht ausgerechnet jetzt klären. Luke war in dieser Nacht unterwegs und tat etwas, während sie hier saß und nichts tat. Sie holte ihr Handy aus der Aktentasche und betrachtete das Foto, das sie von dem unbekannten Mädchen gemacht hatte. Wie beißt du bloß? Mary, Maxine, Mona? Wenn ich doch nur einen zweiten oder dritten

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